Melancholische Frauenportraits, sensibler Akt, surreale Bilder, die eine gewisse Einsamkeit ausstrahlen – das sind die Fotos der italienischen Fotografin Monia Merlo. Vielleicht bedingt durch ihr Studium der Architektur in Venedig, spielt der Raum um die Modelle immer eine große Rolle. Monia schafft perfekte Kompositionen um diese unwirklichen, weiblichen Körper.
Von einer einfachen Leidenschaft für Fotografie fand Monia schnell darin ein ideales Ausdrucksmittel. Heute arbeitet sie als freischaffende Fotografin und lebt von ihren Bildern. Aus dem Hobby wurde ein Beruf. Monia lebt und arbeitet in ihrer Geburtstadt Bassano del Grappa in der Region Venezien.
Wenn sie eine Idee im Kopf hat, schaut sie zunächst nach einer geeigneten Location. Wieder zu Hause, macht sie sich Skizzen und Notizen, um dann, wenn sie mit ihrem Modell wieder zum ausgewählten Ort geht, das finale Bild genau im Kopf zu haben. Alles steht dann bereits fest; die Komposition, der Schnitt. Es passiert jedoch auch, dass ihr während des Shootings noch eine andere Idee in den Sinn kommt.
Inspiration ziehe ich aus Poesie, Kunst und Filmen. Ich bin neugierig, mich interessieren sehr viele Dinge, aber meine Inspiration kommt auch viel aus meinem Inneren. Ich brauche die Fotografie, um auszudrücken, was ich fühle und denke. Meine Beziehung zu diesem Medium ist fast eigensinnig und ermöglicht es mir, meine Sorgen zu erzählen und von den Schwierigkeiten des Erzählens selbst zu sprechen.
Vor einigen Jahren stieß ich durch Zufall auf eine Monografie von Francesca Woodman. Ich wusste nichts über sie, aber innerhalb weniger Tage las ich die Biographie und kaufte noch weitere Bücher. Ich liebe auch Paolo Roversi, Deborah Turbeville, Sarah Moon und die Arbeit von Louis Ghirri, den ich durch eine Ausstellung von Aldo Rossi traf: Ich bin jedes Mal verzaubert, wenn ich sein Foto von Giorgio Morandi sehe. Ein wahrer Dichter. Ich habe fast alle seine Schriften gelesen.
Mehr von Monia Merlo findet Ihr auf ihrer Webseite oder auf Facebook.