Dieses Projekt begann mit einer Erkenntnis in meinem Leben, die das Bedürfnis erweckte, es auszudrücken. Einfach gesagt: Ich war inspiriert, ich hatte eine Idee. Inzwischen hat diese Serie ein Eigenleben entwickelt – und das nächste, woran ich mich erinnern kann, ist, dass ich nun an ihr als meine Abschlussarbeit arbeite und das sehr passioniert, da es ein so persönliches Projekt ist.
Der Name „The Mind Journal“ kommt daher, dass ich seit etwa einem Jahr an den Bildern arbeite und alle von ihnen zeigen, wie mein Verstand in verschiedenen Situationen und zu unterschiedlichen Zeiten im letzten Jahr funktioniert hat.
Die meisten Szenen zielen darauf ab, dass mein Kopf ein persönlicher Raum ist, der beinahe abwesend von dem ist, was um mich herum passiert. Das ist ein weit verbreitetes Gefühl, eigentlich eine alte Erkenntnis, die ich trotzdem auf eine visuell ansprechende Art ausdrücken wollte.
Und ich wollte zeigen, dass wir manchmal versuchen, etwas dagegen zu tun und manchmal uns auch einfach nur zurücklehnen und die Situation selbst das Steuer übernehmen lassen. So oder so fühlen wir das alle irgendwann einmal.
Man kann es ein Experiment nennen, wenn man möchte. Ich habe noch nie ein Werk geschaffen, das so persönlich war. Verdammt, ich habe noch nicht einmal jemals Tagebuch geführt. Aber dieses Mal, sobald ich meine Leidenschaft mit eingebracht hatte, ist ein öffentliches Tagebuch entstanden, das zu meinem Weg der Kommunikation wurde.
Ich möchte eine Geschichte kreieren, die die Abwesenheit von einem selbst zeigt und das daraus resultierende Gefühl ausdrückt, das zwischen Zufriedenheit und Verwirrung schwankt. Noch wichtiger war mir aber, dass die Erzählung geradlinig ist, einem einzigen Konzept folgt: Die Angst, im eigenen Alltag nicht anwesend zu sein.
Warum meine Figur kopflos ist? Nun, ich traf diese Entscheidung, weil sie so auch visuell Abwesenheit und Isolation ausdrückt. Ohne ein Gesicht fehlt auch die Kommunikation, ohne Mimik sind die Emotionen nicht einsehbar und werden dadurch wieder privat. Gerade das finde ich hierbei interessant, weil es dem Betrachter Raum gibt, ja, sogar die Macht, zu entscheiden, was die Figur vielleicht fühlt.
Mein Ziel für dieses Projekt ist es, interessante Grafiken und anregende Bilder zu erstellen, mit der Überzeugung, dass meine Idee und mein Konzept ebenso stark sind wie der visuelle Teil meiner Bilder. Immerhin habe ich schon immer daran geglaubt, dass man dem Betrachter etwas zeigen muss, was genauso interessant ist wie das, was man ihm zu sagen hat.
Dieser Artikel wurde von Aileen für Euch aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt.