Ich kann es nicht auf den Punkt genau beschreiben, doch es gibt eine Ausdruckweise der Fotografie, die mich anzieht. Sie erstreckt sich über unterschiedlichste Genres und kennzeichnet sich durch abgredrehte, komisch-stylische und spannungsgeladene Portraits, die bewusst mit den Grenzen des bedienten Sujets spielen.
So auch die Impressionen des Schotten Bryan Ferguson, die ich fürs Erste der Portraitfotografie zuordnen würde. Etliche Aufnahmen strotzen bisweilen so von Spontanität, dass sie sehr ungestellt und aus dem Alltag gegriffen erscheinen.
Das kann natürlich daran liegen, dass Ferguson selbst Filme macht und entweder direkt am Set oder unabhängig davon diesen unverwechselbaren Flair erzeugt. Seht selbst.
Den Ausdruck „mit der Fotografie Geschichten erzählen“ kann ich persönlich nicht mehr hören. Vielleicht, weil er mittlerweile abgelutscht und zu oft im Rahmen fotografischer So-macht-man-ein-gutes-Foto-Anleitungen benutzt wurde.
Doch bei Fergusons Abbildungen trifft es zu. Jede Aufnahme verstrickt mich – ohne dabei verkrampft eine Story zu suchen – in ein Momentum der Spannung, das sich in meinem Kopf als Geschichte fortsetzt.
Doch auf die Gefahr hin, die Bilder hier zu zerreden, lasse ich nun das Schreiben sein und ermutige Euch, die Bilder einfach noch einmal anzusehen.
Und wenn sie auch Euch so begeistern, wie mich, dann folgt ihm doch auf Flickr und Twitter.
Er legt wohl sehr viel Wert auf eine Geometrie in seinen Portraits – komme was wolle. Das gefällt mir sehr gut.
Wahnsinn, sind die Bilder klasse! Da kann sich so mancher eine Scheibe von abschneiden. technisch, farblich, die Beleuchtung fantastisch!!
Blogartikel dazu: Link Candy #109 | thomas-reimann.com | Fotografie, Musik, Bildbearbeitung, Tests und Reiseberichte aus Karlsruhe