17. August 2012

Konzertdoku: Sóley im NUN Kaffeehaus

Ich bin kein Konzertfotograf. Na gut, ein bisschen. Ich habe keine Ahnung von den Grabenkämpfen, der Materialschlacht und in meinem Leben noch nie um eine Akkreditierung gebeten. Und trotzdem fotografiere ich regelmäßig professionelle Musiker. Warum? Weil ich Teil des Kollektivs bin, das das NUN Kaffeehaus betreibt. Dort finden immer wieder Konzerte statt, die ich dann dokumentieren darf. Und am Donnerstag, dem 9. August war die wunderbare Sóley zu Gast. Es war brühend heiß, weil das Kaffeehaus komplett voll mit Menschen und es deshalb dort auch sehr eng war. Es folgen ein paar Impressionen.

Sóley: Drumset im Vordergrund und leere Bühne

Sóley

Sóley in Großaufnahme

Der Schlagzeuger von Sóley

Sóley mit geschlossenen Augen

Foto auf Sóleys Hände fokussiert - sie liegen an der Gitarre an

Lächelnder Schlagzeuger von Sóley schräg angeschnitten

Konzentrierter Gittarist von Sóley

Sóley auf den Nacken fokussiert mit viel Bokeh

Die Hände der Sóley

Der Kopfhörer des Schlagzeugers von Sóley

Sóley im Vordergrund, hintendran die Band

Zum Schluss erlaube ich mir noch ein paar technische Hinweise. Was für mich stets herausfordernd ist, sind die roten Lampen, die für den Zuschauer angenehm die Band beleuchten, dem Fotografen jedoch fast alles, was Farbe hat, absaugt. Außerdem ist es recht dunkel, was bedeutet: Blende auf, ISO rauf und mit der Belichtungszeit stets kurz vorm Verwackler.

Weiter habe ich mir angewöhnt, in den ruhigen, stillen Parts nicht zu oft (oder gar nicht) abzudrücken und erst dann zu fotografieren, wenn wieder lautere Parts folgen. So warte ich oft minutenlang mit der Kamera auf den richtigen Moment, mache dann ein Foto und fertig. Das stört die Musiker nicht und das Publikum bekommt nichts davon mit.

Und die meiste Zeit denke ich gar nicht an die Fotografie, sondern genieße die Musik. Lausche den Klängen und dann, wenn ich etwas Gutes sehe, mache ich eben ein Foto. Wechsle zwischen den Liedern oder in der Pause den Platz. Fühle mich in die Lieder ein und klicke ab und zu. Das reicht völlig aus.

Übrigens ist es das erste Mal, dass ich ein Konzert ganz in Farbe ausgegeben habe. Warum? Weil ich so langsam den „Dreh raus“ habe, wie ich die Fotos bearbeiten muss, damit sie nicht völlig im Rot ersaufen und ich dann notgedrungen monochrom exportieren muss. Und Farbe hat – gerade bei Konzerten – einen Vorteil: Es transportiert die Stimmung anders als Schwarzweiß.

Habt Ihr schon einmal Konzerte fotografiert? Auch mal kleinere, wie dieses hier? Wie sind Eure Erfahrungen?

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