Spencer Tunick kommt nach Deutschland
Spencer Tunicks Werke werden als Installationen verstanden, aber im Grunde bleiben die Fotos der Installationen im Gedächtnis: Hunderte, teilweise sogar Tausende nackte Menschen an meist sehr bekannten Orten dieser Welt.
Eine solche Installation wird es am Wochenende des 23./24. Juni in München geben. Mit ihr werden gleichzeitig die Münchner Opernfestspiele eröffnet. Und für Mutige gibt es dazu einen Aufruf der Bayerischen Staatsoper: Werden Sie Teil einer Kunstinstallation!
© Spencer Tunick. NewcastleGateshead 5 (BALTIC Centre for Contemporary Art) 2005
Der Ring wird die neue Arbeit Tunicks heißen, bei der Tausende Kunstinteressierte nackt an mehreren Plätzen in der Münchner Innenstadt für den New Yorker posieren. Inspiriert ist Tunicks Kunstinstallation von Richard Wagners Opus magnum „Der Ring des Nibelungen“.
Seid Ihr neugierig? Teilnehmen kann jeder! Tunick kommentiert dies folgendermaßen:
Wir suchen ganz normale Leute, keine Nudisten. Studenten, Musiker, Bibliothekare, Maurer, kommt und posiert für mich!
Alle Mitwirkenden erhalten ein Foto in limitierter Auflage. Die Teilnahme ist für Personen ab 18 Jahren möglich. Am Tag der Installation sind ausschließlich Teilnehmer zu den Plätzen zugelassen.
Tunicks Arbeiten wurden bereits weltweit realisiert. Die Münchner Installation ist die erste groß angelegte Aktion in Deutschland. 2006 gab es bereits eine kleinere Installation in Düsseldorf. Ob Bayern, das ja nicht unbedingt für seine Offenherzigkeit bekannt ist, die Anzahl an benötigten Leuten aufzubringen schafft, bleibt spannend. Wir freuen uns auf jeden Fall auf das fertige Foto und drücken die Daumen.
Wenn Ihr dabei sein werdet, könnt Ihr uns gern Euren Erfahrungsbericht schicken. Denn allein ein Gruppenportrait von nur fünf Personen ist für die meisten Fotografen bereits eine kleine Herausforderung. Wie macht Tunick das mit Hunderten Nackten?
Das Einzige was ich darin als Kunst sehen kann ist, so viele nackte Menschen aufzutreiben.
Aber wie Toscani schon sagte (wenn auch eher auf die Werbung bezogen): „Jede ernst zu nehmende Kunst produziert Skandale.“
Nur ist das keine Werbung und auch kein Skandal mehr :)
Wenn ich mir einen Gauguin betrachte, dann ist die einzige Kunst darin, ne Menge Farbe zu benutzen.
:-)
Wie er das macht, weiß ich auch nicht, aber unglaublich, wie das klappt, dass (fast) alle Menschen sich gleich positionieren und rechts über die Schulter nach hinten schauen, was dieses Bild absolut ausmacht.
Bin gespannt, wieviele Münchner dem Aufruf folgen.
Aktfotografie mal anders. *lol* Da bleibe ich lieber bei meiner Fotografie… :-)