06. Dezember 2011 Lesezeit: ~4 Minuten

Analog – nennt man auch Käse, der keiner ist

Der Begriff „Analog“ für die Fotografie mit Film existiert nur, weil es die digitale Technik gibt. Ohne sie wäre es immer noch das Fotografieren mit Film, Fotografie eben. Aber das soll hier überhaupt keine Grundsatzdiskussion über Begrifflichkeiten werden. Oder was denkst Du?

Ich bin jedenfalls ein Fotografie-Junkie, also jemand, der mit Film arbeitet. Ohne geht nicht und mit digital geht überhaupt nicht. Ich habe es aber tatsächlich mal versucht. Eine Woche lang. Die digitale Kamera und ich kamen einfach nicht zusammen. Wir hatten kein Händchen füreinander, kein einander Begreifen, wir werden uns für immer fremd sein.

aufgenommen mit der Kowa Six, einer Mittelformatkamera aus Japan

Ich muss die Dinge anfassen können, um sie zu verstehen. Verständnis für die Kamera, mit der ich arbeite, gehört ebenso dazu wie das Negativ, das ich in den Händen halten und bewerten kann.

Das Verstehen der Mechanik meiner Kamera, das Ausklappen des Spiegels, der Hebel zum Weiterspulen. Das Negativ, in seiner Beschaffenheit und Größe, mit seinen dunklen und hellen Stellen. In mir wird es ein Ganzes.

Erinnerungen an Vergänglichkeit

Ein selbst ausbelichteter Abzug ist für mich mehr wert als ein Druck über diverse Anbieter. Da steckt nämlich Herzblut drin und Nerven, das kann ich Euch versichern. Natürlich habe ich an meiner Wand auch digitale Abzüge hängen und ich verschenke sie ebenso sehr gerne.

Aber noch viel lieber sitze, stehe oder liege ich Stunden in der Dunkelkammer und warte jauchzend oder mürrisch auf das entstehende Bild im Entwicklerbad. Für mich gehören diese Dinge einfach zusammen.

Fotografie ist meine Leidenschaft, nicht nur das Bild selbst, sondern auch, wie dieses Bild entsteht. Es ist eine Liebe, langsam gewachsen.

Lieblingsbilder werden später auf Papier abgezogen und an den Menschen auf dem Bild verschenkt

Es gibt auch schlechte Tage. Wenn nichts funktioniert. Wenn der blöde Mittelformatfilm  nicht in die Spule der Entwicklerdose möchte. Wenn ich einen Film entwickeln muss und eigentlich Kopfschmerzen habe, aber der Mensch, der darauf abgebildet ist, sehnsüchtig auf Ergebnisse wartet. Diese Dinge gehören dazu.

Ich habe eben eine Schwäche für Handarbeiten. Dinge, die der Mensch mit den Händen erschafft. Ob einen Tisch, ein Kleidungsstück oder einen Abzug. Es ist handwerkliches Geschick nötig und das Erhalten von Wissen über dieses Handwerk.

Ich gebe den Dingen damit um mich herum einen Wert. Der Mensch, der Augenblick des Auslösens, die Umstände, das Material, das Licht, meine Stimmung. Alles erhält eine silbrige Wertigkeit.

Filmenden wie rechts im Bild sammle ich mittlerweile

Der geneigte Leser fragt sich, warum ich all das aufschreibe und vermutlich habe ich den einen oder anderen damit schon ein wenig erbost. Aber Letzteres liegt nicht in meiner Absicht und Ersteres ist leicht zu beantworten.

Ich beziehe Stellung einerseits, und anderseits möchte ich den KWERFELDEIN-Lesern diese Leidenschaft etwas näher bringen. Vielleicht den einen oder anderen darin ermutigen, sich diesem Bereich der Fotografie zu nähern.

mit jemandem die gleiche Leidenschaft teilen

Stellungbeziehen tut übrigens gut. Es befreit fotografisch und gedanklich. Sich zu positionieren bedeutet nämlich auch, eine Entscheidung zu treffen und einer Sache dienlich zu sein. Man macht sich damit zwar angreifbar, aber das ist egal. Ich möchte dieses Handwerk begreifen, es mir zu Eigen machen und eines Tages gut darin sein.

Ich bin nicht fanatisch oder besessen. Ich mag Dinge mit einer langen Lebensdauer. Ich  fotografiere mit Film, weil es eben nicht anders geht.

102 Kommentare

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  1. … es ist nicht mal ein anderes Arbeiten ( so man sich zusammenreissen kann und nicht dauernd sagt « digital kost ja ausser Speicherplatz nichts » ), die Abzüge sind allerdings Unikate und es ist im Moment ein « Hype » in der Bloglandschaft. Es ist im « echten Leben » Liebhaberei und / oder was für die künstlerische Fotografie. Ansonsten bezahlt den Mehraufwand kein Mensch mehr.
    Ich vermiss die Nächte in der Dunkelkammer genausowenig wie ich die Stunden vorm Rechner cool finde ; aber die Duka-Arbeit von « damals » beeinflusst immer noch meinen worklflow in Photoshop. Und das ist gut so.
    Und manchmal steck ich Akkus ins Fach und lass die F3 rattern. Schönster Auslösesound ever.

    • ich finde den begriff „mehraufwand“ in bezug auf film immer interessant. wenn ich mir anschaue was digitale profikameras kosten oder was man nicht alles ausgibt für digitale fotografie, dann denke ich, deckt sich das in etwa.

      den hype um die analoge fotografie konnte ich noch nicht ganz ausmachen aber diverse filmhersteller durften ja schon das handtuch werfen. leider.

      was du meinst ist vielleicht holga, lomo usw. kann ich zwar auch nicht ganz nachvollziehen aber ich finde es interessant das zu beobachten.

      • bei der analogen fotografie geht es nicht um geld. es ist eine kunst an sich. ich bin dabei digital auf wiedersehn zu sagen.
        digital ist mir zu perfekt. aber auch zu schnell lebig. analog ist einfach meins.
        danke für diesen bericht.

  2. So unterschiedlich sind die Menschen halt… und letztlich ist das auch alles total unwichtig.

    Ich bin auch analog aufgewachsen, es gab ja nix anderes. Trotzdem bin ich rein digital unterwegs, obwohl meine Schränke verstopft werden von mehreren analogen Kameras, darunter einer Mittelformat Kamera.

    Vielleicht weil ich schon immer affin zu diesen Technologien war… als die digitalen Kameras aufkamen, hatte ich sofort das Gefühl „hier wächst zusammen, was zusammen gehört“. Dabei bin ich schon vom Alter her kein „digital native“ und mache auch nicht alles digitale mit… die social networks zum Beispiel bleiben mir zu einem gewissen Grade verschlossen (.. ausser Twitter und ein klein wenig G+).

    Vielleicht ist das auch eine Zeitfrage…. digital kann ich „mal eben ran“ wenn sich denn die Gelegenheit bietet und ich kann auch kurzfristig die Arbeit an dem Bild pausieren.. wenn ich bei Dir lese „Stunden in der Dunkelkammer..“, so ist das eine Option, die ich nicht habe, stundenlang einer privaten Leidenschaft frönen zu können ist nunmal schlichtweg ein Privileg, dass nicht jeder hat.

    Es ist schon paradox: Während andere Hybrid-Fotografen mit ihren provisorischen Scannern kämpfen, habe ich einen Filmscanner… der seit 10 Jahren oder so unbenutzt ist und den ich vielleicht damals 12 mal benutzt habe, eine der größeren Fehlanschaffungen meines Lebens.

    Letztlich zählt ohnehin der Spaß am Bilder „machen“ für mich zu den wichtigen Dingen. Digital oder Analog ist dagegen für mich eine eher nebensächlich gelagerte Frage.

  3. „Stellungbeziehen tut übrigens gut. Es befreit fotografisch und gedanklich.“

    so ist das wohl wenn man sich deine arbeiten ansieht. es ist eine wohltat, dieses weiche und bewußte gedanken machende an der handarbeit erkennt man sehr gut . bei deinen worten klingt für mich sehr viel melancholie mit, warum?

    ich finde es schön wenn jemand „neue“ sachen wenigstens probiert und dann für sich feststellt, ok für mich ist das so nichts. und man muß bei seiner stellungsbezieherei eines nicht außer acht lassen. man wird im zeitalter fotografie 2.0 schon recht komisch beäugt wenn man mit einer analogen durch die city streift und sogar teilweise belächelt. es gehört auch meiner meinung nach mut dazu so seinen weg zu gehen.

    und ich sehe es etwas anders als hauke. den es gibt recht viele leute die diese arbeit gerne bezahlen und liebhaberei ist es wohl auch eher nicht sondern ein zeichen von können. digital fotografieren kann“jeder“ cklick und gucken, ohh nichts geworden nochmal und ahh gut weiter. analog muß man sich seiner sache sicher sein und das können die wenigsten.

    das bringt mich auf eine idee. ein kleines beispiel: man schicke die gleiche anzahl analoge und digitale in einen wettbewerb mit einer aufgabe 24 fotos zu machen ohne die jeweiligen „schuß“resultate der digitalen zu kontrollieren und man schaue hinterher wer die orientierteren ergebnisse hat. ich denke analoge fotografie hat auch was mit dem geschulten sehen und dem wissen um die handhabung der technik in form von blendenwahl und belichtungszeit etc.zu tun.

    ein artikel der die leidenschaft melancholisch wiederspiegelt ohne dabei mit dem finger auf die digitalen zu zeigen. respekt

  4. „….ohne dabei mit dem finger auf die digitalen zu zeigen.“

    Naja ich lese da schon einige Fingerzeige raus.
    „Ich bin jedenfalls ein Fotografie-Junkie, also jemand, der mit Film arbeitet.“
    Also bitte was sind denn die Fotojunkies unter uns die nicht mit Film arbeiten?
    Digitale Knöppedrücker die ihre Machwerke bei irgendjemanden ohne Herzblut und Nerven ausbelichten lassen?

    Ich habe echt nichts gegen Leute die analog knippsen, ganz im Gegenteil, die meisten von uns haben es früher auch getan und wissen daher das es nicht immer leicht ist.
    Aber bitte bitte behaltet es für euch.
    Verschont uns mit Grundsatzdiskussionen die ihr nie lostreten wolltet aber permanent in Gang setzt.
    Macht doch einfach das was wirklich wichtig ist: Fotos.
    Analog oder digital ist doch völlig egal.

    • ohh da ist aber jemand mit dem zeigefinger unterwegs der es gleichzeitig kritisiert.
      warum sollte man es für sich behalten? und wo bitte ist es denn eine grundsatzdiskussion.
      wenn analog oder digital völlig egal ist warum entscheidest du dann was wirklich wichtig ist ? und du bringst den vergleich mit knöppedrückern und knipsern das ist die grundsatzdiskussion die du nicht wolltest. und die angeblichen fingerzeiger würde ich dann gerne erklärt haben um meine meinung gegebenenfalls zu korrigieren.

      • Doc ? Mit Lesen und Verstehen hast das heute morgen aber noch nicht so, non ?

        Weder habe ich geschrieben, dass Analogarbeiten gar keiner mehr bezahlt, noch macht Ezio eine « Unterscheidung » ; er sagt da nur, dass das Ergebnis zählt und der Weg, wie es entstanden ist, egal ist.

        Und diese « Grundsatzdiskussion », Analogmenschen seien die « besseren » Fotografen, weil sie « wüssten, was sie tun », die schwingt in Deinem Kommentar oben aber schon ganz ordentlich mit. Und auch in dem von Ezio zitierten Satz.

      • @DOCMAOWI: Ja, das habe ich auch sofort gedacht.
        Diese analoge Kiste ist zur Zeit in und so kann man sich wieder von der fotografischen Masse abheben. Mir ist es Wumpe mit welcher Technik das Foto entstanden ist. Das fertige Bild, welches den Betrachter betrifft, ist das Ziel. Wie man dahin kommt sei doch jedem selbst überlassen.

  5. Das ist mit der Photographie doch genauso wie der Musik. Da gibt es jene, die nur sauber in 5.1 abgemischte SACDs ihren Gehörgängen zumuten wollen und jene, wie ich, die lieber 12″ Vinyl auf dem Teller drehen lassen.

    Ich kann hier nur meinen Standpunkt wiedergeben denn das hat keinen Anspruch auf allgemeinheit. Ich bin des Fortschrittes in vielen Bereichen ziemlich überdrüssig, da sich alles nur noch rasend schnell in Richtung „digitaler Perfektion“ entwickelt. Allerdings denke ich dass die Binarisierung der Welt dem Naturell der Menschen widerspricht. Jedenfalls höre ich einer Schallplatte lieber und intensiver zu als MP3s und wenn ich nur 12 oder 16 Bilder auf 120er Rollfilm bekomme, denke ich auch eher darüber nach.

    Die Vorfreude auf die Resultate haben mich nun auch dazu bewegt mir einen Grundstock Equipment zum Selbstentwickeln zuzulegen.

    Ich bin allerdings auch kein gänzlicher Digitalverweigerer. In vielen Belangen ist diese Variante auch effizienter. Aber die zahlreichen Abwandlungen von digitalen Bildern, um ihnen einen „analogen“ Look zu verpassen, zeigen ja dass ein Bedürfnis nach Unperfektion besteht. Der Erfolg von Lomo spricht übrigens auch dafür. Ich will nicht sagen dass die Digitalphotographie seelenlos ist, aber sie ist oft auch einfach sehr steril. Just my 0.02$

  6. @Docmaowi
    Japp, ich bin mit dem Zeigefinger unterwegs.
    Aber der zeigt auf mich und sagt: Mir ist es wirklich egal ob jemand analog oder digatal arbeitet. Ich möchte aber auf der anderen Seite nicht permanent gebloggt kriegen wie „doof“ man/frau die digitale Fotografie doch findet, das i.d. digitalen Welt Herzblut, Nerven, Langlebigkeit und Fotojunkietum Fremdwörter sind.
    Bitte nicht falsch verstehen.
    Ich möchte Marit da nicht persönlich angreifen. Absolut nicht. Wenn sie analog glücklich ist ist doch alles in Ordnung. Das ist Ausdruck ihrer persönlichen Arbeitsweise und Vorliebe. Aber letztendlich ist es doch egal für uns, die Betrachter ihrer Fotos.
    Was sich zwischen Kopf und Motiv befindet ist doch nebensächlich.
    Ich koche gerne auf Gas aber niemand nimmt mich zur Seite und sagt; du dein Essen ist aber lecker, bloge doch mal über nen Text über die Gasflasche.
    Das macht keiner.
    Wozu auch?
    Das Ergebnis zählt nicht der (technische) Weg dorthin.

    • Ich stimme Ezio total zu. Leider finde ich auch die Tendenz auf Kwerfeldein immer mehr Lanzen für die „alte“ und „bessere“ Fotografie (was subtil und unterschwellig immer mal wieder vermittelt wird) zu brechen, etwas nervig. Ich lese hier gerne, aber frage mich: Wer „braucht“ obigen Artikel wirklich, wozu hilft er, was bewegt er in Fotografen positives?

      Ich für meinen Teil lese ebenso wie Eizo sehr stark raus, dass ich ein „schlechterer“ Fotograf bin, weil ich digitiale Fotografie liebe, nicht besser finde als digitale Fotografie und anscheinend kein Herzblut für Fotografie habe, weil ich meine Werke nicht selbst entwickele.

      Mann darf und sollte gerne zu dem Thema Stellung beziehen. Aber wieso das auf einem so öffentlichen Blog geschehen muss und genau in dieser Form bleibt mir schleierhaft. Wer wertet (so wie in diesem Artikel geschehen) verletzt damit immer bewusst oder unbewusst die Gefühle und Gedanken anderer. Ich bin mir sicher, dass es nicht Marrits Ziel war. Aber wer Schulz-von-Thun kennt, weiß dass jede Botschaft immer aus „vier Ebenen“ besteht: Sachebene, Beziehungsebene, Appellebene und Selbstoffenbarungsebene.

      Und dem versteckten Appell in diesem Artikel kann ich nicht zustimmen.

      • ob digital oder analog ist tatsächlich egal. es geht ums herzblut und wenn du das in deine art der fotografie steckst, dann kann sie nicht schlecht sein. egal was ich oder was andere über ihre art des fotografierens schreiben.

    • „Das Ergebnis zählt nicht der (technische) Weg dorthin.“
      Da kann ich dir so nicht zustimmen. Wenn ich koche, dann kriegen andere meist nur das Ergebnis mit, aber für mich selber ist es unheimlich wichtig, dass da ein Unterschied ist, ob ich bspw. einen fertig panierten Fisch einfach in die Pfanne haue, oder, ob ich den Fisch selbst geangelt und zubereitet habe. Die eigene emotionale Wertschätzung für die Sache ist da eine ganz andere. Das andere nicht interessiert, wie das Essen zu Stande gekommen ist kann ich durchaus nachvollziehen, aber für mich persönlich hat so etwas „selbstgemachtes“ einen viel größeren Stellenwert.
      Da wir hier ein Großteil (davon gehe ich einfach mal aus) fotografieren, weil wir selber Bock drauf haben und nicht um anderen zu gefallen, ist diese Wertschätzung schon etwas, das ich erwähnenswert finde.
      Abgesehen davon hast du schon recht, man muss als Außenstehender einfach nicht wissen (vielleicht abgesehen von Tutorials, aber auch nicht immer) mit was für einer Kamera ein Foto entstanden ist, egal ob analog oder digital. Das geht mir bei Flickr furchtbar auf die Nerven, dass ich automatisch das Bild mit der Kamera und dem Equipment in Verbindung zu bringen versuche und gleichzeitig war es das, was ich hier bei kwerfeldein am meisten genossen habe. Man schaut auf das Bild und die Geschichte dazu, aber eben nicht auf die Technikschlacht.

      • Jan, ja aber genau das schreibe ich doch ;)
        Der Weg zum Foto/Fisch ist beim betrachten/essen meist nebensächlich – für den Betrachter/Esser.
        Für den Fotografen/Koch kann es natürlich Ausdruck seiner persönlichen Arbeitsweise, seiner Vorliebe, seines persönlichen Geschmacks etc. sein.

        Was den Stellenwert von „Selbstgemachten“ angeht würde ich persönlich nicht nicht so weit gehen und sagen das analog = selbstgemacht und digital = Dosenfraß bedeutet.
        Aber ich glaube das wolltest du auch nicht sagen, oder? ;)

      • Nein, das wollte ich nicht sagen.
        Ich meinte vielmehr, dass Marit genau über dieses „selbstgemacht vs Dosenfraß“ schreibt, auch, wenn das meiner Meinung nach nicht mit digital vs analog gleich zu setzen ist, sondern einfach nur die Leidenschaft beschreibt, mit der jemand hinter der Entstehung eines Werkes steht.

  7. bei mir ist es manchmal auch eine Frage des Gewichts und der große…
    Wenn ich sehe, wie monströs so eine VF Dingi ist, was ich da an Gewicht schleppe, und wenn ich das dann mit meiner ME super oder XD7 / XE-5 vergleiche… Die ME kann ich mit 1.4 50mm in die Jackentasche drücken. Mach das ml mit einer VF Dingi. Da muss ich dann auf MFT zurück gehen. Geht auch, und den „unscharfen Hintergrund“ zaubere ich mir per PS.
    Aber „das Gefühl“ dabei ist ein anderes. Daher: je nach Stimmung und Lust: mal so mal so! ;-)

  8. Um mal das andere regelmäßige Thema hier reinzubringen: Die Kamera ist nur ein Werkzeug, der Fotograf macht die Bilder. Ob jetzt Analog oder Digital ist relativ wurscht, aber digital bietet eben einige Vorteile – und seien es nur Zeit- und Geldersparnis.

    • Genau, ich nutze beruflich eine digitale Spiegelreflexkamera und kann damit Bilder machen die ich mit analoger Fototechnik nicht realisieren könnte. Aber ich fotografiere auch sehr gerne mit meinen analogen Kameras. Beide Arbeitsweisen haben ihre Vorzüge aber auch ihre Beschränkungen. Was mich an solchen Diskussionen stört ist die Ausgrenzung und Ignoranz die einige selbsternannte Fotografen mit dem Thema veranstalten. Fotografie ist ein Handwerk und bei den richtig guten Könnern sogar eine Kunst, sie zu einer Lebensweise oder Ausdruck seiner Individualität zu überhöhen finde ich lächerlich.

  9. @Hauke

    dann habe ich es heutre morgen echt nicht so mit dem verstehen. was aber bedeutet dieser satz denn dann von dir.

    „Ansonsten bezahlt den Mehraufwand kein Mensch mehr“ und ich habe auch nicht geschrieben das eizo eine unterscheidung macht, ich habe ihn lediglich etwas gefragt.

    aber sei es wie es ist. nur wenn keiner seine leidenschaft zum ausdruck bringen soll, warum sind wir dann hier und nicht auf einer der zahlreichen reinen fotoseiten. wenn der technische weg egal ist dann braucht man auch nichts mehr schreiben und erklären.

    • ;)
      Zusammen mit dem Satz vor dem „Ansonsten […]“ wirds ein Schuh : Im Tagesgeschäft kommst kaum noch mit Zusatzkosten vor allem für Laborarbeit durch. Das ist dann deine persönliche Spielerei. Liebhaberei, eben.
      Ich hätte vielleicht dazuschreiben sollen, dass ich das Ganze vom professionellen Standpunkt aus betrachte. ‚tschuldigung.

      Aber unabhängig davon : Für mich funktioniert ein Foto oder es funktioniert nicht. Und da ist es mir gleichgültig, wie es entstanden ist. Thomas, hier untendrunter, bringt das gerade auf den Punkt :)

  10. Also erstmal: Sehr schöne Bilder. Allerdings liest sich dieser Text für mich nicht als Loblied auf die Fotografie sondern auf das Entwickeln in der Dunkelkammer. Nur wer macht denn das Bild? Der mit der Kamera oder der der es entwickelt? Ich halte es da eher so, wie der Magnumfotograf Thomas Hoepker gesagt hat: „Wichtig ist, was auf dem Bild drauf ist. Egal, ob Chip oder Film.“
    Vielleicht ist aktuell nur die allgemeine Wahrnehmung durch die Masse an Digitalbildern im Netz verzerrt, so dass der Eindruck entsteht, analog ist besser als digital. Digital ist halt erstmal leichter zugänglich und deshalb findet man auch viel mehr Schrott aus diesem Bereich. Vielleicht fühlt es sich für den Fotografen selbst auch wirklich persönlicher an, wenn man analog arbeitet. Als Betrachter will ich aber vorallem erstmal sehen, was mir der Künstler zeigen will, und nicht welche Technik er nutzt. Mir persönlich gefallen Bilder besser, die nicht nur dazu dienen einen bestimmten Effekt zu zeigen (das gilt für digital genauso, wenn nicht noch mehr), sondern bei denen mir der Fotograf etwas von der Welt durch seine Augen zeigt.
    Naja, vielleicht seh ich das in ein paar Monaten auch wieder anders, und im Endeffekt sollte jeder die Bilder machen die vor allem einem selbst gefallen. Nichtsdestotrotz: Schöne Bilder!

  11. bei analog wird das bild eben noch erarbeitet….es entsteht. man geht ganz anders ran, allein schon wegen dem anderen (höherem) kosten/zeitfaktor verglichen zur digiknipse. das ist das ist das reizvolle.

  12. ich finde den bericht toll!!
    und es ging für mich auch nicht in dem bericht darum digitalfotografen fertig zu machen, sonst müsste ich mich jetzt auch fertig fühlen *G*
    ich fotografiere beides und möchte die vorzüge/eigenheiten beider techniken nicht missen :)

  13. Für die, die immer sagen „Es zählt doch, was auf dem Bild drauf ist“: bitte beachtet auch die Textur. Malt Ihr lieber auf Büttenpapier oder Office Paper? Fotografiert Ihr rauschfreies digital oder auf Tri-X Korn? Das Medium ist _durchaus_ wichtig. Für manche mehr, für manche weniger.

    • Tri-X, Neopan 1600, HP5 leg ich Dir als Bildebene in PS mit drauf. Welcher Entwickler darfs denn sein ? ;-) Ektachrome64, Velvia50, Portra160 hab ich auch noch irgendwo gespeichert. Keine gauss’sche Normalverteilung. Scan.

      Der einzig echte Unterschied analog / digital ist (gerade bei s/w) der Abzug, den man hinterher in der Hand hält. Da geht nach meinem Empfinden nichts drüber. Baryt. Selbstgemacht bei Rotlicht. Hochglanz. Mit dem Wissen, dass es definitv ein Unikat ist. Wow.

      So manch einer arbeitet konzentrierter, wenn er weiss, dass nach spätestens 40 mal ‚klick‘ eine Zwangspause angesagt ist. Allerdings geht das auch digital. Eine Frage der Disziplin. Haptisch hat es allerdings irgendwie was, zu fühlen, wie sich bei der FE der Aufzug auf 40 Kugeln bewegt. Wenn bei der Hassi oder der Mamiya der Widerstand in der Kurbel kommt und das nächste Stück Film belichtet werden kann. Das Rattern der Mechanik im MD-4 …

      Und ja : Ich schreib lieber mit Füllhalter denn an der Tastatur. Ich schreib auch Briefe. So mit zur Post aufgeben. Und ich hab ein filofax. Papier. Im täglichen Einsatz.

      • Man schafft es nie einen Film richtig in PS zu imitieren. Selbst wenn, sollte man lieber gleich auf Film fotografieren. Wozu sollte man den Film nachmachen, wenn man es nicht muss. Das schöne an analogen Fotografien ist, dass sie nicht perfekt sind (technisch). Diese „unperfektheit“ bekommt man digital nicht so hin.

  14. dieser missionarische eifer mancher analog-fotografen ist erstaunlich. ich kenne jedenfalls keinen „digitalen“, der erzählt, um wieviel besser er doch die fotografie versteht. und um wieviel wertiger seine arbeit ist. umgekehrt schon… eine gewisse arroganz schwingt da natürlich mit. jeder soll sein ding machen, aber dieses „bekehren“ nervt.

    „Ich habe es aber tatsächlich mal versucht. Eine Woche lang. Die digitale Kamera und ich kamen einfach nicht zusammen.“

    kommt man umgekehrt in einer woche mit analoger kamera und der dunkelkammer zusammen?

    • kein belehre. ein statement, ein hinstellen, ein hinnehmen, ein bekennen. ich kann mich in die digitale fotografie nicht reindenken. nicht mehr und nicht weniger. es ist eine sache die mir persönlich fremd bleibt. ich habe schon lange diskussionen mit meinen vater darüber geführt der selbst fotografiert. früher analog, heute digital. er versteht versteht auch nicht wie ich so etwas freiwillig „auf mich nehme“ aber er mag die ergebnisse, die ich erziele und mittlerweile bewundern wir beide unsere arbeiten. mehr muss es auch nicht sein. weiter unten schrieb ich etwas mit herzblut :)

      mir liegt ein belehren fern. aber mir war auch klar, dass dieser text wieder eine grundsatzdiskussion auslösen wird, aus der ich mich aber raushalten möchte. weil es da nichts zu diskutieren gibt.

  15. Ich entschuldige mich vorab für die Länge des Kommentars, eigentlich lese ich diesen Blog aus beruflichem Interesse und halte mich immer bewusst aus Diskussionen heraus, aber dieses Thema ist leider ein Reiz-Thema für mich : )

    Ich habe mich über den Artikel tatsächlich ein wenig geärgert. Nicht wegen seines Inhalts, sondern wegen der unnötigen Diskussion, die diese Form der Bekenntnisse immer wieder hervorruft. als Redakteur der Zeitschrift SCHWARZWEISS weiß ich, wovon ich hier rede, denn wohl in kaum einem anderen Bereich der Fotografie wird (leider!) immer noch so sehr über das analog/digital Thema diskutiert als eben in der Schwarzweißfotografie.

    Was der Autor hier schreibt, ist aus subjektiver Sicht alles nachvollziehbar. Es hat auch jeder meine volle Bewunderung, der sich heute immer noch die Mühe macht (und die Zeit hat) vollkommen analog zu arbeiten. In gewisser Weise wird dadurch ja auch eine Form von Kulturtechnik bewahrt. Nicht verschweigen sollte man auch, dass einem die Erfahrung in der Dunkelkammer auch in der digitalen Bildbearbeitung, insbesondere in der Gestaltung von SW-Aufnahmen sehr zum Vorteil gereichen kann, Stichwort: Gefühl und Intuition.

    Dennoch erhält der Artikel Passagen, die m.E. wieder einmal die analoge Fotografie als die „wahrere“ oder „echtere“ darstellen möchten. Wenn z.B. der Autor hier schreibt: „Ein selbst ausbelichteter Abzug ist für mich mehr wert als ein Druck über diverse Anbieter. Da steckt nämlich Herzblut drin und Nerven, das kann ich Euch versichern“, so mag das subjektiv für ihn zutreffen. Die implizierte Aussage, dass digitalen Drucken das Herzblut eben fehle, ist ein Schalg ins Gesicht eines jeden, der sich ernsthaft mit digitalen FineArt-Prints beschäftigt. Aber vielleicht hat der Autor aber auch nur unglücklich formuliert an dieser Stelle und wie bereits gesagt: Seine Leidenschaft ist bewundernswert!

    Viel bedauerlicher ist die Tatsache, dass solche Artikel von Kommentatoren immer wieder zum Anlass genommen werden, unhaltbare Allgemeinplätze zu verbreiten.

    So schreibt hier etwa DOCMAOWI, dass das analoge Fotografieren „ein zeichen von können“ sei und behauptet weiter: „digital fotografieren kann”jeder” cklick und gucken, ohh nichts geworden nochmal und ahh gut weiter. analog muß man sich seiner sache sicher sein und das können die wenigsten.“

    Die Wahrheit sieht freilich ganz anders aus. Auch wer digital fotografiert muss das fotografische Handwerk begreifen, muss die Zusammenhänge von Blendenzahl und Belichtungszeit etc. irgendwann mal erlernen, will er sich weiterentwickeln. Auch der digitale Fotograf muss fotografisches Sehen begreifen, muss sich vor allem mit Bildgestaltung und Komposition beschäftigen, genauso wie der analoge Fotograf. Natürlich gibt digital mehr Freiräume, Fehler können gefahrloser begangen werden, denn man hat ja so viel Speicherplatz. Was aber gerne als Schwäche der digitalen Fotografie interpretiert wird, kann man auch als Stärke sehen: wie kann man schneller lernen, als durch gefahrloses Probieren und Experimentieren? Aber das nur nebenbei als Anregung zum gedanklichen Perspektivenwechsel.

    Viel wichtiger: Wir bekommen jeden Tag Bild-Zusendungen in die Redaktion von Fotografen, die gerne bei uns veröffentlchen würden, von Lesern, die an den Leserwettbewerben teilnehmen, oder eine Bildkritik bekommen möchten. Aus dieser Erfahrung heraus kann ich sagen, dass eine Aussage/Idee wie „man schicke die gleiche anzahl analoge und digitale in einen wettbewerb mit einer aufgabe 24 fotos zu machen ohne die jeweiligen “schuß”resultate der digitalen zu kontrollieren und man schaue hinterher wer die orientierteren ergebnisse hat. ich denke analoge fotografie hat auch was mit dem geschulten sehen und dem wissen um die handhabung der technik in form von blendenwahl und belichtungszeit etc.zu tun“ nicht haltbar ist.

    Ich bekomme jeden Tag furchtbare und wunderbare Bilder analoger und digitaler Machart zu sehen, und die einzige Aussage, zu der ich mich hinreißen lassen würde, wäre die, dass diejenigen Fotgrafen, die in ihren Begleitschreiben teilweise seitenlang erklären, was sie wie mit welcher Ausrüstung und welcher Technik und welchen Entwickungsschritten (gleich ob digital oder analog) gemacht haben, in der Regel die schwächeren Bilder abliefern, als diejenigen, die sicher erklären können, warum(!) sie das Bild so oder so komponiert haben. Meine Erfahrung zeigt aber so auch, dass analoges Fotografieren eben nicht gleichbedeutend mit Können ist. Tatsächlich scheinen viele aber zu glauben, dass analoges Fotografieren schon ein Wert an sich sei und das ist ein Irrtum.

    Fotografie ist zum größten Teil reine Kopfsache. Es geht um das Sehen und um das bewusste dokumentieren bzw. inszenieren dessen, was man sieht, was man ausrücken möchte. Auch mit einer digitalen Kamera muss man also nicht zwangsläufig zum Vielknipser werden und nur weil einer nur 36, 24 oder 12 Bilder auf seinem Film hat, muss da am Ende nicht zwangsläufig etwas Tolles drauf sein.

    Welche Technik man bevorzugt, ist vor allem eine Frage des Geschmacks und auch teilw. eine Frage des Praktischen (gerade bei Berufsfotografen). In einem Interview erzählte mir kürzlich der Fotograf Nick Brandt, der hier ja auch schon vorgestelt wurde, dass er auf digital umsteigen wollte. Er stellte fest, dass das für ihn nichts ist, will jetzt seine sündhaft teure neue Hasselblad wieder verkaufen und wird weiter mit seiner alten Pentax fotografieren. Andreas H. Bitesnich dagegen fotografiert schon lange nur noch rein digital und sagt, dass technischer Fortschritt immer ganz normal war: „Als es noch keinen Film gab, sind die Leute mit Glasplatten in die Wüste zum Fotografieren geritten, das würde doch heute auch keiner mehr machen…“

    Unsinnige Technikdiskussionen durchziehen also die gesamte Fotografiegeschichte. Cartier Bresson begründete seine Abneigung gegenüber Farbfilmen seinerzeit damit, dass er glaube, dass die Farbe allein der Malerei gehöre, Fotografie sich aber klar von dieser absetzen sollte. Deshalb sollten ernsthafte Fotografen SW-Filme nutzen.

    Darauf schrieb Susan Sontag 1977 in ihrem Essay-Band „Über Fotografie“ (der noch heute absolut lesenswert ist für jeden, der sich auch philosophisch ernsthaft mit Fotografie beschäftigen möchte):

    “ Jeder Versuch, die Fotografie auf bestimmte Themen und Techniken zu beschränken, ist dazu verdammt (…) zu scheitern. Denn die Fotografie ist ihrem Wesen nach eine ungebundene Form des Sehens und für den Begabten ein zuverlässiges Medium der Schöpfung.“

    Selten ist meiner Meinung nach wahreres und wichtigeres über Fotografei gesagt worden. Vielleicht sollten wir uns daran halten?

    • hallo martin,

      ich denke es geht hauptsächlich um diesen satz…

      …Stellungbeziehen tut übrigens gut.

      und das tut marit und sie wirft eine frage in den raum

      …Aber das soll hier überhaupt keine Grundsatzdiskussion über Begrifflichkeiten werden. Oder was denkst Du?

      und ich denke wenn man auf diese frage mit seiner ganz eigenen stellungnahme reagiert und diese verteidigt ist das vollkommen ok denn darum ging es doch.

      • Hallo DOCMAOWI,

        erstmal ganz grundsätzlich ; ) : Wenn jemand einen Artikel darüber schreibt, warum er oder sie gerne und leidenschaftlich digital oder analog fotogrfaiert, dann ist es, entschuldigung, ein wenig naiv zu glauben, dass sich daraus nicht eine Grundsatzdiskussion entwickeln würde, auch wenn man extra schreibt: Ich möchte hier keine Grundsatzdiskussion…“ Das ist genaus so, als ob ich Die sage: „Denk jetzt nicht an einen Löwen!“ Na, woran hast Du jetzt gedacht? ; ) Ein blick ins Internet in diverse Fotografie-Foren zeigt schnell, dass man dieses Thema nicht behandlen kann, ohne eine herzhafte Diskussion auszulösen, die meist ohne Ergebis verläuft, weil sie unsinnig ist. Aber natürlich spricht nichts dagegen, seinen Standpunkt darzulegen, allein es hilft dem Leser fotografisch eigentlich nicht weiter, warum Fotograf X mit Kamera Y fotogarfiert der ob eben digital oder analog.

        Ich habe mich ja aber auch weniger über den Artikel „geärgert“, sondern eben darüber, dass es dann leider Leute gibt, die wie Du eine solche Stellungnahme nutzen, um Behauptungen aufzustellen oder Mutmaßungen zu äußern, die eher zweifelhaft sind. Dagegen habe ich Stellung bezogen. Dass hat überhaupt nichts damit zu, wie Frau Beer fotografiert. Jeder kann von mir aus fotograieren womit er wil, ob mit Lochkamera, Megapixel-Bolide, i-Phone oder Plattenkamera. Hauptsache, er wählt sein Instrument sinnvoll und weiß es richtig für seine Sache zu benutzen. Dem Bild ist es egal, womit es gemacht wurde und ein gutes bild braucht auch keine Verteidigung seiner Entstehung.

    • Hallo Martin,
      ein wunderbares Statement. Selber fotografiere ich auch seit bald 40 Jahren und habe da „technisch“ alles mitgemacht. Daher glaube ich beide Seiten, wenn es denn wirklich welche gibt, nachvollziehen zu können. Aber Du hast es perfekt auf den Punkt gebracht. Danke ;-)

      Grüße
      Stefan

    • Das ist jetzt schon mein dritter Kommentar unter diesem Artikel, aber ich finde das muss grad mal raus. Der heutige Artikel ist für mich einer der Besten, die ich in letzter Zeit auf kwerfeldein gelesen habe, weil endlich mal wieder gut und herzhaft diskutiert wird. Besonders dein Kommentar, Martin, hat es mir angetan, das ist schon beinahe ein eigener Artikel, so fundiert und wohl überlegt habe ich selten was als Blog Kommentar gelesen.
      Danke für die Ansicht und danke an kwerfeldein, dass die Plattform auf so ein hohes Niveau gekommen ist, wie es nunmal ist!

  16. Meine Meinung: Ich habe mit einer DSLR angefangen zu fotografieren ud es war gut, weil ich die Ergebnisse ohne größere Umwege auf dem kleinen oder großen Schirm sehen konnte. Außerdem war es sehr von Vorteil, den ganzen Ausschuss und Müll-Bilder, die ich als Anfänger versemmelt habe nicht erst gegen Geld entwickeln zu müssen.

    Selbst bevor das Analog-Thema auf kwerfeldein so populär wurde, haben andere Netz-Quellen bei mir das Interesse fürs Analoge geweckt. Analog zu Fotografieren hatte für mich tatsächlich den oft genannten Vorteil, dass man lernt ERST zu gucken und vor allem nachzudenken BEVOR man den Auslöser drückt. Ansonsten ist jedes entwickelte Bild mit dem man nicht zufrieden ist tatsächlich nur Kostenfaktor, aber eben darum auch ein Ansporn, es beim nächsten Mal besser zu machen. Diese Erfahrung hat mir geholfen.

    Womit ich heute öfter fotografiere? Mit der Kamera, die ich für die Situation angemessen finde. Ich finde es gut wählen zu können, denn beide Herstellungsarten der Fotografie haben ihre Vor- und Nachteile.

    Wie Eizo sagte: „Was sich zwischen Kopf und Motiv befindet ist doch nebensächlich.“ Punkt.
    Vieles, was in dieser Diskussion darüber hinausgeht, hat großen Unterhaltungswert. Vor allem die Toleranz die der eine vom andern einfordert, aber selber nicht bereit ist sie aufzubringen.

    Btw.: Analog-Fotografie muss auch nicht teuer sein: 90€ für eine gebrauchte Mittelformat-Kamera + ca. 200€ für einen Scanner, ggf. noch 100€ für gescheite Scan-Software und von dem Differenz-Betrag zu einer DSLR die qualitativ *vergleichbare* Bilder macht kann man sich dann jede Menge Filme kaufen und/oder entwickeln lassen.

  17. Das ist so lustig.
    Analogfotografen, die vom selbst entwickelten Foto schwärmen, den Unterschieden zur Digitalfotografie, dem Korn, der Textur, dem Geruch von Chemie, dem Herzblut, unglaublichen Kontrastumfängen und dem ganzen Pipapo.
    Und dann scannen sie den ganzen Kram, und komprimieren ihn um des Netzes willen bis so gut wie gar nichts mehr davon übrig ist, was die Analogfotografie von der digitalen unterscheidet.

    Und das soll dann Diskussionsgrundlage sein?

    Das ist ungefähr so als würde ich ein klassisches Konzert mit meinem Kassettenrekorder (die älteren werden sich erinnern) mitschneiden, das Gekrächze meinem Sohn vorspielen und ihm gleichzeitig von der Wahnsinnsakustik, der Dynamik und der räumlichen Staffelung der Musiker erzählen.

    Das kann nicht funktionieren.

    • Erklär mir mal, wie ich ohne digitalen Prozess Papierabzüge bei flickr zeigen kann, und sag mir auch gleich noch, ob ich das Bild nur gemacht hab, ums bei flickr zu zeigen, oder ob Du es mir überhaupt erlaubst, das zu tun.

      • Gar nicht.
        Es ergibt eben nur wenig Sinn etwas zeigen zu wollen, was sich auf digitalem Wege nicht zeigen lässt.
        Sei es das Erlebnis ein Polaroid in den Händen zu halten, einen Abzug im Licht einer flackernden Kerze anzuschauen oder das Betrachten eines Gemäldes in einer Galerie.
        Wenn Du ein analoges Foto digitalisierst um es bei flickr oderwoauchimmer zu zeigen zeigst Du nicht das Foto. Du zeigst das Bild des Fotos.
        Das ist ein Unterschied.
        In dem Moment ist es imho bedeutungslos, ob das Foto analog entstanden ist.
        Allein schon aus diesem Grund sind Diskussionen über Korn, Kontrastumfang und all die anderen Eigenschaften analoger Fotografie sinnlos, wenn man das Bild des Fotos nur am Schirm betrachtet.

  18. Korrektur: aus irgendeinem Grund war ich gerade der Meinung, der Artikel sei von einem Mann geschreiben worden. Ich entschuldige mich bei Frau Beer und bitte darum „der Autor“ etc. und entsprechende Anreden beim Lesen gedanklich in „die Autorin“ etc. umzuformulieren! : )

  19. Woher kommt eigentlich die Idee das eine subjektive – ich nenn es mal -Liebeserklärung objektivierbar sein muss? Wenn die Autorin für sich entscheidet, dass ihr analoges Arbeiten lieber ist, dass da für sie mehr Herzblut drinsteckt und das dann auch noch sprachlich deutlich kennzeichnet, wie kommt man dann auf die Idee daraus einen Angriff auf digitales Arbeiten zu konstruieren? Ist Subjektivität so schwer zu ertragen?

    • Naja Sie vermittelt eben das Gefühl dass die analoge Fotografie „als die ‚wahrere‘ oder ‚echtere'“ Fotografie darstellt. Ich empfinde auch dieses Gefühl beim lesen. Sie wertet die digitale Fotografie ab. Mittlerweile kommen mir Ihre Artikel auch schon selbstdarstellerich vor. Nach dem übertriebenen Motto: „Ich fotografiere auf Film, toll nicht wahr? Mit einer Kamera aus JAPAN!! Du noch auf dslr? Ist ja langweilig und schlecht…“

      „Ist Subjektivität so schwer zu ertragen?“ Aber wer dann auch um Stellungnahme bittet sollte mit Stellungnahme klarkommen. :) Alles in Allem kann eine Diskusion hier aber ja auch nur im Interesse von Betreibern und Redakteuren sein.

      • wenn ich das mit meinen Artikel vermittle, dann ist da was gehörig schief gegangen. viele eher denke ich, dass der schuh bei der gegenüberstellung analog/digital einfach immer drückt. das ist wie mit rotwein- und weißweintrinkern. :)

        ich mag den begriff analog im übrigen nicht. es ist fotografie. leider kam das in meinem ersten absatz nicht so rüber wie beabsichtigt.

  20. Ich kann hier Martin Lehmann nur vollstens zustimmen. Ich hatte sehr Ähnliche Empfindungen beim Lesen des Artikels (und ja ich fotografiere mit 8 Filmkameras (KB und MF) und einer DSLR). Leider empfinde ich fasst bei jedem Artikel von Marit dieses Gefühl. Ich würde mir hier mehr Artikel von Katja oder Aileen wünschen die für mich diese Themen viel besser verpacken, schreiben und fühlen.

    • Zwei Personen sind zwar keine repräsentative Anzahl, aber Katja und ich fotografieren beide analog und digital, während Marit nur analog unterwegs ist. Das hat wahrscheinlich auch einen Einfluss darauf, wie man darstellt und formuliert.

  21. im grunde sind diese diskussionen müßig… jeder kann einfach das machen, was er will. ich knips auch analog, selbst mit ner 5d macht mir fotografie keinen spass.. die kiste steht halt im schrank rum.

    ansonsten ist das mit der sache „das ergebnis zählt, der weg ist egal“ für mich unsinn. bei mir ist sehrwohl der weg wichtig, weil ich solche schonen bilder wie bei 6×6 mit ner digitalen einfach nicht hinbekomme. ob es an mir liegt oder an der technik ist mir auch vollkommen egal. ich nehm die mf-kamera in die hand und knipse.

    • … das liegt an Dir. ;-)
      Und an der Tatsache, dass 6×6 oder Grossformat noch nie point-and-shoot wie 35mm war und auch nie sein wird.

      Aber mach Dir mal den Spass zu Hause, quasi im « Studio » , stöpsel die 5D an den Rechner an und komponier mal am « grossen » Monitor das Bild. Man wundert sich, was da auf einmal passiert.

  22. Um das nocheinmal klarzustellen: Es ging mir nicht darum, die Autorin für ihren Artikel, ihre Leidenschaft für die Analogfotografie und ihre subjektive Sicht der Dinge – sprich ihre Meinung – anzugreifen. Es spricht vor allem auch nichts gegen die formulierte Absicht der Autorin, andere Leser einmal zu ermutigen, es auch mal analog zu probieren.

    Es ging mir vor allem darum, was andere aus solchen Artikeln offenbar refelxartig ableiten, nämlich die alte Mär zu verbreiten, dass Leute, die analog fotografieren tendenziell die besseren und versierteren Fotografen seien. Außerdem wollte ich mit meiner praktischen Erfahrung zum Thema digital/analog ein wenig zur Objektivierung dieses Themas, nicht des Artikels, beitragen.
    Darüber hinaus liegt es mir vollkommen fern hier über die Eignung/Qualifikation bestimmter Autoren zu bestimmten Themen zu urteilen! Vor allem nicht, wenn es sich, wie hier, nicht um einen Fachartikel, sondern eine Art subjektiven Erfahrungsbericht, handelt.

    • danke, vorallem für den zweiten absatz.

      allerdings finde ich die diskussionen und ableitungen unter diesem artikel sehr interessant. so erfahre ich, wie der leser überhaupt tickt und wie es in ihm aussieht und wo es drückt.

  23. Ich muss Herrn Ezio Gutzemberg zu 100% zustimmen. Merken die Leute denn gar nicht, dass sie mit ihren Berichterstattungen auch nur wieder auf einer Welle reiten?
    Dieses „Plädoyer“ ist Stimmungsmache, mehr nicht. Allen digital fotografierenden Menschen das Recht abzusprechen, ein Fotojunkie zu sein, ist einfach für eine Webseite, die sich ziemlich selbstunkritisch „Magazin“ nennt, schlicht peinlich.
    Kwerfeldein war mal eine Anlaufstelle für alle Fotografiebegeisterten – und ob man nun persönlich digital oder analog fotografiert, ist wahrlich uninteressant. Leider verkommt diese Seite immer mehr zu einem trendgesteuerten Sammelbecken für Fanboys.

    Auf der einen Seite wird diese Seite nicht müde zu betonen, wie tolerant sie gegenüber allen Seiten der Fotografie ist. Auf der anderen Seite zeigen die Artikel aus 2011 ganz deutlich, dass die Toleranz wohl eher gewünscht als gelebt wird.

    Guckt euch doch mal die Berichte auf Facebook und Google+ an. Analogfotografie ist aktuell eben der Hit. Alle wollen auf den Zug aufspringen und sind plötzlich Kenner oder zumindest fanatische Anhänger der Analogfotografie. Und dann kommt der absolute Wahnwitz: in den Social Networks werden „digitale“ Scans der Analogfotos bewundert (natürlich in sRGB mit <1000px Breite) und sich darüber ausgelassen, wie detailreich die Fotos doch sind und welch tolle Farben man meint sehen zu können.
    Leute ganz ehrlich, hört ihr euch eigentlich manchmal noch zu? Auf einer digitalen Plattform die Schönheit von eingescannten Analogfotos zu diskutieren und ihnen zu huldigen?!

    Zig Jahre wurde analog fotografiert. Es ist jetzt also nicht so, als wäre das eine Wissenschaft, für die man besonders herausragende Fähigkeiten benötigt. Jeder kann sich alles aneignen, wenn er/sie nur will.
    Wahre Künstler "machen einfach" und reden nicht andauernd über sich.

    • sorry, aber ICH verstehe Dein statement hier überhaupt nicht!
      Wie soll man sich denn als analog fotografierender Deiner Meinung nach austauschen? Mit berittener Post? Warum nicht beide Medien nutzen? Was spricht dagegen. Und mal ehrlich: ein web Bildchen, egal ob vom analogen Negativ mit Imacon eingescannt und runter gerechnet, oder ein digitales 60MB Hassi Bild auf web Niveau runter gerechnet….. wo ist da der Unterschied? Es ist das Eine so lächerlich wie das Andere! DIE Qualitätsunterschiede, um die sich so lebhaft gestritten wird, sind so oder so nur ab einer bestimmten Bildgröße/Qualität sichtbar.
      Insofern sind die gleichen Diskussionen, die Du bei den „Analogen“ so lächerlich findest, bei den „Digitalen“ nicht minder albern.
      Aber wie soll man sich sonst austauschen, im weltweiten web???

  24. ich denke, kwerfeldein weiß ganz genau, welch unsinnige und müßige diskussion solche texte auslösen und nimmt die klicks gerne mit. da sind die sponsoren happy :) sonst ist nicht zu erklären, warum die seeehr bequeme und populistische aussage „analog ist besser“ hier zum wiederholten male aufgewärmt wird.

    • Diese Unterstellung tut mir gerade etwas weh. Ich weiß nicht was du dir vorstellst, was ich hier verdiene. Wir schreiben hier nicht des Geldes wegen, sondern weil uns das Schreiben, Recherchieren und Zeigen gefällt, weil es eine großartige Möglichkeit ist, die Fotografie theoretisch zu betrachten. Das wiederum bewirkt, dass wir auch nur über Sachen schreiben, die und selbst gerade wichtig sind, die uns beschäftigen. Und wenn Marit über ihre Liebe zur analogen Fotografie schreibt, dann sicher nicht, weil sie denkt, dass es unsinnig ist, aber die Sponsoren auf Klickzahlen schauen könnten.

  25. Auf einige Blogs die besuche, steht auf der Headline wie auch bei diesem Artikel “ was denkst du ?“ Wenn ihr euch nicht sicher seid, besucht bitte die Fotografieforen in denen man auf eine Frage 27 Antworten bekommt.

    Vielleicht bringt euch das weiter.

  26. Ich habe früher viel analog fotografiert, als Digitalkameras noch weit von einer vergleichbaren Qualität entfernt waren (übrigens war die Fotografie vorher auch schon analog – vielleicht sollte sich die Autorin über den Wortsinn mehr Gedanken machen) und es hat mir Spaß gemacht. Es hat mir auch Spaß gemacht, in der Dunkelkammer zu stehen. Und es macht mir immer noch Spaß. Nur: Die Kontrolle, die ich mittlerweile durch Farbmanagement und digitale Bearbeitung über die Ausgabe meiner Bilder habe, hatte ich damals nicht. Das ist schon eine enorme Steigerung. Überhaupt sind die Leute, die sagen, sie fotografieren nur analog, nur seltenst in der Lage, Farbe gut zu entwickeln.

    Aber es ist auch egal, das Bild ist es, was zählt – ich hab hier irgendwo in den Kommentaren gelesen, dass Kwerfeldein immer öfter eine Lanze für die „alte und bessere“ Fotografie bricht. Das finde ich auch – und es langweilt mich mittlerweile. Hinzu kommt, dass sich die Seite mittlerweile schon sehr auf eine bestimmte Ästhetik festgelegt hat. Bilder die hier zu sehen sind, sind fast immer irgendwie traurig, melancholisch und häufig ein wenig düster (man kann das sicher noch genauer beschreiben). Mittlerweile kann ich daher von bestimmten Bilder sagen „das ist ein Kwerfeldein-Bild“. Häufig finde ich sie dann in den Browserfruits oder dem Kwerfeldein-Twitterfeed wieder. Das mag auf der einen Seite schön sein, wenn man einen so sicheren Stil hat. Auf der anderen Seite ist es das, was ich oben schon geschrieben habe – langweilig. Inspiration durch visuell Neues finde ich hier nur noch selten. Dafür eben umso häufiger einen Beitrag darüber, warum analog besser ist.

  27. Für mich stellt sich die Frage nicht, ob analog oder digital…
    jedem wie es beliebt!

    Ich persönlich würde nur mehr unter Gewaltandrohung analog fotografieren oder eben wieder in der Dunkelkammer stehen…

    Vielmehr ist es für mich wichtig zu unterscheiden, ob jemand fotografiert oder knipst!

    Wobei ich die Wikipedia definition für Knipser (umgangssprachlich für Amateurfotograf) nicht teile! Es gibt tausende „Amateurfotografen“ die eben nicht knipsen, sondern fotografieren und das in vielen Fällen besser als sogenannte Profifotografen!

    • Profi vs. Amateur

      Ich bin auch ein Freund folgender Definition: Ein Profi ist jemand, der mit dem was er tut, in diesem Fall fotografieren, hauptberuflich sein Geld verdient und in seinem Fach auch eine anerkannte Ausbildung hat. (vgl. Professional im Englischen). Ein Amateur hat in der Regel keine anerkannte Ausbildung und fotografiert in der Hauptsache aus Leidenschaft und nicht zum Gelderwerb. Eine (Vor)Aussage über der Qualität der Bilder lässt sich mit den Etiketten „Profi“ bzw. „Amateur“ aber nicht treffen.

  28. Wieder mal eine schöne Debatte. Ich persönlich werde nicht müde sein solche Diskussionen zu verfolgen, weil es immer interessant ist Meinungen und Standpunkte zu diesem ewigen Thema zu verfolgen.

    Zu sagen: „der Fotograf macht die Bilder, der Rest ist egal“ mag im Grunde stimmen, nur es ist eine absolute Nicht-Aussage, da damit praktisch jede Diskussion beendet wird und das wäre doch unendlich langweillig!

    Photographie ist ja deshalb so reizvoll weil es intellektuell betrachtet seit fast 200 Jahren immer noch genug Nahrung zum Nachdenken und Debattieren liefert. Kunst vs. NichtKunst, Pictorialismus vs. Natürlichkeit, Neue Sachlichkeit, Farbe vs. S/W und eben natürlich Digital vs. Film. Es macht mir immer wieder Spaß neben dem Bilder machen und Bilder betrachten genau über solche Themen nachzudenken und zu diskutieren.

    Deshalb Gratulation zu dem Artikel und zu der wiedermal ausgelösten Debatte.

    Kwerfeldein ist auch deshalb der mit Abstand beste deutschsprachige PhotoBlog, weil er sehr ausgewogen ist: Neben der FineArt-Ästhetik geht er genauso auf die Bedürfnisse von Digital-Einsteigern ein. Technik wird genauso diskutiert wie eine rein intellektuelle Betrachtungsweise. Auch die aus meiner Sicht für das Verständnis der Photographie sehr wesentliche Beschäftigung mit der Geschichte ist immer wieder Gegenstand von Artikeln.

    Der Blog reicht zwar noch nicht ganz an meinen Liebling TheOnlinePhotograher heran, aber Platz 2. ist ihm sicher :)

    Danke

    lg
    Vadim, der von Digital auf Analog umgestiegen ist, aber beides respektiert :)

  29. deswegen die Unterteilung in fotografieren und eben knipsen!

    Der Auslöser wird in beiden Fällen betätigt, der Unterschied liegt in meinen Augen in der Vorarbeit… Motiv, Ausschnitt, Perspektive, Beleuchtung, Objektivwahl, Zeit, Blende und gewollte Aussage um nur einen kleinen Teil zu nennen.

    Dies ist für mich essentiell, ganz egal ob mit einer 300,- € oder mit einer 5000,- € + Kamera.

    Es gibt einige „Profis“ die knipsen und viele Fotografen die eben Fotografieren.

  30. vielen dank für die vielen kommentare und ob der wenigen grundsatzdiskussionen. aber darum geht es mir überhaupt nicht. es ist ein niedergeschriebener standpunkt der mir persönlich gut tut. wer digital unterwegs ist, der soll es weiterhin mit herzblut sein. so wie man überhaupt die dinge mit eben jenen tun soll.

  31. Eins möchte ich hier aufgreifen, was mir bei Diskussionen und Meinungsäusserungen wie hier immer wieder auffällt. Denn es gibt hier zwei Dinge, die für den Diskussionsverlauf und die Meinungsbildung vielleicht anregend sein könnten.

    Da ist zum einen, was ein Autor schreibt. In diesem Falle ein Statement, ein persönliches Bekenntnis zur analogen Fotografie. Im Statement beschreibt Marit Beer wie und warum sie analog fotografiert und begründet dies in vielen Abschnitten.

    Doch da hört es nicht auf, denn es gibt es auch noch den Leser. Und jeder Leser hat seine eigene „Brille“ auf, mit der er/sie das Geschriebene liest. Er/sie hat eine eigene Geschichte mit der Fotografie, hat sehr individuelle Begegnungen mit Kameratechniken und anderen Fotografen, die analog oder/und analog fotografierren. Deshalb wirkt ein Text wie dieser auf jeden von uns anders.

    Ich möchte deshalb dazu anregen, nicht allzuviel in die Worte in diesen Artikel hineinzulegen und so wenig wie möglich darüber zu spekulieren, was Marit mit diesem oder jenem Satz sagen will. Denn das hat sie schon geschrieben. Alles, was darüber hinaus geht und nicht von ihr formuliert wurde, kann, muss aber nicht ihrem Standpunkt entsprechen.

    Wenn Marit also schreibt: „Ein selbst ausbelichteter Abzug ist für mich mehr wert als ein Druck über diverse Anbieter.“

    … dann sagt sie nicht mehr und nicht weniger damit, als das, was da steht. Nämlich, dass ein selbst ausbelichteter Abzug für sie mehr wert ist, als ein Druck über diverse Anbieter.

    Was mich auch nicht wundert, denn ein paar Sätze weiter schreibt sie Folgendes:

    „Aber noch viel lieber sitze, stehe oder liege ich Stunden in der Dunkelkammer und warte jauchzend oder mürrisch auf das entstehende Bild im Entwicklerbad.“

    Sagt sie damit, dass alle anderen nicht mehr drucken lassen sollen? – Nein.

    Sagt sie damit, dass selbst ausbelichten grundsätzlich und für alle Fotografen besser als ein Druck ist? – Nein. Sie spricht für sich selbst und für sonst niemanden.

    Sagt sie damit, dass Leute, die Fotos woanders drucken, nicht so viel Tiefe und Mühe in ihre Fotos legen? – Nein. Sie spricht für sich selbst. Für sie „gehören diese Dinge einfach zusammen.“

    Interpretationen über das, was Marit meint oder beabsichtigt sind in meinen Augen schwierig und mit Fehlschlüssen verbunden. So möchte ich dazu ermutigen, diesen Text als ein persönliches Statement von Marit zu sehen. Sie spricht für und von sich selbst.

    Und falls man sich unsicher darüber ist, was Marit an einer bestimmten Stelle sagen möchte, kann man jederzeit nachfragen.

    • Martin, ich kann dir voll und ganz zustimmen. Als ich den Artikel heute morgen las, kam mir gar nicht in den Sinn, da irgendetwas hineinzuinterpretieren oder irgendeine Aussage von Marit als Anlass für eine Diskussion zu sehen. Als dann im Laufe des Tages die ersten Kommentare eintrudelten und sich (wieder einmal *gähn*) eine Analog-/Digital-Diskussion entwickelte, musste ich mich schon sehr wundern. Offensichtlich habe ich nicht die Fähigkeit, aus so einem kleinen, „harmlosen“ Artikelchen so viel Diskussionsstoff heraus zu lesen. :)

      • Entweder du hast die Fähigkeit nicht oder, was wahrscheinlicher ist, es hat einfach nicht jeder den gleichen Kenntnis- und Diskussionsstand wie du. Was bei ein paar Hundert oder Tausend Besuchern (oder wie viele auch immer) nicht weiter verwunderlich ist, oder?

        Wie bereits gesagt, einen Text zu veröffentlichen und sich dann über die ziemlich sachlichen und respektvollen Kommentare anderer Leute zu wundern, wundert mich :) Dafür ist das ganze Dingens hier doch da. Wenn man hier nur loben aber nicht kritisch interpretieren darf, kann man die Kommentare abschaffen.

    • Ich denke, wenn man seine Meinung veröffentlicht und anderen die Möglichkeit gibt zu kommentieren, dann kann man auch davon ausgehen, dass das genutzt wird.

      Ich fand das hier jedenfalls eine sehr interessante Diskussion, die sehr sachlich geführt wurde, ohne das sonst so übliche geflame. Aber an alle, die sich über die Art, wie Marit schreibt beschwert haben (nicht den Inhalt, sondern den Stil): Es zwingt euch doch keiner ihre Artikel zu lesen! Das ist eine Seite von mehreren Autoren, von denen schließlich jeder so schreiben kann, wie er will. Keiner musste Geld fürs lesen bezahlen, sie hat nichts menschenverachtendes oder verleumderisches geschrieben (auch wenn der Satz „Ich bin jedenfalls ein Fotografie-Junkie, also jemand, der mit Film arbeitet.“ vielleicht unglücklich formuliert war ;). Das Internet ist groß genug und bietet genug Inhalt für jeden Geschmack. Und was dabei herauskommt, wenn man versucht möglichst massenkompatibel zu sein, kann man sich regelmäßig bei RTL ansehen.

      Ihr solltet übrigens ernsthaft überlegen Martin Lehmann in euer Team aufzunehmen. Ich hab selten so nen gut geschriebenen Kommentar gelesen, der auch nen guten Artikel abgegeben hätte!

    • Wenn die Nutzer nicht interpretieren sollen, dann müsst ihr die Kommentar-Funktion konsequenterweise abschalten.

      Wenn man Texte veröffentlicht muss man es aushalten, dass diskutiert und interpretiert wird. Alles andere wäre naiv. Und wenn du als Herausgeber & Gründer den Nutzern nun erklärst, wie und was sie zu kommentieren haben, wird es wirklich seltsam, bei allem Respekt.

  32. Darf man seine Liebe und Leidenschaft zu einer handwerklichen Art und Weise wie Marit es tut nicht mehr ausdrückt. Warum wird hier von vielen so viel hinein interpretiert und projiziert. Sie schrieb eine Liebeserklärung zur analogen Fotografie. Man kann einen Liebesbrief mit Tinte auf Büttenpapier schreiben, man kann aber auch seiner Liebsten eine SMS oder eine E-mail zukommen lassen, der Inhalt ist der selbe. Aber ich glaube der handgeschriebene Liebesbrief kommt besser an. Im Alltag macht es durchaus Sinn sich moderner Kommunikationsmittel zu bedienen. Jedem das Seine!
    Ich bin ein Romantiker aber auch ein Purist und liebe mein Spielzeug, denn es ist mein Hobby das mir Freude und Spass bereitet. Es gibt viele Gründe und Vorlieben analog und digital zu fotografieren. Hierzu noch ein Link. http://www.warum-analog.aphog.de/

  33. Zunächst: Ich liebe kwerfeldein wirklich sehr. Und obwohl ich sehr wenig kommentiere, bin ich täglicher Leser und sehr dankbar für die täglich neuen Beiträge. Heute jedoch muss ich mich wieder zu einem Kommentar hinreißen lassen:

    Ich frage mich wirklich – und „ärgere“ mich ein wenig darüber – warum bei kwerfeldein zunehmend und ständig darüber geschrieben werden muss, ob man nun digital oder analog fotografiert und wie unheimlich „Pro“ das analoge Fotografieren doch ist.

    Ist es wirklich nötig, dass gefühlte 3 Mal im Monat darüber geschrieben wird wieviel mehr Gefühl und Präzision in analogen Kompositionen/Bildern angeblich steckt?
    Gerne lese ich über analoge Entwicklungstechniken usw. aber immer diese „Grundsatzdiskussion“?

    Für mich zählt das Ergebnis – das Bild und der Weg dorthin, aber nicht
    ob meine Farbinformation nun auf Film oder Chip gebannt wurde.

    Beste Grüße

    • wobei ich wieder nur anmerken kann: in dem falle ist das medium nicht ganz so egal, weil eben film doch anders aussieht, ist nun mal fakt. dem rest stimme ich zu.

      anders UNGLEICH besser!
      (obwohl – für mich siehts besser aus, ist aber wie alles – subjektiv)

    • Aber denkst du nicht, dass der Weg bei analog und digital zum anfassbaren und aufhängbaren Bild grundverschieden ist?

      Wie ich schon mal geschreiben hab, welechen Weg er geht, wenn er nicht sogar beide bestreitet, muss jeder für sich selbst rausfinden.

      lg

  34. Der Artikel ist in meinen Augen legitim, weil er nichts anderes darstellt, als ein persönliches Bekenntnis zu einer Leidenschaft. Genauso könnte man einen ähnlichen Artikel über die digitale Fotografie niederschreiben. Diskussionen darüber sind genauso legitim, warum denn auch nicht? Es muss dabei Keiner den Anderen überzeugen, das Dieses oder Jenes BESSER ist. Entspannt Euch. Lasst doch Jeden machen wie er möchte, wir haben GottseiDank alle die Wahl. Es geht doch letztendlich um das Machen und den Spass dabei, der Weg ist das Ziel und am Ende werden wir mit Bildern belohnt, die wir, wie auch immer, selber gemacht haben. Mir hat der Artikel recht gut gefallen, weil er spürbar mit Leidenschaft zu etwas geschrieben wurde! Und wenn man etwas mit Passsion ausübt, wird es auch gut, analog wie digital. Ich gönne es jedem.

  35. Als ich den Titel des Eintrags gelesen habe, dachte ich mir schon, dass eine Art Grundsatzdiskussion geben wird.
    Ohne alle BEiträge gelesen zu haben, wil ich nun auch meinen Senf dazu geben.

    Vor zwei oder drei Jahren würde bei uns in der Oberstufe ein Fotokurs angeboten. Angefangen haben wir analog. Und es machte mir SPAß. Einfach nur SPAß. Bis heute ist es so und ich mah die ganze Sache immer noch mit Film und „allem“ was dazu gehört. Zu Beginn verstrikte ich mich sehr oft in Dikussionen ob nun Film oder Chip, AF oder manuell etc….
    Noch nicht so lange her, da lies ich mich nicht mehr auf solche Diskussionen ein. Warum auch?? Es hat keinen Nutzen weder für mich oder für den anderen. Ich weiß mit Sicherheit, ich werde so weitermachen wie bisher, weil ich zufrieden bin so wie es ist. Der andere wird seine Gewohnheiten sicher nicht wegen dieser einen Diskussion ändern. Diese Aufgabe übernehmen, wenn überhaupt, Blogs und allgemein das Internet.
    Das Ergebniss kann analog und digital schlecht werden…
    Ich mach analog Weil ichs als Hobby betreibe. Für ein Hobby sollte sich niemand rechtfertigen müssen.
    Kosten, Zeitaufwand, Ergeniss und andere Faktoren muss jeder für sich selbst abwägen.

    LG

  36. Blogartikel dazu: art of darkness » Zeitreise

  37. den kleinen aber feinen und ich gebe zu, nuancierten (gibt es das wort überhaupt? jetzt ja) hinweis, dass ich den begriff analog überhaupt nicht mag und die abspaltung von analog und digital ebenfalls nicht brauche weil es einfach nur um Fotografie geht, ist leider keinem aufgefallen.

    das nur noch zum schluss und ob das hier überhaupt noch jemand liest?

    :)

  38. Liebe Marit,
    ich kann deinen Standpunkt sehr gut verstehen. Ich arbeite zwar auftragbedingt digital (RAW-Bilder) aber Privat immer noch auf Film, bis hin zu 4 x 5 inch. Besonders vermisse ich das Polaroid-Sofortbild auf Trennfim auf 6 x 9 cm oder 4 x 5 inch. Ich finde auch die Lomographische Gesellschaft sehr interessant.

    Wolfgang Peetz Fotografenmeister

  39. Blogartikel dazu: Michael K. Trout» Blogarchiv » Das erste Bild auf dem Film

  40. Blogartikel dazu: Mein März 2018 – Rückblick – Daniela Benzin

  41. Blogartikel dazu: aod.photographie » Zeitreise