21. Juli 2021 Lesezeit: ~6 Minuten

Sommerpause mit Simone

Heute bin ich in unserer kleinen, illustren kwerfeldein-Fragerunde nun an der Reihe. Ihr kennt mich vielleicht vom Podcast „kwergehört“ oder vom einen oder anderen Gastartikel, den ich schreiben durfte. Hier erhaltet Ihr nun einen kleinen Einblick in mein – etwas persönlicheres – Leben.

Wie sieht Dein Sommerurlaub aus?

Ich habe in zwei Wochen einen kleinen Ausflug mit meinem Partner und dem Camper meiner Eltern geplant. Ein liebes Brautpaar hat sich entschlossen, auf einer tollen Almhütte in Österreich zu heiraten und drum herum habe ich nun einen kleinen Urlaub geplant. Vielleicht noch mit einem Abstecher zum Comer See, falls es die Restriktionen zulassen, aber zum Glück sind wir flexibel und mein Ziel ist es vor allem, einmal rauszukommen und mich treiben zu lassen, etwas anderes als meine vier Wände zu sehen und vielleicht auch visuell wieder ein wenig inspiriert zu werden.

Zwei Hände halten sich

Was macht Dich gerade glücklich?

Über diese Frage habe ich sehr lange nachgedacht. Irgendwie fühlt es sich für mich gerade nicht wirklich nach „Glück“ an. Alles, was um mich herum passiert, macht mich zutiefst betroffen und ich versuche zu helfen, wo ich kann. Dennoch möchte ich auch bewusst den Fokus auf kleine, schöne Dinge lenken. Besuche im Restaurant oder Biergarten mit lieben Freund*innen, für die ich unendlich dankbar bin, auch weil das so lange nicht möglich war.

Oder ein leckeres, selbstgekochtes Essen, der Besuch von Katja in der letzten Woche, bei dem es sich selbst für mich ein bisschen nach Urlaub zu Hause angefühlt hat. Und – ja ich weiß, es klingt irgendwie kitschig – eine Umarmung oder die Nähe meines Partners machen mich unendlich glücklich und ich weiß in diesen Momenten, dass irgendwo doch noch „Gutes“ in der Welt ist.

Welchen Podcast hörst Du in letzter Zeit besonders häufig?

Das ist sehr gemischt, vor allem beim Bearbeiten von Bildern mag ich den Podcast „Alles gesagt“ der Zeit oder auch „Der Feinschmecker-Podcast“ (ja, ich steh auf gutes Essen!). Aber auch den „kwerfeldein – Blick von außen“ mag ich extrem gerne, vor allem die letzte Folge mit Simone Klein war unglaublich spannend, denn ich konnte damit einen Einblick in die Kunstwelt von Sotheby’s, Magnum & Co. gewinnen, den ich so noch nie erfahren habe.

Welchem Instagram-Account bist Du zuletzt gefolgt?

Oh, Moment – da muss ich erst einmal nachsehen. Es ist @hahnemühle_imaging – ich liebe einfach deren Fine-Art-Papiere und der @kunstraumkreuzberg. Dort hatte eine liebe Freundin, @catalinakoe, gerade eine Ausstellung, die extrem spannend war. Seit 2019 hatten mehrere Fotograf*innen in einer Art stille Post eine Bilderserie erstellt, die nun zum ersten Mal zusammenhängend gezeigt wurde. Selbst die Künstler*innen kannten außer dem vorherigen Bild und dem eigenen Werk keine der anderen Fotografien. Die Räumlichkeiten und das Konzept fand ich so toll, dass ich dem Kunstraum gefolgt bin.

Wasserfall

Was ist das letzte Foto auf Deinem Smartphone?

Ein Bild von Seljalandsfoss, einem Wasserfall auf Island, bei dem man hinter dem herabfallenden Wasser vorbeilaufen kann. Ich hatte es gestern auf Instagram gepostet und da ich diesen Beitrag mit der App „Later“ vorgeplant hatte, aber dann von meinem Handy aus teile, war das das letzte Bild.

Welches Fotobuch hast Du zuletzt gekauft?

Hm, vielleicht indirekt gekauft habe ich „Peter Lindbergh – on fashion photography“ . Indirekt, weil ich schon seit Längerem mit dem Gedanken eines Abos der „Vogue“ spielte und als die Werbung mit dem Goodie des Lindbergh-Buches top auftauchte, konnte ich nicht mehr nein sagen.

Das letzte Fotobuch, das ich mir tatsächlich gekauft habe, ist schon länger her. Es ist „Love me“ von Josh Kern über das ich auf kwerfeldein gelesen habe. Ich mag diese tagebuchartige Gestaltung extrem gern und einige Seiten sind verkehrt herum gebunden, sodass man sie aufschneiden oder reißen muss, um den Inhalt zu entdecken. Bei einigen habe ich das bereits gemacht, ein paar habe ich mir aber auch noch aufgehoben.

Vielleicht zählt ja auch meine neueste Errungenschaft: Erde, Salz & Glut von Krautkopf. Es ist eigentlich ein Kochbuch, aber die beiden Fotograf*innen Susann und Yannic haben es so wundervoll gestaltet, dass es meiner Meinung nach auch als Fotobuch durchgehen könnte, wenn man die Rezepte überliest (was man aber eigentlich auch nicht sollte, da sie wirklich superlecker und gut durchdacht sind). Das Buch ist nicht nur gespickt mit großartigen Foodfotografien, sondern auch von traumhaften Natur- und Detailaufnahmen aus dem Garten der beiden.

Was sind Deine nächsten Ziele?

Ich bin gerade dabei, meine Selbstständigkeit in der Fotografie auszubauen, vor allem im Bereich Hochzeiten und Businessfotografie. Dafür habe ich vor ein paar Monaten eine komplett neue Webseite erstellt, an der aber immer noch viel Arbeit zu tun ist und die noch einiges an Feinjustierung benötigt.

Privat würde ich mir wünschen, dass wir bald ein kleines, gemeinsames Zuhause für mich und meinen Partner finden, was aber auch auf dem Land nicht wirklich einfach ist. Künstlerisch gesehen hoffe ich, dass ich bald wieder Muße und Inspiration finden kann, gefühlt hat mich das seit 2020 irgendwie verlassen. Ich habe zwar seitdem fotografisch einiges umgesetzt, aber kaum konzeptionelle Arbeiten geschaffen.

Vielleicht liegt es daran, dass diese noch emotionaler für mich sind und ich dafür auch „in der richtigen Stimmung“ sein muss. Momentan fühlt es sich nicht so sehr danach an. Aber ich versuche, mir auch dabei keinen Druck zu machen und alles zu nehmen wie es kommt, was manchmal natürlich nicht so einfach ist, da ich mich sehr gern mit anderen Kreativen vergleiche, vor allem wenn diese – gefühlt – viel produktiver sind als ich. Aber vielleicht ist das auch eine Lektion, die ich noch lernen muss.

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