29. September 2019 Lesezeit: ~3 Minuten

browserfruits 39.2019

Ich muss es leider wieder und wieder sagen: Das Ziel auf Steady ist noch nicht erreicht. Mit der Crowdfunding-Plattform unterstützen aktuell bereits 150 Menschen die Arbeit am Magazin. Das ist großartig, aber noch nicht genug. Denn die Kosten und das Arbeitspensum des Magazins sind auch sehr hoch, um Euch (fast) jeden Tag einen Artikel bieten zu können. Mehr zur Situation könnt Ihr auch hier nachlesen. Aber jetzt geht’s wie gewohnt weiter mit den browserfruits.

 

Linktipps

• Christopher Herwig fotografierte zwischen Kiew und Baku einzigartige, historische Metrostationen. → ansehen

• Ein Hörbeitrag über Lewis Hine, der am letzten Donnerstag 145 Jahre alt geworden wäre. → ansehen

• Jessica Wynne fotografiert die Tafeln von Mathematiker*innen auf der ganzen Welt. → ansehen

• Die Münchner Abendzeitung zeigt die Arbeiten von Michele Limina, der berühmte Orte (fast) menschenleer erscheinen lässt. → ansehen

• Borut Peterlins Fotos entstehen nicht nur mit dem alten Nassplatten-Verfahren, er koloriert sie nachträglich auch noch – mit großartigen Ergebnissen. → ansehen

• In Tom Van Schelvens Fotos scheinen die Zirkuskünstler*innen aus Südafrika tatsächlich fliegen zu können. → ansehen

• Damian Zimmermann hat Selina Pfrüner zu ihrer Multimedia-Arbeit „Munaqabba – Über Frauen in Vollverschleierung in Deutschland“ interviewt, die wir bereits im Magazin vorgestellt hatten. → ansehen

• Ein ungewöhnliches Bild in Dakar: Ein Vater, der in der Öffentlichkeit sein Kind in einem Tuch trägt. Fotografin Marta Moreiras will sich dafür einsetzen, dass dieser Anblick alltäglich wird. → ansehen

• The Jealous Curator stellt die farbenfrohe Bildstrecke der spanischen Selbstportraitfotografin Fares Micue vor. → ansehen

• Ken Browar und Deborah Ory bringen für ihr „NYC Dance Project“ Tanz und Mode zusammen. Ein Interview dazu hat My Modern Met. → ansehen

 

Buchempfehlungen

„Dark Waters“ : Inspiriert durch Erzählungen von Geflüchteten, die bei der Flucht über das Mittelmeer einen geliebten Menschen verloren haben, erzählt Daniel Tchetchik in Dark Waters eine Geschichte, die über die Dokumentation der Flüchtlingskrise hinausgeht. In metaphorischen Bildern beschreibt er, wie Wasser und Meer starren Grenzen offene Horizonte voller Möglichkeiten entgegenzusetzen vermögen. Das Buch ist im Verlag Kehrer erschienen und kostet 39,90 €.

„Year of the Dogs“ : Als Fotograf von National Geographic war das Fotografieren von Löwen, Tigern und Bären für Vincent Musi ein ganz normaler Arbeitstag, aber er gab sich 2017 eine neue Herausforderung: Hunde. Mit den gleichen Beleuchtungs- und Fototechniken, die er für seine National-Geographic-Fotografie verwendet, hat Musi ein Jahr lang Portraits von Hunden aufgenommen. Entstanden ist ein Coffee-Table-Book. Es kostet 21,99 €.

 

Ausstellungen

Bernd & Hilla Becher: Pennsylvanische Kleinbergwerke
Zeit: 28. September 2019 – 16. Februar 2020
Ort: Kunstarchiv Kaiserswerth, Suitbertus-Stiftsplatz 1, 40489 Düsseldorf

Nackt Akt Fakt
Zeit: 28. September – 10. Oktober 2019
Ort: Hilldegarden Gewächshaus im Bunker, 5. Stock, Feldstraße 66, 20359 Hamburg

Bilder aus einem vergangenen Land: Fall der Berliner Mauer
Zeit: 29. September – 15. Dezember 2019
Ort: Kunst- und Kulturzentrum, Austr. 9, 52156 Monschau

Robin Rhode: Memory is the weapon
Zeit: 28. September 2019 – 9. Februar 2020
Ort: Kunstmuseum Wolfsburg, Hollerplatz 1, 38440 Wolfsburg

 

Drüben auf Instagram

@tomtrique – Thomas Wegner lebt in Berlin und macht wunderschöne Nebelbilder, die Euch auf den Herbst einstimmen.

 

Videos

Was ist Farbkonstanz und wie bringt es unser Gehirn dazu, Farben zu sehen, die nicht wirklich da sind?

 

Jess Bells Hundeportraits gehen gerade viral. Wie diese Bilder entstehen, erfahrt Ihr in diesem Video.

 

Das Titelbild stammt von Roger Erdvig. Vielen Dank!

6 Kommentare

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  1. Das Hundebuch von Musi ist grandios, aber mit 25x20cm ist es kein Coffee Table Book. Coffee Table Books sind als Neuerscheinung eigentlich auch nie für 22 EUR zu haben und das Buch ist eine Neuerscheinung.

    Wie auch immer: Auch wenn das Buch kleiner als A4 ist, so ist der Preis für dieses neue Buch ein Schnäppchen. Großartige Fotos. Wer vorab noch ein paar mehr sehen will, kann bei Musi auf Instagram gucken.

  2. Zu Selina Prüfner: ich finde es schon ein bisschen problematisch, das Thema Vollverschleierung so neutral darzustellen, wo auf der anderen Seite Artikel vor lauter Sternchen kaum noch zu lesen sind. Das muss sicher jeder für sich selbst entscheiden, aber ein gesellschaftliches Problem nur ästhetisch darzustellen, ist mir zu wenig. Spannend wäre, wenn die Männer auch verschleiert im Bild wären.

    • Erstmal frage ich mich ob die Bilder fotografisch so toll sind. Tatsächlich kann man ja kaum noch von Portraits sprechen, schließlich gibt es keinerlei Mimik etc.

      Aber warum sollte man die Bilder nicht so neutral da stehen lassen? Es gibt doch auch etliche andere Themen, die ohne eine Einordnung des Fotografen, oder der Fotografin präsentiert werden.

      Vermutlich möchtest Du darauf hinaus, dass die Vollverschleierung Frauenverachten sei. Ich kann in den Bildern alleridngs nicht erkennen, dass diese Verschleierung auch nur ansatzweise positiv dargestellt würde.

      Ich muss allerdings auch zugeben, dass ich mich weder mit Selina Prüfer, noch mit ihren arbeiten näher auseinander gesetzt habe.

      Dein ganzer Kommentar wirkt auf mich aber, wie der typische Beisreflex gegen gendersensible Sprache und Vollverschleierung.

      Soltest Du Feminismus auch jenseits der Verschleierung eine gute Idee finden und ich Dich ohne Grund in diese Ecke gestellt haben sollte, dann entschuldige ich mich schon einmal im Vorraus ;-)

    • @Selderjana: Beschäftigen Sie sich bitte nochmal mit der Ausstellung. Die Fotografin portraitiert ja mit Absicht die Menschen in Video und Bild damit man mehr von der Person erfährt. Dazu dann auch extra noch die Sachen die die Menschen unter der der Verschleierung tragen (Also das was man sozusagen nicht sieht). Da jetzt nur von eine „nur ästhetischen Darstellung“ zu reden ist aber sehr weit hergeholt.
      Und zu dem leidigen Thema mit der geschlechtersensiblen Sprache: In den sozialen Netzwerken werden tausendfach Bilder geteilt die Zeigen das der Mensch selbst dann Texte lesen kann wenn die Hälfte der Buchstaben fehlen oder durch Andere ersetzt wurden, und dann wollen Sie mir erzählen das Sie ein Wort mit einem * nicht mehr lesen können. Tut mir Leid wenn ich ihnen da unrecht tue, aber mir scheint es vielmehr so als würden Sie solche Worte nicht lesen „Wollen“.

  3. „Ich muss es leider wieder und wieder sagen: Das Ziel auf Steady ist noch nicht erreicht.“

    Wenn das nach gut einem halben Jahr nicht gelungen ist, helfen auch wiederholte Appelle nicht. Das Potential an zahlungswilligen Dauerunterstützern ist offenbar ausgeschöpft. Ein ernst-hafteres Problem scheint es aber auch nicht zu geben, denn trotz dramatischer Aufrufe und monetärer Teilerfolge läuft schließlich alles weiter wie bisher… Glaubwürdigkeit ist auch eine Währung und die wertet die Redaktion meines Erachtens immer mehr ab.

  4. Hallo, ich schätze Euer Online-Shop Magazin sehr, kann aber leider finanziell nicht helfen. Ich wäre in der Lage redaktionell oder im Lektorat mit zu arbeiten. Habe eine Weiterbildung zur Redakteurin für Fachzeitschriften und fotografiere seit Jahren. Viele Grüße Andrea