Kleine Effekte mit großer Wirkung
Wir legen in unsere kwerbox immer wieder kleine Dinge, mit denen Ihr Effekte in Eure Bilder zaubern könnt. Heute möchten wir Euch zeigen, was mit dem kleinen Regenbogenauge und dem Kamerakaleidoskop möglich ist, die in unseren Überraschungsboxen #9 und #10 enthalten waren.
Wir hatten dazu einen kleinen Aufruf gestartet und wollten Eure Ergebnisse sehen. Leider kamen nur sehr wenige Rückmeldungen, aber vielleicht zeigt gerade das, wie wichtig dieser Artikel ist. Mit ein klein wenig Geduld und Experimentierfreude sind mit einfachsten Mitteln großartige Effekte möglich. Also wenn Ihr bis jetzt noch nichts mit den kleinen Produkten anfangen konntet, habt Ihr nach dem Artikel hoffentlich Lust, direkt mit dem Experimentieren zu beginnen!
Regenbogenauge
Das Regenbogenauge ist mit Multispektralfolie versehen und verwandelt jede Lichtquelle in einen Farbfächer. Dass damit tolle Effekte möglich sind, beweist Annett Ritter in ihrem Blogbeitrag. Sie hat das Regenbogenauge vor ihr Objektiv geklebt und Hyazinthen fotografiert. Dabei entstanden ganz großartige, traumähnliche Bilder.
Je nach Lichteinfall (hinter den Hyazinthen) erscheinen die Spektralfarben stärker oder auch ganz schwach und kaum wahrnehmbar. Ich mag beide Varianten.
Dass die Multispektralfolie auf analogem Material ganz anders wirkt, hat Kai von Lomtro herausgefunden und dabei ebenso tolle Ergebnisse erzielt. Von seinen Erfahrungen mit dem Auge berichtet er in einem Youtube-Video.
Unser Regenbogenauge kommt von Hagemann und kostet 0,80 €. Da öfter erwähnt wurde, dass das Auge gerade bei größeren Objektiven eine sehr starke Vignette hervorruft, weil es zu klein ist, haben wir uns auf die Suche nach einer Alternative gemacht. Auf Amazon werden Spektralbrillen angeboten, die eine etwas größere Fläche bieten, um sie vor das Objektiv zu halten.
Kamera-Kaleidoskop
Das Kaleidoskop haben wir im Ladengeschäft von Flying Tiger für nur 1 € entdeckt. Online gibt es das Prisma leider nicht so günstig. Ähnliche, aber auch teurere Produkte findet Ihr unter dem Suchbegriff „Vintage Kaleidoscope Camera“ in einigen ausländischen Onlineshops.
Simone Betz hat das Prisma aus der Pappkamera genommen und es vor ihre Sony Alpha 9 gehalten. Die Ergebnisse sind überzeugend, wie wir finden. Ihre komplette Serie findet Ihr auf Stampsy.
Auch mit dem Kaleidoskop sieht man häufig eine Vignette im Bild, wenn das Objektiv etwas größer ist. Diesen Effekt kann man auch ganz bewusst nutzen, wie Kaike in ihrer Aufnahme eines Baumes.
Während die bisherigen Bilder von der Unschärfe und einem gewissen Schleier über dem Bild leben, hat Ben Hammer den Fokus auf das Surreale gelegt. Sein Portrait von Eva Staudinger entstand mit dem Huawei p10.
Wir hoffen, wir konnten Euch mit den Bildern etwas neugierig machen. Schnappt Euch Euer Regenbogenauge oder Kaleidoskop und experimentiert gern selbst. Wir freuen uns auf Eure Ergebnisse in den Kommentaren! Die nächste kwerbox erscheint Ende Mai und wird natürlich wieder viel Inspiration und Kreativität liefern.