Fernab von Wolkenkratzern und Menschenmengen liegt Cyanotopia. Ein Land bestehend aus Asphalt und Beton, umgeben von Bäumen und Gewässern, geschützt durch Mauern und Zäune. Es ist einsam, es ist rau und es ist schmutzig. Es ist verlockend, es ist besonders und es ist wunderschön blau.
Talsperren und Abwasserbecken haben für mich schon lange einen ganz besonderen Reiz. Anders als in der Stadt fühlt man sich dort, als wäre man abgeschottet vom Rest der Zivilisation. Obwohl sie meist nur ein paar Feldwege entfernt liegen, verirrt sich kaum jemand in die Nähe dieser fotogenen Riesen. Der Weg dorthin fühlt sich immer an wie ein kleines Abenteuer. Es geht über Wiesen und Zäune, vorbei an Verbotsschildern.
Die verlassenen Bauwerke mit ihrer geometrischen Architektur vermitteln etwas Erhabenes. Doch was von Weitem perfekt aussieht, entpuppt sich vor Ort als ein krustiges Monstrum an dem selbst Basics harte Tricks sind. Ohne Besen und etwas Handarbeit lässt sich hier kein Meter geradeaus rollen.
Durch die Cyanotypie, einem fast 200 Jahre alten Druckverfahren, wurden die abstrakten Gebilde in eine neue Welt versetzt. Mit Hilfe von Chemikalien und UV-Licht lassen sich Negative auf Papier belichten und die grauen Landschaften erstrahlen im für die Cyanotopie charakteristischen tiefen Blau.
Zusammen mit Fabio Schöneweihs aus Hamburg gebe ich („nebenbei“ und aus der Liebe zum Druck) ein Skateboardmagazin heraus. Es heißt Parallel und vor Kurzem ist unsere sechste Ausgabe erschienen. Diese Serie erschien in der aktuellen Ausgabe.
Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dieses Sujet mit dieser Technik zu kombinieren – aber manche der Ergebnisse gefallen mir ausgesprochen gut!
Danke Nana!
Die Bilder gefallen mir sind sehr gut…. Toll
Präsentation und Bilder passend zum Thema, gut gemacht, gefällt!
Muss mich meinen Vorrednern anschließen. Die Serie an sich, wie auch die Präsentation gefallen mir sehr!
Gefällt mir ebenfalls sehr gut!
Erinnert ein wenig an Mad Max.
Feine Bilder! Kannst Du noch ein bisschen was zur Technik sagen?
Danke!
Die Technik war eigentlich recht „simpel“ und man findet im Netz jede menge Anleitungen dazu.
Fotografiert habe ich digital und danach die Bilder als Negativ auf Folien gedruckt. Als Träger habe ich Aquarellpapier genutzt (300g). Dann im dunklen (ganz ganz ganz klein wenig Licht) mit der nötigen Chemie eingepinselt, getrocknet und anschließend mit Hilfe eines rahmenlosen Bilderhalters das Negativ vor das beschichtetet Papier „gespannt“. Belichtet habe ich mit einem Gesichtsbräuner, den ich mir für 5 Euro bei Ebay bestellt habe. Anschließend in ein Wasserbad gelegt und danach trocknen lassen.
Danke!