Mein liebstes Tool: Inhaltsbasiertes Füllen
In unserer neuen Artikelserie „Mein liebstes Tool“ stellen verschiedene Fotograf*innen ihr liebstes Tool im Prozess der Bildbearbeitung vor. Ich mache den Anfang mit meiner Lieblingsfunktion in Photoshop, dem „Inhaltsbasierten Füllen“. Mit der Funktion lassen sich störende Elemente leicht aus einem Foto entfernen.
Ob Steckdosen an einer Wand oder Müll auf einer Wiese, mit wenigen Klicks lassen sich solche Dinge wie von Zauberhand aus dem Foto entfernen. Im folgenden Beispiel war es einfach der Baumstamm rechts, der in meinen Augen vom Modell ablenkte.
Das Inhaltsbasierte Füllen ist sehr einfach. Um das Element zu entfernen, wählt man es zunächst grob mit dem Lassowerkzeug aus. Man kann auch mit jedem anderen Werkzeug oder Verfahren, das eine Auswahl erzeugt, anfangen. Ein Rechtsklick auf die Markierung führt zu einer Liste mit Funktionen, bei der man „Fläche füllen“ auswählt.
Daraufhin öffnet sich ein neues Fenster. Hier wählt man Inhalt: Inhaltsbasiert, Modus: Normal, Deckkraft: 100% aus und setzt zusätzlich das Häkchen bei Farbanpassung. Alternativ funktioniert auch die Tastenkombination Umschalt + F5 oder auf der Hintergrundebene die Entfernen-Taste, um diesen Dialog aufzurufen.
Dann bestätigt man alles mit der Entertaste oder einem Klick auf Ok und schon zaubert Photoshop. Oder besser gesagt füllt das Programm die ausgewählte Stelle mit anderen ähnlichen Elementen aus dem Bild auf.
Je nachdem, wie groß das ausgewählte Element ist und wie stark verschiedene Strukturen im Bild zu finden sind, funktioniert diese Methode mal mehr und mal weniger gut. Oft hilft es, das Werkzeug einfach erneut anzuwenden, wenn das Ergebnis nicht zufriedenstellend ist. Ich kontrolliere in der 100-%-Ansicht immer noch einmal genau, dass sich keine Fehler eingeschlichen haben.
Im Beispielbild hat Photoshop einige rötliche Strukturen an verschiedene Stellen des Bildes kopiert, die sich zum Teil sehr ähneln und nah beieinander liegen. Diese könnte man zum Beispiel mit dem Reparatur-Pinsel nacharbeiten, wenn sie stören.
Ich arbeite sehr gern mit dem Inhaltsbasierten Füllen. Zudem ist es kein Aufwand und bevor ich aufwändigere Möglichkeiten nutze, probiere ich zunächst aus, ob Photoshop die störenden Sachen nicht einfach wegzaubern kann.
Und mit welchen Werkzeugen zaubert Ihr am liebsten? Wir suchen noch Gastautoren, die unsere neue Artikelserie bereichern. Dabei ist es völlig egal, mit welchem Programm Ihr bearbeitet: Photoshop, Lightroom, Gimp oder zusätzliche Software wie Camera Raw, Exposure 7 oder die Nik Collection. Ob simple Methoden, wie die vorgestellte, oder aufwändige, die erst im Zusammenspiel mit verschiedenen Aktionen zum Erfolg führen. Wir freuen uns über Eure Beiträge. Schreibt mir dafür gern mit Eurem Vorschlag.
sehr cool, danke!
Mein liebstes tool ist das „inhaltsbasierte Schauen“.
Das verhindert störende Elemente meißt schon bei der Aufnahme.
Gruß
JOS
made my day
true!
Okay. nächstes mal fäll ich den Baum. Danke für den Hinweis! ;)
Das ist dann echte analoge Bildbearbeitung mit der Kettensäge.
Hahaha… @JOS, der war gut! ;)))
Nein, jetzt mal im Ernst, (positiv) überascht hat mich dieser Artikel(auftakt) schon, hatte ich doch als jahrelanger kwerfeldein-Leser durchaus den Eindruck, dass solcherlei digitale Nachbearbeitung/Manipulation bei der Mehrheit der Redaktionsmitglieder eher verpönt ist.
Freue mich jedenfalls auf weitere Artikel. Vielleicht könnt ihr bei speziellen PS-Funktionen kurz anmerken, ab welcher Version die vorhanden sind? Nicht jeder hat die neueste Version auf seinem Rechner. Bei mir ist es CS2 und ich kann mich nicht erinnern, dass diese Version über inhaltsbasiertes Füllen verfügt.
Hallo Thomas, Du hast recht, das inhaltsbasierte Füllen kann Photoshop erst seit Version CS5.
Verpönt ist Bildbearbeitung jeglicher Art in der Redaktion definitiv nicht. Ein paar Leute arbeiten einfach (fast) ausschließlich analog und retuschieren entsprechend nicht mit Photoshop und Konsorten, aber andere Teile der Redaktion machen damit eine ganze Menge.
Der war gut.
:-D
Ich meinte den Post oben:
Mein liebstes tool ist das “inhaltsbasierte Schauen”.
Vielen Dank für dieses Tool. Ich kannte es bisher nicht und werde es in Zukunft sicher testen und bin mir sicher dass es mir die Arbeit gerade bei solchen nicht veränderbaren Details in Bild enorm erleichtern wird. Ich bin schon sehr gespannt was da noch so kommt!
Ich denke, wenn meine Software das könnte , würde ich das auch mal probieren.
Ein interessanter Tipp jedenfalls, vielen Dank.
Cooler Tipp werde direkt mal testen, ob ich damit schneller bin. Es kommt doch manchmal vor, das Dinge im Bild sind. die stören. Es lässt sich halt on Location nicht immer vermeiden.
Hi,
vielleicht könnt ihr auch Mal zeigen, wie man in PS eine Datei öffnet und wieder schließt…
Sorry, aber zum inhaltsbasierten Füllen hat Adobe bei Release einen riesen Wirbel gemacht und es gibt dazu 1000de Videos aut YT. Wer PS verwendet, und das nicht kennt *so in der Tiefe, wie es hier beschreiben ist* sollte vielleicht besser mit Paintbrush arbeiten.
Hallo Dirk. Jetzt mal ganz ehrlich: Du schreibst einen Beitrag über Presets mit wenig Text (dafür mit ganzen 7 Links) und fängst dann an, hier einen ausführlichen Artikel über eine der vielen Photoshop-Funktionen zu benörgeln? Wow.
Hallo Martin,
ich fand die Artikel zu „Deiner“ Zeit sehr lesenwert. Und ab und zu stöbere ich gerne hier vorbei. Aber diesmal war ich halt enttäuscht…
Grüße Dirk
Guter prägnanter Artikel. Danke.
Ich habe CS5 und bei mir erscheint im Fenster „Fläche füllen“: „Verwenden: Inhaltssensitiv“ und die Option Farbanpassung gibt es nicht. Habe ich was übersehen?
Hallo John, sieht bei mir auch so aus, die Option Farbanpassung gibt es wohl erst in späteren Versionen. Tut aber auch ohne diese Einstellung, was es soll. :)
Bei welchen Bildinhalten versagt eigentlich die inhaltssensitive Füllung?