Aus dem Stadtbild der meisten Großstädte sind Graffiti nicht mehr wegzudenken. Ob an Hauswänden, Unterführungen oder auf der U-Bahn selbst, überall finden sich die Schriftzüge. Aber wer steckt eigentlich dahinter? Was sind das für Menschen, die nachts heimlich mit einer Sprühdose losziehen und ihren Namen, Statements oder Bilder verewigen?
Norman Behrendt wollte das herausfinden und hat die Berliner Graffitiszene fotografiert. Er zeigt in seinen Bildern weder Graffiti noch die nächtlichen Aktionen der Writer, sondern setzt auf stille Portraits und spielt dabei bewusst mit der Problematik der Illegalität.
Fünf Jahre lang hat er an der Fotoserie „Burning down the house“ gearbeitet und die Writer mit einer Polaroid- und einer analogen Mittelformatkamera dokumentiert. Das entstandene Polaroid durften die Portraitierten selbst entfremden. So entschied jede*r selbst, wie anonym er*sie bleiben möchte.
Der Lifestyle, die intensive Einstellung zum Leben, der ungebrochene Drang, sich zu verwirklichen — das sind die wesentlichen Aspekte des Phänomens Graffiti, die mich in ihrer individuellen Konzentration und Durchdringung bei den einzelnen Personen interessieren und fotografisch im Portrait reizen.
Die Bilder wurden zusammen mit 83 Interviews im gleichnamigen Buch zum Projekt „Burning down the house“ veröffentlicht.
Die einfache Ausgabe des Buches ist mittlerweile leider vergriffen, Ihr habt jedoch die Möglichkeit, Euch noch ein Exemplar aus der Special Edition zu schnappen. Diese ist limitiert auf 30 Exemplare und kommt mit einem signierten Druck auf Hahnemühle-Papier. Die Bücher sind mit der Originalpolsterung der alten Berliner S-Bahn eingebunden und der schwarze Schuber wurde jeweils individuell gestaltet. Der Preis liegt bei 275 €.