Ich habe eine Schwäche für Aufnahmen, in denen der Dokumentierende mit einer gewissen Alltäglichkeit seine Wanderungen und Reisen veranschaulicht. Sie versetzen mich ins Schwärmen und ich bekomme sofort Lust, selbst mit Wanderstock und gefülltem Rucksack auf die Pirsch zu gehen.
Eines dieser Talente, die ich hierbei entdeckt habe, ist Richard Gaston. Der 1989 Geborene lebt in Glasgow und scheint niemals die Kamera aus der Hand zu legen, wenn er mit Freunden oder alleine unterwegs ist.
Er selbst ist ein Mensch weniger Worte und so findet sich im Netz fast nichts Selbstreferenzielles. Als ich ihn direkt darum bitte, seine Motivation zu beschreiben, reagiert er so:
Wenn ich diese Momente festhalten will, muss ich in meinem Element sein. Für mich bedeutet das, zu leiden. Durch kalte Hände und einen schmerzenden Rücken werde ich mir selbst wirklich bewusst. Es fühlt sich immer an, als ob ich einen hohen Preis bezahle, aber die Belohnung wird kommen. So weiß ich, dass ich wirklich etwas gegeben habe, um dieses Foto zu bekommen.
Richards Bilder haben nicht nur das Potential hängen zu bleiben, sondern sie wirken tiefer und wecken Sehnsüchte. Insofern hat seine Fotografie einen romantischen Anklang und will nicht ausschließlich dokumentieren. Dabei kommt Richard ohne wilde Bildbearbeitungs-Verkünsteleien aus, was seinem selbstbewussten Auftritt einen natürlichen Charme gibt.
Falls Euch Richards Aufnahmen ebenso sehr gefallen wie mir, dann folgt ihm doch auf Flickr, Tumblr oder Instagram.