Zwei Wochen nachdem mein Hund bei einem tragischen Unfall ums Leben kam, begab ich mich auf eine Fotoreise nach Südindien. Zwar befand ich mich emotional nicht in bester Reiseverfassung, aber eine Absage wäre auch keine Lösung gewesen.
Schon beim Arzttermin im Vorfeld kam das Thema der vielen Straßenhunde in Indien zur Sprache. Ich war ein wenig nervös bei dem Gedanken, die kommenden Tage ständig mit Hunden konfrontiert zu sein, von denen ich viele vermutlich am liebsten mitnehmen und aus ihrem Straßenköter-Dasein heraus holen wollen würde. Irrational und emotional, aber meiner Gefühlswelt entsprechend.
Zum Teil liefen diese Begegnungen auch genauso ab, wie ich es befürchtet hatte. Die folgenden Bilder entstanden daher auch aus der Flucht hinter die Kamera heraus. Trotz Abstand aus hygienischen Gründen (meine Tollwut-Impfung war nicht vollständig), suchte ich Beziehung zu diesen Hunden, die einen permanenten Überlebenskampf führen, die größtenteils humpelnd überfüllte Straßen überqueren müssen und keinen menschlichen besten Freund haben, so wie meiner es hatte. Aber es war schön, trotz allem würdevolle und anmutige Wesen in ihnen zu sehen, die die Welt mit uns teilen auch auf Indiens vollen Straßen immer wieder Freunde finden.
The more I know about people, the better I like my dog.
– Mark Twain
Eine tolle ‚Dog Street‘ Serie hast Du gemacht. Ich finde die Bilder zeigen sehr schön fast Du für diese Tiere empfindest- WÜRDE.
Vielen Dank für’s zeigen- es sind wirklich sehr schöne Bilder!
//Matz
Sehr schöner Artikel und starke Fotos!
Ich kann gut nachvollziehen, wie es dir – gerade nach dem Tod deines eigenen Hundes – in Indien emotional ergangen ist.
Straßenhunde sind auch in Europa ein großes Thema. Ich habe selbt einmal einen Blogartikel über ein „Hundeprojekt“ in Andalusien geschrieben:
http://www.sven-scheffel.de/2013/06/26/tierschutz-in-spanien
Deine Fotografien berühren und sprechen für sich.
Viele Grüße
Sven
Hi Chris
Schöne Serie über unsere vierbeinigen Freunde.
Es zerreisst mir auch jedes mal das Herz wenn ich in Südostasien
unterwegs bin und die armen Kerle auf den Strassen sehe.
Denke mal es liegt zum einen daran das es wohl keine oder zu
kostspielige tierärtztliche Versorgung gibt, vor allem wenn die Familie
selbst grad genug zu Essen auf den Tisch bekommt. Und zum anderen
wohl daran das Tiere immer einen Nutzen haben müssen wie z.B.
Haus und Hof zu bewachen o.ä. und nicht einfach als
Kuschel- / Haustiere gehalten werden so wie wir es kennen.
In diesem Sinne hoffe ich du findest bald einen Nachfolger
für deinen vierbeinigen Freund der die entstandene Lücke wieder
ein bischen schliessen kann.
bis denne
Sandro
Tolle Fotos! Jedem der selber einen Hund aus dem Tierschutz hat geht bei diesen Motiven das Herz auf ;)
Ich war auch kürzlich in Indien, in kleineren Dschungelorten unterwegs um Tiger abzulichten und traf überall in den Menschensiedlungen Hunde. Sie reagierten immer auf meine Ansprache, waren aber nie aufdringlich.
Ihr täglicher Kampf war unübersehbar, trotzdem schien es ihnen weit besser zu gehen als Hunden in Südeuropa, Afrika und anderen „wilden Ländern“ – sie werden immerhin oft toleriert und auch gefüttert.
Sehr ausdrucksstarke Fotos – vielen Dank dafür!