Hunde auf der Straße
16. August 2014

Freunde, Fremde, Begleiter. Hunde auf südindischen Straßen

Zwei Wochen nachdem mein Hund bei einem tragischen Unfall ums Leben kam, begab ich mich auf eine Fotoreise nach Südindien. Zwar befand ich mich emotional nicht in bester Reiseverfassung, aber eine Absage wäre auch keine Lösung gewesen.

Schon beim Arzttermin im Vorfeld kam das Thema der vielen Straßenhunde in Indien zur Sprache. Ich war ein wenig nervös bei dem Gedanken, die kommenden Tage ständig mit Hunden konfrontiert zu sein, von denen ich viele vermutlich am liebsten mitnehmen und aus ihrem Straßenköter-Dasein heraus holen wollen würde. Irrational und emotional, aber meiner Gefühlswelt entsprechend.

Zum Teil liefen diese Begegnungen auch genauso ab, wie ich es befürchtet hatte. Die folgenden Bilder entstanden daher auch aus der Flucht hinter die Kamera heraus. Trotz Abstand aus hygienischen Gründen (meine Tollwut-Impfung war nicht vollständig), suchte ich Beziehung zu diesen Hunden, die einen permanenten Überlebenskampf führen, die größtenteils humpelnd überfüllte Straßen überqueren müssen und keinen menschlichen besten Freund haben, so wie meiner es hatte. Aber es war schön, trotz allem würdevolle und anmutige Wesen in ihnen zu sehen, die die Welt mit uns teilen auch auf Indiens vollen Straßen immer wieder Freunde finden.

Hund auf der Straße

Hund auf der Straße

Hund auf der Straße

Hund auf der Straße

Hund und Mensch am Strand

Schlafender Hund

Hund am Strand

Drei Hunde und ihre Besitzer

Schlafender Hund am Strand

© Chris Hieronimus

© Chris Hieronimus

© Chris Hieronimus

Schlafender Hund

Hund neben einem Fisch Stand

The more I know about people, the better I like my dog.

– Mark Twain

5 Kommentare

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  1. Eine tolle ‚Dog Street‘ Serie hast Du gemacht. Ich finde die Bilder zeigen sehr schön fast Du für diese Tiere empfindest- WÜRDE.
    Vielen Dank für’s zeigen- es sind wirklich sehr schöne Bilder!
    //Matz

  2. Hi Chris

    Schöne Serie über unsere vierbeinigen Freunde.
    Es zerreisst mir auch jedes mal das Herz wenn ich in Südostasien
    unterwegs bin und die armen Kerle auf den Strassen sehe.

    Denke mal es liegt zum einen daran das es wohl keine oder zu
    kostspielige tierärtztliche Versorgung gibt, vor allem wenn die Familie
    selbst grad genug zu Essen auf den Tisch bekommt. Und zum anderen
    wohl daran das Tiere immer einen Nutzen haben müssen wie z.B.
    Haus und Hof zu bewachen o.ä. und nicht einfach als
    Kuschel- / Haustiere gehalten werden so wie wir es kennen.

    In diesem Sinne hoffe ich du findest bald einen Nachfolger
    für deinen vierbeinigen Freund der die entstandene Lücke wieder
    ein bischen schliessen kann.

    bis denne
    Sandro

  3. Ich war auch kürzlich in Indien, in kleineren Dschungelorten unterwegs um Tiger abzulichten und traf überall in den Menschensiedlungen Hunde. Sie reagierten immer auf meine Ansprache, waren aber nie aufdringlich.
    Ihr täglicher Kampf war unübersehbar, trotzdem schien es ihnen weit besser zu gehen als Hunden in Südeuropa, Afrika und anderen „wilden Ländern“ – sie werden immerhin oft toleriert und auch gefüttert.
    Sehr ausdrucksstarke Fotos – vielen Dank dafür!