vögel, äste, baum
16. April 2014 Lesezeit: ~13 Minuten

21 Wege, die eigene Fotografie zu verbessern

Auf einer Ausstellung wurde ich von einem Jungen, der gerade erst anfing, zu fotografieren, gefragt: „Ganz spontan: Was sind die wichtigsten Dinge, um mich selbst in der Fotografie zu verbessern?“

Es war eine so direkte Frage und ich hatte mich so lange mit Fotografie beschäftigt, aber glaubst Du, ich hätte eine einfache und kurze Antwort parat gehabt? Ich stockte und entschied mich, ernsthaft darüber nachzudenken, um eine zufriedenstellende Antwort geben zu können. „Ich komme auf dich zurück“, antwortete ich.

Wie beantwortet man eine solche Frage? Indem man zurückblickt: Zurück auf meine Negative, meine Drucke, meine Methoden, Erfolge, Fehler und, um es kurz zu machen, meinen persönlichen Werdegang in der Fotografie.

Eine Portraitfotografie, die einen alten Herrn auf einem Hocker zeigt, der ins Licht schaut.

Nach dieser Prüfung (eine gute Quelle, wie man es nicht machen sollte) stellte ich eine Liste zusammen, reduzierte sie auf das Wesentliche und hatte die Antworten gefunden. Auch mit dem Risiko, etwas autoritär zu klingen, hier sind die …

21 Wege, die eigene Fotografie zu verbessern

  1. Fotografiere mehr, drucke mehr, nachbearbeite mehr. Das meine ich ernst. Das Beste daran, mehr zu produzieren ist nicht, einfach mehr Fotos zu haben, sondern das Üben an sich. Neben dem Üben selbst hat das „mehr“ auch noch einen zweiten Effekt: Glück. In der Fotografie zählt ein Foto, das durch Glück entstanden ist, genauso viel wie eines, das vorher gut geplant war. Mehr? Was bedeutet mehr? Wenn Du nicht von zehn Drucken für eine Ausstellung neun aussortierst und nur einen verwendest, dann bist Du nicht kritisch genug. Wenn Du nicht 100 Bilder machst, um am Ende nur eines davon zu drucken, dann bist Du nicht energisch genug.
  2. Wenn ich nur eine Sache empfehlen könnte, die die meisten Fotos mehr als irgendetwas sonst verbessert, dann würde ich empfehlen, einen dicken Punkt in die Mitte des Suchers zu kleben. Somit kann man nicht sehen, was sich dort befindet. Vermeide eine mittige Bildkomposition, wann immer es möglich ist. Immer, wenn ich ein Motiv sehe, was sich im Zentrum das Bildes befindet, dann weiß ich, dass der Fotograf unsicher ist. Unsicher über sein Bild und unsicher, warum er Kunst macht. Wir machen keine Kunst, um zu zeigen, wie etwas aussieht. Dafür braucht man nur Augen (oder ein Objektiv). Kunst soll Bedeutung haben, Gefühle spiegeln, Kraft ausstrahlen und eine gewisse Magie beinhalten. Zeig nicht einfach, was das Motiv ist, sondern zeig, was es nicht ist, was es bedeutet, wieso es existiert, für wen es ist, wo es sich befindet und wann es ist. Stell dir einen Roman vor, der nur aus Beschreibungen besteht; ohne Handlung, Motivation, Tiefe oder Dramaturgie wäre ein Roman nur ein Katalog von Objektbeschreibungen. Bei Fotografien ist es genauso.
  3. Denk zweidimensional. Du machst kein Bild von etwas, Du machst etwas – und was Du machst, ist zweidimensional. Wenn es Dir schwer fällt, dieses Sehen zu lernen, dann benutz Deinen Bildschirm an der Kamera. Oder mach vor dem Bild eine Skizze, um zu sehen, wie es aussehen wird bzw. soll. Lerne, Kanten und Formen zu sehen und nicht Details und Farben. Kneif die Augen zusammen und lass die Details der Welt verschwimmen. Sieh Deine Bildkomposition zuerst als große Flächen und lass die Kamera die Details erwecken. Komposition dreht sich um Flächen und die Texturen zeigen die Details.
  4. Das beste Teleobjektiv der Welt sind Deine Füße. Geh näher ran. Noch näher. Nimm weitwinkligere Objektive und geh näher ran. Die besten Fotos sind fast immer die, in denen sich der Betrachter direkt in der Welt des Bildes wähnt. Der leichteste Weg ist, ein weitwinkligeres Objektiv zu benutzen und näher an das Motiv oder die Szenerie heranzugehen. Sicher ist nicht jedes gute Bild mit einem Weitwinkel entstanden. Aber wenn 30 % Deiner Bilder mit einem Weitwinkelobjektiv und 70 % mit einem Teleobjektiv entstanden sind, dann tausche dieses Verhältnis und Deine Bilder werden sich rapide verbessern.
  5. Fotografie ist teils Kunst und teils Technik. Sie bezieht das Herz ein, wird aber durch Optik, Chemie, Elektronik und die Gesetze der Physik erstellt. Der technische Teil wird durch eine Reihe von Variablen beeinflusst und ist viel einfacher zu erlernen, wenn man die Zahl der Variablen reduziert. Beschränke Dich auf das Wesentliche. Benutze nur wenige Kameras und lerne, wie sich die Kamera verhält. Besseres Equipment macht keine besseren Fotos. Denk immer daran: Die großartigsten Fotos der Geschichte wurden mit primitiveren Kameras gemacht, als denen, die Du im Moment besitzt.
  6. Arbeite in Projekten. Mache viele Bilder und sieh genauer hin. Nimm Dir Zeit, Motive zu fotografieren, die du schon einmal fotografiert hast. Sieh Dir Deine Bilder an und suche nach den Dingen, die diese Bilder besonders machen. Denk darüber nach, was Du mit Deinem Foto hast sagen wollen. Denk Dir Deine erste Fotografie-Runde als ein Aufwärmtraining, ein Notizbuch mit Skizzen. Wenn Du noch einmal daran arbeitest, dann siehst Du neue Aspekte. Sieh Deine bisherigen Fotos als Lehre. Jedes Projekt erfordert, sich intensiv damit zu beschäftigen. Lies, studiere, stell Dir Fragen, sieh Dir die Arbeiten derer vor Dir an. Denk nach, frag noch einmal und mach Dir Notizen. Ein abgeschlossenes Projekt, das nicht einen guten Teil an Notizen beinhaltet, ist wahrscheinlich ein Projekt, das vor dem Abdrücken nicht genug bedacht wurde.
  7. Entwickle Dein Equipment zurück. Jedes Bild, jedes Projekt wird am besten mit einem bestimmten Satz aus Werkzeugen erstellt. Schau Dir an, was Du vorhast und such Dir die Werkzeuge aus, die dafür passen. Wenn Du ständig neues Equipment brauchst, dann lies noch einmal Tipp #5.
  8. Nimm an Workshops teil. Lies Bücher. Suche nach Tipps von erfahrenen Fotografen. Man muss das Rad nicht neu erfinden. Wenn Du großartige Fotos machen willst, dann sieh Dir großartige Fotos an und sprich mit großartigen Fotografen. Sei für eine Weile Assistent. Mach Dir zur Aufgabe, großartige Fotos zu reproduzieren, so gut wie möglich. Wenn Du dabei erfolgreich bist, dann lösch diese Fotos und zeig sie niemandem. Lerne von den Meistern, aber werde nicht wie sie. Frage nicht nach den Meistern, sondern frage, was sie gesucht haben. Dies hängt zusammen mit…:
  9. Arbeite Dich durch die Pflichtlektüre. Um weiter zu sehen als andere, musst Du auf den Schultern derer stehen, die vor Dir gearbeitet haben. Große Fotografen und Künstler vor Dir haben Arbeiten erstellt, die heute noch als Testament ihrer Kreativität dastehen. Um ihre Fackel weiter zu tragen, musst Du erst ihren Weg beschreiten. Lass Dich nicht davon entmutigen, wenn es Jahre dauert. Auch für sie hat es Jahre gedauert. Schau Dir die Geschichte an. Sieh Dir ihre Grundsätze, Regeln, Klischees und Techniken an. Beantworte damit Deine Fragen.
  10. Bring es zu Ende. Lass nicht zu, dass Deine Dateien wie in einem Lagerhaus für gute Kunst liegen bleiben. Beende die Arbeit daran. Um einen Film zu zitieren: Wenn Du es beendest, werden sie kommen. Es gibt ein universelles Gesetz der Zuschauer, das aussagt, dass, wenn Du eine Arbeit beendest, das Universum nicht zulassen kann, dass diese ungesehen bleibt. Möglichkeiten werden sich wie durch Magie entfalten. Wenn Du einmal alt bist, dann kannst Du zurückblicken und sehen, welche Projekte Deine besten waren. Wenn Dein bestes Projekt das zehnte war, dann konntest Du dieses nur schaffen, weil Du die neun Projekte davor beendet hast. Es gibt keinen schnelleren und effizienteren Weg, die Vorarbeit zu leisten, damit die nächste Arbeit wahrscheinlich Deine bisher beste wird. Beende es, leg es beiseite und mach weiter.
  11. Kreativität arbeitet nicht nach der Uhr. Die Ideen kommen und gehen von selbst. Bereite Dich darauf vor. Nimm immer ein Diktiergerät oder einen Notizblock mit. Fotografiere oder zumindest denk jeden Tag über Fotografie nach. Deine Ideen kommen in den unmöglichsten Situationen. Schreib sie auf.
  12. Leg die Fotografie beiseite und fang an, Kunst zu machen. Der höchste Zweck der Fotografie als Kunst ist die Kommunikation durch Bilder mit Deinen Mitmenschen. Kunstvolle Fotografie ist nicht dafür da, Sammler und Kuratoren zu beeindrucken. Die wirkliche Arbeit ist, Dich mitzuteilen. Auf dem Weg dabei übergibst Du dem Betrachter ein Bild, das ihn in Deine Welt blicken lässt und damit auch auf Dich. Wenn Deine Arbeit nicht jemanden bewegt, bewegt sie gar nichts.
  13. Entwickle Deine eigene fotografische Bildung. Lies Bücher, schau Dir Ausstellungen an, abonniere Fotozeitschriften (meist sind die Zeitschriften mit guten Fotos gerade keine Fotomagazine) und entwickle Deine eigene gedankliche Galerie mit Fotos, Fotografen und Vorlieben. Je mehr Du über andere Fotografen weißt, um so mehr weißt Du über Dich selbst. Dies hilft dabei, zu erkennen, ob Du Deinen eigenen Weg gehst oder auf dem Weg von jemand anderem wandelst.
  14. Ignoriere Ratschläge von anderen, wenn sie Dir erzählen, es wie sie zu machen. Natürlich schließt das wahrscheinlich auch diese Liste mit ein. Genauer gesagt geht es aber um Fotokritik. Es gibt keine nutzlosere Kritik als „Wenn das mein Foto wäre, dann würde ich…“. Es ist nicht ihr Foto, also ist der Ratschlag vollkommen unlogisch. Die besten Kritiker werden Dir sagen, was sie in Deinem Foto sehen und Dir überlassen, ob es ihre Interpretation ist und ob Du mit der Ideen Deines Bildes Dein Ziel erreicht hast oder nicht.
  15. Warte eine Weile, bevor Du Deine Arbeit veröffentlichst. Richte Dir einen Platz zuhause oder im Studio ein, wo Du viele Bilder anheften kannst. Bewahre sie dort auf, schau sie Dir wiederholt an, zu unterschiedlichen Tageszeiten, in unterschiedlichem Licht, in unterschiedlichen Stimmungen. Beobachte, wie sich Deine Reaktion zu einem Bild mit der Zeit verändert. Denk über die Idee nach, die Du beim Erstellen dieses Bildes hattest. Vielleicht entwickelst Du das Bild noch einmal neu, bearbeitest es anders oder fotografierst es noch einmal komplett neu. Das ist gut und zeigt, dass das Bild mit Dir spricht und Du auch zuhörst.
  16. Verlass Dich nicht auf Versprechen und finde selbst einen Weg. Lasst Dich nicht von irgendetwas abhalten, auf dem Weg Deine Kunst zu kreieren. Sei unabhängig. Verlass Dich nicht auf die Großzügigkeit von anderen, dies ist eine Falle. Du bist der einzige, dem Deine Bilder wichtiger sind als allen anderen. Das künstlerische Leben ist ein Weg, für den man bereit sein muss, zu zahlen.
  17. Denk genau über Deine Ziele nach. Was ist Dir wichtiger: Deinen Lebensunterhalt zu verdienen oder Deine Arbeiten zu verbreiten? Ist es Dir wichtiger, dass Deine Bilder der Masse gefallen oder es die Bilder sind, die Du machen musst? Wenn Du Glück hast, fallen diese Ziele zusammen. Wenn nicht, dann vereinfacht es alles weitere, zu wissen, was Dir wichtiger ist. Es gibt hier kein Richtig oder Falsch. Aber es bringt einen nur durcheinander, wenn sich die Ziele überschneiden.
  18. Fotografieren ist keine Gruppenaktivität. Lerne, allein zu arbeiten. Lerne, ohne Ablenkungen zu arbeiten. Mach die Musik aus. Umgib Dich mit Stille. Die Kreativität in uns spricht leise. Um sie zu hören, muss man sich an einem ruhigen Ort befinden.
  19. Fotografiere nicht, was fotogen ist. Fotografiere das, was Dich interessiert, selbst wenn das unmöglich ist. Es ist so gut wie unmöglich, ein gutes Foto von etwas zu machen, was Dich nicht interessiert. Empfindung für das Motiv, wie es mit dem Licht reagiert, wie es sich bewegt und verändert, wie es Dich fühlen lässt – das ist das Motiv Deiner Arbeit und nicht, was im Bild zu sehen ist. Es gibt keine langweiligen Motive, aber es gibt viele langweilige Fotos, gemacht von gelangweilten Fotografen. Wenn Du etwas empfindest, dann wird sich – mit Zeit und Hingabe – diese Empfindung auch in Deiner Arbeit zeigen.
  20. Denk nach. Denk aus der Sicht Deines Motives. Denk aus der Sicht Deines Betrachters. Denk darüber nach, was Du sagen willst. Denk darüber nach, wie das Bild mit der Zeit aussehen wird. Denk darüber nach, was an den Rändern ist, was innerhalb und was außerhalb des Fotos ist. Denk daran, was Du gesagt hast. Denk daran, was Du nicht gesagt hast. Am wichtigsten: Sei Dir im Klaren darüber, wann Du nachdenkst und wann Du aufhörst, zu denken. Kunst ohne Gedanken ist unvollständig. Kunst mit Gedanken ist unvollständig. Kunst zu machen, bedeutet beides und mehr als nur schöne Bilder zu machen.
  21. Kunst dreht sich nicht um Kunstwerke: Kunst dreht sich um das Leben. Um ein besserer Künstler zu werden, muss man zuerst ein besserer Mensch werden. Nicht moralisch gesehen, sondern im Verstehen. Der größte Künstler ist nicht der mit der besten Technik, sondern der mit dem größten Herzen.

Eine Landschaftsfotografie, die zeigt, wie ein Wald von Wolken eingenommen ist.

Dieser Artikel stammt von Brooks Jensen aus dem LensWork Magazine. Mit seiner Erlaubnis wurde er von Matthias Haltenhof ins Deutsche übersetzt.

42 Kommentare

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  1. « Arbeite Dich durch die Pflichtlektüre »

    Fünf Worte, die gerne ignoriert werden. Fünf Worte, die so viele nicht hören und nicht lesen wollen. Fünf Worte, die einen gewaltigen Sprung nach vorne zulassen. Fünf Worte. Herrlich auf den Punkt gebracht !

    • Hat jemand Beispiele für die Pflichtlektüre? Ich lese in meiner freien Zeit sehr viel über Fotografie, aktuell aber mehr technisches. Damit bin ich aber schon sehr weit und ich weiß wie ich technisch meine Ideen umsetzen kann. Jetzt brauche ich bald neuen Lesestoff. Vielen Dank.

      • Was auch immer Pflichtlektüre sein soll, bitte vermeide es. Finde Deinen eigenen Stil, schau Dir andere Fotografen an, vermeide Workshops.
        Nimm Deine Kamera und befolgen Regel 1. Den Rest kann man im Froßen und Ganzen getrost vergessen.

      • @ Alex : Schick mir eine mail ; findest auf meiner Seite.
        @ jmk : « Ich finde das Bild absolut toll, hab aber nicht die leiseste Ahnung, warum » ist dann eine der Standardaussagen. Manchmal schadet es nicht, ein wenig Ahnung von dem zu haben, was man da eigentlich macht und warum was funktioniert oder auch nicht. Und bevor Du jetzt mit dem Allerweltsding « Regeln sind dazu da, um sie zu brechen kommst » : Regeln welcher Art auch immer wollen auch erst einmal bekannt sein, damit sie überschritten oder bewusst missachtet werden können.
        Mal sacken lassen. Im schlimmsten Fall ist es überflüssiges Luxuswissen.

  2. Zitat aus Punkt 2: « …Vermeide eine mittige Bildkomposition, wann immer es möglich ist. Immer, wenn ich ein Motiv sehe, was sich im Zentrum das Bildes befindet, dann weiß ich, dass der Fotograf unsicher ist. Unsicher über sein Bild und unsicher, warum er Kunst macht. Wir machen keine Kunst, um zu zeigen, wie etwas aussieht. … »

    Je nach Motiv gibt es viele gute Gründe – technische wie kompositorische – für eine mittige Bildkomposition. Die Mitte ist immer eine Möglichkeit. Das krampfhafte Vermeiden einer mittigen Bildkomposition zeugt von Unsicherheit. Zudem ist es eine Kunst, zu zeigen, wie etwas aussieht.

    Beispiel aus der Kunst: «Die Fotografien von Bernd und Hilla Becher wurden betont sachlich konzipiert. In ihrer Aufnahmetechnik bevorzugten Bernd und Hilla Becher Zentralperspektiven, Verzerrungsfreiheit, Menschenleere und ein wolkenverhangenes weiches Sonnenlicht. Damit auch Einzelheiten präzise wiedergegeben werden, benutzten sie Großformatkameras mit dem Format 13 x 18 cm. Die Komposition der Bilder lässt die Oberflächenstrukturen und den Aufbau der grundsätzlich mittig platzierten Bauten stark hervortreten …» (aus Wikipedia)

  3. „Es gibt ein universelles Gesetz der Zuschauer, das aussagt, dass, wenn Du eine Arbeit beendest, das Universum nicht zulassen kann, dass diese ungesehen bleibt.“

    Ein Zitat, das in meinem Notizbuch nicht fehlen darf.

    Woher/von wem kommt es? Ich bitte unbedingt um Antwort!

  4. Mit Begeisterung habe ich begonnen den Artikel zu lesen, doch schon bei Punkt 2 wurde ich etwas stutzig. Warum sollte eine mittige Komposition immer schlecht sein bzw von Unsicherheit zeugen? Da kann ich leider gar nicht zustimmen! Es gibt Bilder da passt eine mittige Komposition und es gibt Bilder, wo das nicht der Fall ist.
    Mir persönlich sind die Tipps fast zu lang und zu viel – ich denke hier könnte man noch weiter reduzieren. Einige Punkte erscheinen mir sehr wichtig zu sein und auch viel Wahrheit zu enthalten, anderen kann ich nicht zu hundert Prozent zustimmen.
    11. und 18. wieder sprechen sich auch irgendwie:“Kreativität arbeitet nicht nach der Uhr. Die Ideen kommen und gehen von selbst.“ und anderseits „Die Kreativität in uns spricht leise. Um sie zu hören, muss man sich an einem ruhigen Ort befinden.“ Ich denke, die Kreativität spricht zu uns, wann sie möchte – nicht nur an ruhigen Orten und wie in 11. gesagt, sie kommt spontan.

    Wie gesagt, einige Tipps sind super, mit anderen kann ich weniger anfangen. Da ist wohl jeder doch sehr unterschiedlich ;)

  5. Wenngleich diese Gedanken nicht uninteressant sind: Ich denke, wer als junger Anfänger auf eine einfache Frage eine Philosophie mit 21 bedetungsschwanger aufgelandenen Versen bekommt, ist eher ratlos als motiviert. Denn was nützt es, in Punkt 5 und 7 eine Reduktion der Technik zu empfehlen, wenn man stattdessen ein umfassendes Regelwerk mit auf den Weg gibt?

    (M)eine einfache Antwort auf die Frage wäre: Lerne sehen! Entdecke das Ungewöhnliche, Besondere, Originelle am Alltäglichen und lenke den Blick des Betrachters darauf. Überlasse alles andere erstmal deiner Kamera.

  6. Danke für diesen Artikel bzw. für diese Übersetzung.

    Fotografieren ist für mich eine große Leidenschaft die leider in letzter Zeit etwas abgeflacht ist ohne dass ich erklären konnte warum.

    Genau andersrum verhält es sich mit dem Artikel, er Motiviert mich gerade ungemein weiter zu Fotografieren so dass ich am liebsten gleich jetzt los ziehen würde (geht nicht da aktuell noch in der Arbeit).

    DANKE

  7. Blogartikel dazu: Linktipp: 21 Wege, die eigene Fotografie zu verbessern - Migu

  8. ziemlich genialer text! vielen dank dafür!
    meine wenigkeit hätte noch dazu geschrieben: Versuche nicht perfekt zu sein. Denn die Angst davor, ein schlechtes – unperfektes – bild zu machen, kann hemmen. Hauptsache, du machst bilder und lernst daraus, statt stundenlang nur darüber nachzudenken.

  9. „Um weiter zu sehen als andere, musst Du auf den Schultern derer stehen, die vor Dir gearbeitet haben. Große Fotografen und Künstler vor Dir haben Arbeiten erstellt, die heute noch als Testament ihrer Kreativität dastehen. Um ihre Fackel weiter zu tragen, musst Du erst ihren Weg beschreiten. “

    abgesehen von zu viel pathos halte ich das für den falschen weg. all die anderen sollte man vergessen, sonst bleibt man ewig in der bewunderungsrolle gefangen. regeln sind die regeln anderer.

    interessanterweise heißt es später :
    „Ignoriere Ratschläge von anderen, wenn sie Dir erzählen, es wie sie zu machen.“

    eben.

  10. Blogartikel dazu: 21 Wege, die eigene Fotografie zu verbessern - Blog von Hauke Jürgens

  11. Man sollte nicht jeden Tipp bierernst nehmen und auseinandernehmen aber das herausziehen, was einen befähigt seinen Horizont zu erweitern und inspiriert. Deshalb finde ich alle Punkte sehr ansprechend beschrieben, was nicht heisst alles genau so befolgen zu müssen. Insgesamt eine wunderbare Zusammenfassung!

  12. Blogartikel dazu: Weekly Leseempfehlung vom 17. April 2014 | off the record

  13. Das Verlangen nach Symmetrie hat nichts mit Unsicherheit zu tun,
    sondern dem Wunsch etwas Auszudrücken.
    Ich bin Maschinenbauer und werde weiterhin die Mitte fokussieren.
    Weil ich das will, weil ich will das meine Kunst so aussieht.

  14. Schöne Auflistung

    Besonders gut habem ir folgende wahre Worte gefallen:

    „Glück. In der Fotografie zählt ein Foto, das durch Glück entstanden ist, genauso viel wie eines, das vorher gut geplant war“

  15. Blogartikel dazu: Fachlektüre für das Wochenende [5] - HF's Blicke

  16. Blogartikel dazu: Friday, friday, it was all I hoped it would be – TGIF! (30)

  17. Blogartikel dazu: Links vom Rhein, 28. April 2014 | Hendryk Schäfer

  18. Für mich ganz wesentlich ist die Aussage, dass sich Kreativität nicht nach einer Uhr richten lässt. Will man Kunst erschaffen, kann man keine fixen Zeitpläne erstellen. Man kann nie im voraus sagen, wann einem die Muse küsst – obwohl dass in meinen Augen der ausschlaggebende Faktor ist, damit die Bilder auch wirklich besonders werden. Außerdem ergeben sich bestimmte Motive oftmals zu den unpassendsten Zeiten, darum bin ich für solche Momente immer mit einer kleinen Digitalkamara gerüstet. Beim Fotografieren geht es darum, aufmerksam auf die kleinen, unscheinbaren Dinge des Alltags zu werden. Bei der Suche nach dem passenden Motiv muss mal also stets die Augen offen halten, um solche Details nicht zu übersehen.

  19. Blogartikel dazu: Fotografische Weisheiten | Spuelbeck.net Photography

  20. Hallo,

    interessant zu lesen. Das mit dem Punkt im Sucher findet ich witzig. Vieles ist nützlich aber mit Stille umgeben? Manchmal ja, dann geniesse ich die Ruhe beim Fotografieren aber manchmal mag ich auch ein bisschen Trubel drumherum.

    Liebe Grüße Frank

  21. Danke für diesen, wahren Beitrag. Wie so oft etwas pathetisch, aber richtig. Wer’s kürzer mag, hier mein fotografischer Anfang, schon ein paar Jahrzehnte her. Eine Fotografin hat mir auf dieselbe, eingangs gestellte Frage geantwortet:

    LIES FEININGER !

    Tja, und so hat sich der Rest ergeben. Ich lese Feininger übrigens immer noch hie und da :-)