31. März 2024 Lesezeit: ~4 Minuten

browserfruits 13.2024

Eine Ausstellung in Darmstadt zeigt aktuell vergessene Wissenschaftlerinnen mit realitätsnahen Portraits – erstellt von einer Künstlichen Intelligenz. Die Meinungen dazu sind gespalten.

Die Frauen wurden zu ihren Lebzeiten von Männern überschattet und benachteiligt. Deshalb gibt es von ihnen heute nur wenige bis keine Fotos. Das Anliegen, diese Lücke zu füllen, ist sicher sehr positiv. Aber ist die Verwendung von KI der richtige Weg dafür? Eine Diskussion dazu gibt es auch auf Bluesky. Was denkst Du?

Sind KI-Bilder dafür das richtige Werkzeug?

Ergebnis ansehen

Wird geladen ... Wird geladen ...

In der letzten Woche habe ich Euch gefragt, ob Ihr ein Residenzstipendium in Anspruch nehmen würdet. 31 % könnten sich das vorstellen. Was mich überrascht hat: Noch niemand aus der Umfrage hat bisher ein Residenzstipendium bekommen.

 

Linktipps

• Der französische Präsident Emmanuel Macron hat mit kampflustigen Boxer-Fotos für Aufsehen gesorgt. Warum und ob die gewünschte Wirkung auch eingetreten ist, erklärt das Monopol-Magazin. → ansehen

• In seiner Serie „The Descendants“ portraitiert Drew Gardner die Nachfahren von Menschen, die in der Zeit des Bürgerkriegs in den USA eine wichtige Rolle gespielt haben. Er stellt ihre Portraits den Bildern von damals gegenüber. → ansehen

• Im Jahr 2005 kam es in den Banlieues Frankreichs zu heftigen Unruhen, nachdem bei einer Verfolgungsjagd der Polizei zwei Teenager getötet wurden. Der Fotograf Simon Wheatley wollte ein realistischeres Bild der Banlieues und der Stimmung im Land zeigen. → ansehen

• CS-Debakel, Sexualassistenten und Hobby Horsing: Das sind die besten Schweizer Pressefotos des letzten Jahres. → ansehen

• Nach einem Studiobrand verwandelte Lynne Breitfeller vom Löschwasser beschädigte Negative in die „After the Fire“-Serie und definierte damit ihr künstlerisches Können neu. Ein Interview mit iht gibt es im Magazin Analog Forever. → ansehen

• Drei Frauen, drei mutige Projekte, drei Mal hohe gesellschaftliche Relevanz: Die Preisträgerinnen des Otto-Steinert-Förderpreises der DGPh stehen fest. → ansehen

• Auf welchen Datenmodellen beruhen KIs und inwiefern sind diese problematisch? In „Models All The Way Down“ erläutert das Forschungsprojekt Knowing Machines am Beispiel des deutschen Modells LAION-5B, das unter anderem in Midjourney und Stable Diffusion verwendet wird, wie dieses zusammengestellt wurde und welche schwerwiegenden Probleme des Datensatzes bekannt sind. → ansehen

 

Buchempfehlungen

„In einer anderen Schweiz: Fotoreportagen 1980–2000“ : Der Fotograf und Filmemacher Ueli Meier portraitierte in den 1980er und 1990er Jahren Menschen in der Schweiz, ihre Leidenschaften und auch ihr Leiden am Leben. Die Bilder zeigen eine Schweiz der Gegensätze und Gleichzeitigkeiten.

„Finsterlay: Eine Reise in das Innere des Lavastromes“ ist eine künstlerisch-dokumentarische Bestandaufnahme der durch den Basaltbergbau über viele Jahrhunderte veränderten Vulkanlandschaft der Osteifel. Die Autoren suchen nach Spuren der Interaktion zwischen Mensch und Natur und inszenieren die Fundorte in ihren Nachtaufnahmen als Denkmäler von Zeit und Verwandlung.

 

Drüben auf Instagram

@ericasamoahstudio – Meine Instagramempfehlung ist diese Woche der österreichische Fotograf Eric Asamoah.

 

Podcasttipp

Sebastian Gansrigler vom Foto-Magazin Auslöser und dem Spezialitätenladen für Indie-Publishing Softcover aus Wien

Sebastian Gansrigler spricht über sein langjähriges Engagement beim Wiener OFF Grid – Independent Foto Festival und über sein Fotografie-Magazin Auslöser. Gerade hat er auch noch einen Spezialitätenladen für Fotobücher, Kunstbücher, Indie-Magazine und Zines in Wien eröffnet.

 

Videos

Jahrhundertelang wurde in der Eifel Basalt abgebaut. Im Fotoprojekt „Finsterlay“ halten Marc Hillesheim und Olaf Kaul ihren Blick auf diese einzigartige Kulturlandschaft fest.

 

Schönheitsideale abseits des westlichen Diktats – in Osteuropa schreiben junge Menschen diese für sich neu. Was als schön gilt und vor allem warum, sorgt für ordentlich Zündstoff. Auf TikTok zelebrieren junge Frauen den „slawischen Look“, voller russischer Klischees. Und in Armenien ist ein Kulturkampf rund um die Größe weiblicher Nasen entfacht. Was gilt als schön und vor allem warum?

 

Das Titelbild stammt von Bruno Guerrero. Vielen Dank!

Ähnliche Artikel