04. Februar 2024 Lesezeit: ~5 Minuten

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Ich komme gerade von einem Gespräch zwischen Prof. Dr. Rolf Sachsse und dem Sammler Freddy Langer. Langer berichtete dabei, wie er zu einem Teil seiner Sammlung auf eher ungewöhnliche Weise kam. Auf Instagram fragte er Fotograf*innen, deren Bilder ihm gefielen, ob sie gegen einen Abzug von seinen Arbeiten tauschen würden. Und viele sagten tatsächlich: ja!

Ich finde die Idee sehr lieb. Das ganze Gespräch war nicht nur unterhaltsam, sondern auch inspirierend. Auch wenn mein Konto nein sagt, überlege ich doch wieder, fantasiere ich ein wenig, welche Werke ich wohl als erstes kaufen würde.

Könnt Ihr Euch vorstellen, Fotokunst zu sammeln?

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Letzte Woche wollte ich von Euch wissen:

Denkt Ihr in Serien oder Einzelbildern?

 

Linktipps

• Unbekannte beschmierten am Holocaust-Gedenktag Portraits von NS-Opfern in Leipzig. → ansehen

• 17 Stunden lang kursierten KI-generierte pornografische Bilder von Taylor Swift auf X, bevor die Inhalte gelöscht wurden. Nun schaltete sich auch das Weiße Haus ein: Der Kongress müsse gesetzgeberisch tätig werden. → ansehen

• Götz Schleser portraitiert alle Ministerpräsident*innen Deutschlands. Im Interview spricht der Fotograf über die Spaltung von öffentlicher Rolle und privater Person – und warum er auch schon einmal zur Lochkamera greift. → ansehen

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• Jeff Wall ist der Pionier der digitalen Fotokunst. Er überlässt kein Detail dem Zufall und erzählt Filme in einem einzigen Foto. Eine eindrucksvolle Ausstellung zeigt nun, warum der Fotograf sogar der heutigen Bilderflut gewachsen ist. → ansehen

• Aliona Kardash hat Kneipen in Deutschland fotografiert. Auf laif gibt es eine kleine Auswahl der Fotoserie zu sehen. → ansehen

• Der Photoindustrie-Verband (PIV) ist seit Jahrzehnten die Branchenlobby der Fotoindustrie in Deutschland. Jetzt löst der Verband sich überraschend auf. → ansehen

 

Buchempfehlungen

„Style Is Life“ versammelt erstmals Daniele Tamagnis Bilder von kongolesischen Sapeurs, Botswanas Afrometals, bolivianischen Wrestlerinnen, jungen Tanzgruppen aus Johannesburg und mehr und zeigt berühmte und unveröffentlichte Fotografien, die an den subversiven und politischen Wert der Mode erinnern.

„Bears All Things“ ist ein lebenslanges Kunstprojekt von Mammu und Pasi Rauhala. Das Projekt, das seit 2013 jährlich durchgeführt wird, besteht aus Fotografien des Künstlerpaares in ihrem alltäglichen Leben, von der Hausrenovierung bis zur Gartenpflege – immer in ein und derselben Aufmachung: ihrer Hochzeitskleidung. In ihren Gesten und ihrem Auftreten, das von großer Ernsthaftigkeit geprägt ist, zeigen sich Anleihen an die Tradition des Familienportraits. Mit einer großen Portion Humor fordern sie dazu auf, die Institution Ehe und Fragen zwischenmenschlicher Beziehungen auf individueller und gesellschaftlicher Ebene zu reflektieren.

 

Ausstellungen

Vier Frauen. Vier Lebensläufe
Zeit: 10. Februar – 9. Juni 2024
Ort: Kunstsammlungen Chemnitz, Theaterplatz 1, 09111 Chemnitz

Wolf D. Harhammer: Zwei Wirklichkeiten
Zeit: 9. Februar – 26. Mai 2024
Ort: Museum Folkwang, Museumsplatz 1, 45128 Essen

Claudia Andujar: The end of the world
Zeit: 9. Februar – 11. August 2024
Ort: PHOXXI / Deichtorhallen, Deichtorstr. 1, 20095 Hamburg

 

Drüben auf Instagram

@sina_diehl_fotografie – Authentische Fotografie rund um Mutterschaft und Familie zeigt die Berliner Fotografin Sina Diehl auf Instagram.

 

Podcasttipp

Fotobuch-Talk mit Wolfgang Zurborn auf der Frankfurter Buchmesse

Andy Scholz sprach mit Wolfgang Zurborn im Oktober auf der Buchmesse in Frankfurt am Main auf dem Messestand vom Deutschen Fotobuchpreis. Zurborn ist freier Künstler, Fotograf und Kurator aus Köln. Seit mehr als 35 Jahren betreibt er gemeinsam mit Tina Schelhorn die Galerie Lichtblick und gründete 2010 die „Lichtblick School“. Dem Präsidium der Deutschen Fotografischen Akademie (DFA) gehört er seit 1998 an und war Mitglied in der Jury für den Deutschen Fotobuchpreis 2023/2024.

 

Videos

Wer war Caspar David Friedrich? ARTE folgt seinen Spuren, reist an seine Sehnsuchtsorte und trifft Künstler*innen, die er inspiriert hat. Wie den Landschaftsfotografen Kilian Schönberger.

 

Die Zerstörung von Kunstwerken ist eines der letzten großen Tabus der Kunstwelt. Immer wieder werden Gemälde, Skulpturen und andere Werke angegriffen und zerstört. Warum? Wie lassen sich Kunstwerke effektiv schützen? Die zweiteilige Dokumentation befasst sich mit einem bisher nur wenig erforschten Phänomen.

 

Das Titelbild stammt von Annie Spratt. Vielen Dank dafür!

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