Photosphäre: Jennifer Wettig
Der Blog von Jennifer Wettig ist für mich ein sehr klassischer privater Fotoblog. Sie teilt hier ihre eigenen Bilder sowie Erfahrungen und man merkt in den Beiträgen stark, dass sie das vorrangig für sich selbst tut. Eine Art Tagebuch mit vielen Bildern. Spezialisiert hat sich Jennifer in ihrer Fotografie auf Reise- und Portraitaufnahmen.
Bereits seit 2010 bloggt Jennifer relativ unregelmäßig, ein Beitrag alle zwei bis drei Wochen ist jedoch ihr Ziel. Ich kenne ihren Blog bereits seit einigen Jahren und wurde durch die Photosphäre wieder darauf aufmerksam. Eine gute Gelegenheit, ihr einige Fragen zu ihrem Projekt zu stellen.
Wie kam es zur Blogidee?
Es war schon immer eine Art Hobby von mir, einen eigenen kleinen Platz im Internet zu haben. Eine Ecke, die man gestalten kann, wie man möchte. Generell interessiere ich mich auch sehr für Webdesign und so war ein Blog der perfekte Spielplatz dafür.
Wann hast Du den Blog gestartet?
Ursprünglich bereits irgendwann 2010, doch zwischendurch ist mir alles durch einen Datenbankcrash verloren gegangen. Seitdem mache ich Backups.
Wieviel Arbeit steckst Du in Deinen Blog?
Tatsächlich mehr als den Anschein hat, wobei sich das meist eher ums Design dreht. Ich denke, es kann für die Berufswelt nie schaden, wenn man ein wenig Erfahrung mit PHP, HTML und CSS hat. Hauptsache, es macht Spaß.
Kennst Du die Aufrufzahlen Deines Blogs?
Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, da ich absolut jegliche Statistiken deaktiviert habe. So lebt und bloggt es sich um ein Vielfaches entspannter.
Deine Blogbeiträge sind sehr unregelmäßig. Was hindert Dich am Schreiben und was inspiriert Dich zu neuen Blogbeiträgen?
Tatsächlich ist es einfach die Zeit, die fehlt. Zwischen Arbeit, Leben und vielen Hobbys bleibt das Bloggen ein wenig auf der Strecke. Auch habe ich eine kleine Blockade, Unwichtiges nicht auf dem Blog zu posten; das sind dann Dinge, die bei Instagram landen. Oder manchmal ist ein Beitrag so gut wie fertig, aber ich möchte die Texte noch Korrektur lesen oder überarbeiten. Das dauert oft viel länger, als die Bilder zu bearbeiten.
Bis 2016 finden sich vor allem Beiträge über die Portraitfotografie, danach vorrangig Natur- und Reisefotografie. Wie kam es zum Wandel?
Das ist ein guter Punkt, weil er generell meine ganze Fotografie betrifft. Menschen zu fotografieren macht mir immer noch Spaß und ich tue es auch, doch sind diese Bilder eher persönlicher Natur und nur für Bekannte und Familie bestimmt. Ich habe lange darüber nachgedacht, welche Bilder ich noch in 10 bis 20 Jahren anschauen möchte; und dann sind dies nicht die Portraits von Personen, mit denen ich nur für kurze Zeit Kontakt hatte. Es sind eher die Reisen, der Alltag, meine Umgebung. Und natürlich die Menschen, die mir wichtig sind.
Was ist Dein Dir persönlich wichtigster Blogartikel?
Das ist schwer zu sagen, auf gewisse Weise sind mir doch alle Beiträge wichtig. Einerseits sind es meine Selbstportraits, denn daraufhin habe ich meine Fotografie erst so richtig hinterfragt. Einen weiteren besonderen Platz nehmen meine Hong-Kong-Beiträge ein, insbesondere der über die Straßen Hong Kongs. Damit hat es angefangen, dass ich über meine Reisen schrieb; auch, weil es seit vielen Jahren mein erster richtiger Urlaub war. Beides zusammen genommen war dann der Grund für meine Neuorientierung und der Neubeginn des Blogs.
Was macht für Dich einen guten Blog aus?
Persönlichkeit. Nicht privat, aber persönlich – keine (kaum) gesponserten Beiträge und dafür mehr subjektive Ansichten. Dazu am liebsten ein schlichtes Design, damit der Inhalt im Vordergrund steht und gut lesbar ist. Und natürlich gut geschriebene Texte, die man gern liest.
Hast Du für dieses Jahr neue Reisen geplant? Worauf dürfen wir uns freuen?
Bisher ist noch nichts geplant, aber ich möchte mehr schöne Ecken Deutschlands erkunden, insbesondere in Rheinland-Pfalz – es muss ja nicht immer die Ferne sein.
Wie siehst Du die Zukunft Deines Blogs? Hast Du Wünsche für die Zukunft?
Der Blog wird weiterhin meine eigene kleine Spielwiese bleiben. Ich wünsche mir von mir selbst, dass ich wieder regelmäßiger Beiträge schreibe, auch mal fast ohne Text oder auch nur meine Gedanken zu einem Fotothema. Mal sehen, was die nächsten Monate bringen.
Danke für den kleinen Einblick in Deinen Blog und weiterhin viel Spaß beim Schreiben, Fotografieren und natürlich Programmieren.