21. Mai 2023 Lesezeit: ~5 Minuten

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Lest Ihr neben kwerfeldein eigentlich auch nicht-fotografische Magazine? Fast alle Texte in Zeitungen und Magazinen sind bebildert. Ich habe ich mir angewöhnt, immer zu schauen, wer diese Bilder denn macht. Wie oft habe ich mich schon gefreut, dort bekannte Namen zu entdecken!

Ich habe jedoch das Gefühl, damit recht allein zu sein. Ob mich dieses Gefühl trügt, möchte ich in der neuen Umfrage von Euch wissen.

Lest Ihr die Namen der Fotograf*innen in Zeitungen und Magazinen nach?

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In der Umfrage von letzter Woche wollte ich von Euch wissen, ob die Zeiten von Ausstellungseröffnungen familienfreundlicher werden sollten und die Mehrheit ist mit 45 % dafür. Nur 24 % sehen die abendlichen Vernissagen nicht als Problem.

 

Linktipps

• Der Künstler Andy Warhol hat mit einem Bild des Musikers Prince die Rechte einer Fotografin verletzt. Das hat der Supreme Court in den USA entschieden. Das Urteil könnte für die Kunstwelt weitreichende Folgen haben. → ansehen

• Google kündigt an, in den kommenden Monaten ein neues Werkzeug namens „About this image“ einführen zu wollen, das dabei helfen soll, den Entstehungskontext von Bildern erkennen zu können. Vor allem KI-Bilder sollen so identifizierbar sein. → ansehen

• Bei Weltstars, die plötzlich Kunst machen, ist oft Vorsicht geboten. Gerade hat auch der ehemalige Police-Gitarrist Andy Summers einen neuen Fotoband veröffentlicht. Darin finden sich neben ein paar Klischees auch wirklich Schönes. → ansehen

• Ohne sie wären, neben anderen großen Zwielichtgestalten wie David Bowie oder Iggy Pop, die Achtziger viel leerer und öder gewesen. Grace Jones wird 75 Jahre alt. Ihr Leben in Bildern zeigt die NZZ. → ansehen

• Der österreichische Touristenmagnet Hallstatt errichtet eine Anti-Selfie-Barriere, um gegen Tourist*innenmassen vorzugehen. Klingt wie ein Aprilscherz, ist aber wahr. → ansehen

• „Slumdog Millionaire“ heißt die KI-Bilderserie von Gokul Pillai. Sie zeigt fotorealistische Portraits der reichsten Menschen der Welt in Slums. → ansehen

• Allein auf Deutsch gibt es derzeit rund 70 Podcasts zu Fotothemen. Doch welche Formate zur Fotografie sind eigentlich empfehlenswert und für wen? Profifoto hat verschiedene Menschen befragt. Meine Antwort findet Ihr ebenfalls hier. → ansehen

• Jedes Wort lässt ein Bild entstehen. Ob die Bilder, die den Diskurs bestimmen, virtuell oder reell sind, diese Frage stellt sich für den Straßburger Fotografen Guy Meyer nicht: Ein Bild ist immer beides. Der Text aber ist machtlos gegenüber dem Bild. → ansehen

• Zum frühen Tod des Fotografen Robert Conrad schreibt die Berliner Zeitung. → ansehen

 

Buchempfehlungen

„Rodney Smith: A Leap of Faith“ : Dieser Band enthält fast zweihundert Reproduktionen von Smiths Bildern – von denen viele noch nie zuvor veröffentlicht wurden. Der in New York City geborene Smith begann als Fotoessayist, wandte sich dann der Portraitfotografie zu und fand seine Nische und seinen größten Erfolg in der Modefotografie.

„Eye Mama: Poetic Truths of Home and Motherhood“ : Diese Sammlung ist ein kraftvolles fotografisches Portfolio von Frauen und nichtbinären Müttern, die sich mit der Fürsorge auseinandersetzen. Sie erzählen Geschichten von bisher Ungesehenem und Übersehenem, von Daheim, Betreuung und Pflege. Das Projekt „Eye Mama“ wurde während der Pandemie als globale Plattform konzipiert, um Mutterschaft in heutiger Zeit real abzubilden.

 

Ausstellungen

Engelberg+ Inszenierte Fotografie
Zeit: 21. Mai – 30. Juli 2023
Ort: Haus zum Roten Ochsen, Kunsthalle Erfurt, Fischmarkt 7, 99084 Erfurt

Abe Frajndlich. Chameleon
Zeit: 20. Mai – 17. September 2023
Ort: FFF Fotografie Forum Frankfurt, Braubachstr. 30-32, 60311 Frankfurt (Main)

Patrick Zachmann: Erinnerungsreisen
Zeit: 26. Mai – 20. August 2023
Ort: Kunstfoyer, Maximilianstraße 53, 80538 München

 

Drüben auf Instagram

@tonlosekunst – Sarah Larissa Heuser zeigt auf Instagram Künstler*innenportraits und Headshots.

 

Podcasttipp

122. Marco Justus Schöler: „Naivität hat mich extrem weit gebracht“

Im Podcast „Ohne den Hype“ ist dieses Mal der Fotograf Marco Justus Schöler zu Gast. Im Gespräch geht es darum, wie man neue Leute kennenlernt und Kontakte hält. Wie man ohne die Sorge vor dem Scheitern Projekte ins Leben zu ruft.

 

Videos

Die Nazis, der Rabbi und die Kamera

Die Kamera Leica wurde bei der Firma Leitz in Wetzlar, mit der bis heute Fotograf*innen von Weltrang arbeiten, entwickelt. Ernst Leitz II war Mitglied in Hitlers NSDAP. Doch er rettete jüdische Angestellte vor dem sicheren Tod. Unter anderem die Familie Ehrenfeld aus Frankfurt. Ihre und andere Geschichten hat der Fotograf und Rabbi Frank Dabba Smith erforscht.

 

Der Beitrag „Neue Bilderverbote?“ der DFA reflektiert die Beobachtung, dass der Umgang mit historischen Bildern und anderen Artefakten immer schwieriger wird. An Hoch- und anderen Schulen, in der Forschung, in Museen und in Publikationen wächst die Empfindlichkeit des Publikums gegenüber Bildnissen, die heutige Standards von Ethik und politischer Korrektheit nicht erfüllen.

 

Das Titelbild stammt von Lucas Hoang. Vielen Dank dafür!

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