10. Oktober 2021 Lesezeit: ~4 Minuten

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Ich möchte nicht behaupten, es sei in der vergangenen Woche wenig in der Welt der Fotografie passiert. Wahrscheinlich sind einfach nur weniger Nachrichten zu mir durchgedrungen. Deshalb gibt es heute ein paar weniger Links, dafür aber gleich vier Videotipps. Viel Spaß damit!

 

Linktipps

• Silvia Steinbach hat ein multimediales Fotoprojekt ins Leben gerufen. Es zeigt Frauen in Berufen, in denen Frauen noch zu selten zu sehen sind. → ansehen

• Der deutsche Friedenspreis für Fotografie geht an den nigerianischen Fotografen Emeke Obano. → ansehen

• Angela Merkel tritt nach 16 Jahren im Amt ab. Die NZZ verabschiedet eine der mächtigsten Frauen Europas mit einer Bildstrecke. → ansehen

• Jahrelang galt die analoge Fotografie als tot. Doch nun erlebt der fotografische Film eine Renaissance und ist vor allem bei jungen Menschen beliebt. Die Deutsche Welle fasst das Comeback der analogen Fotografie zusammen. → ansehen

• Fotointern berichtet über Canons neues Objektiv. Was daran so besonders ist? Es handelt sich um ein duales Fisheye-Objektiv, das speziell für Virtual-Reality-Aufnahmen entwickelt wurde. → ansehen

• Benjamin von Wong hat eine neue Fotoinstallation geschaffen. Ein übergroßer Wasserhahn, aus dem Plastikmüll fließt. → ansehen

• Wie subversiv Designermode sein kann, zeigt der Brite Tariq Zaidi. Er fotografierte eine hochinteressante Subkultur in Kinshasa und Brazzaville. → ansehen

• Die finalen Bilder für die Hasselblad Masters wurden bekanntgegeben. → ansehen

• Damian Zimmermann hat ein Interview mit dem Sammler Christian Skrein veröffentlicht. → ansehen

 

Buchempfehlungen

„America 1981“ : Simone Kappeler bricht 1981 zu einem Roadtrip nach Amerika auf: die Autoreise als Akt der Befreiung. Im Gepäck hat sie neben einer Hasselblad und einer Kleinbildkamera auch eine Polaroidkamera, mit der sie spontan und unbeschwert fotografieren kann. Erst 35 Jahre später beginnt Kappeler, das ganze Material zu sichten und neu zu interpretieren. Das Buch ist im Verlag Scheidegger & Spiess erschienen und kostet 68 €.

„Vergessener Glanz – Lost Places in Europa“ : Carina Landgraf ist seit jeher fasziniert von verwunschenen, historischen Objekten, die sich durch die langsame Rückeroberung der Natur mit einer gewissen Melancholie neu erfinden können. Deshalb fotografiert sie diese atmosphärischen Plätze im Kontrast zwischen Licht und Schatten, alten Formen und neuen Texturen und schafft so virtuelle Essays über Vergangenheit und Wirklichkeit. Angetrieben von der Sehnsucht, jene vergessenen Orte zu finden, die noch nicht ihrer vergehenden Schönheit im urbanen Raum beraubt wurden, hat sie für den vorliegenden Band ihre schönsten Lost Places aus zwölf europäischen Ländern fotografiert. Das Buch erschien im ‎ Mitteldeutschen Verlag und kostet 28 €.

 

Ausstellungen

Ruth Walz. Theaterfotografie
Zeit: 8. Oktober 2021 – 13. Februar 2022
Ort: Museum für Fotografie, Jebensstr. 2, 10623 Berlin

Helga Paris
Zeit: 9. Oktober 2021 – 16. Januar 2022
Ort: Leonhardi Museum, Grundstr. 26, 01326 Dresden

Female Perspectives from Vivian Maier to Evelyn Hofer
Zeit: 8. Oktober 2021 – 21. Januar 2022
Ort: Deutsche Börse Photography Foundation, Mergenthalerallee 61, 65760 Eschborn

Steve McCurry // seen and unseen
Zeit: 6. Oktober – 13. November 2021
Ort: Chilehaus C, Burchardstraße 13, 20095 Hamburg

 

Drüben auf Instagram

@almefer – Der spanische Fotograf Al Mefer zeigt Natur- und Landschaftsaufnahmen in surrealen Farben.

 

Videos

Hans-Jürgen Burkard hat den Erich Salomon Preis für sein Lebenswerk gewonnen. Anlässlich dessen hat ihn der NDR in der Sendung „DAS!“ interviewt.

 

Wie entstand das Manuskript von „Alice im Wunderland“? Und wenn Ihr Euch wundert, was ein Kinderbuchklassiker in einem Fotomagazin zu suchen hat: Lewis Carroll war begeisterter Fotograf und hat seine Heldin tatsächlich auch portraitiert.

 

Künstler*innen loten die Grenzen der Kunstfreiheit immer wieder neu aus. Was darf Kunst und wo sind die Grenzen? Kann es uneingeschränkte Kunstfreiheit geben? „Tracks“ geht auf popkulturelle Spurensuche und folgt der Kunstfreiheit entlang ihrer juristischen und moralischen Grenzen.

 

Benjamin von Wong hat eine neue Fotoinstallation geschaffen. Ein übergroßer Wasserhahn, aus dem Plastikmüll fließt.

Unser Titelbild stammt von Andrew Draper. Vielen Dank!

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