23. Februar 2020 Lesezeit: ~3 Minuten

browserfruits 08.2020

Habt Ihr es schon gesehen? Zusammen mit elf Kreativen haben wir ein großartiges Presetpaket auf die Beine gestellt, das seit dieser Woche endlich erhältlich ist. Alle Informationen dazu findet Ihr hier. Wir freuen uns unglaublich und sind gespannt, was Ihr damit anstellt.

 

Linktipps

• Eine Fotoagentur aus Gelsenkirchen soll Schulen bestochen haben, um an Aufträge zu kommen. → ansehen

• Die Werbekennzeichnungspflicht ist besonders in den sozialen Medien nach wie vor sehr verwirrend, sodass mittlerweile zur Sicherheit oft fast alle Beiträge als Werbung markiert werden. Um dem entgegen zu wirken, soll es nun eine Änderung des Gesetzes geben. → ansehen

• Die Gewinnerfotos des International Landscape Photographer of the Year Contest 2019 zeigt My Modern Met. → ansehen

• Diese Statistiken über Hochzeitsfotografie zeigen unter anderem, dass nur 4 % der Arbeit das Fotografieren selbst ist. → ansehen

• Der Berliner Tagesspiegel schreibt rote Zahlen und löst seine Fotoredaktion auf. → ansehen

• Viele Feuerwehren sind zur Konkurrenz für Nachrichtenfotograf*innen geworden, da sie ihre Einsatzbilder an Medien verkaufen oder sogar kostenfrei anbieten. Ein Fotograf klagt nun dagegen. → ansehen

• Die mangelnde Alterungsbeständigkeit von chromogen entwickelten Farbabzügen ist ein großes Problem. Die Kuratorin Kristina Blaschke-Walther erklärt, welche Herausforderungen bestehen und warum eine Neuproduktion nicht zielführend ist. → ansehen

• Das Monopol Magazin hat ein Interview mit der Fotosammlerin Donata Pizzi, die ausschließlich Werke italienischer Fotografinnen sammelt. → ansehen

• Albert Dros hat Pinguine in der Antarktis fotografiert und zeigt seine Bilder auf Bored Panda. → ansehen

• Blick über den Tellerrand: Welchen Sinn haben Urheberrechte noch in einer Welt, in der man mittels Technologie zum Beispiel jede mögliche Melodie erstellen und sich so „sichern“ kann? Ein ähnliches Experiment wäre auch denkbar mit Bildern. → ansehen

 

Buchempfehlungen

„Sichtweisen. Die neue Sammlung Fotografie“ : Einer spielerischen Neubetrachtung der Fotogeschichte von 1840 bis in die Gegenwart widmet sich nun der Kunstpalast durch den Ankauf der Sammlung Kicken. Im Umgang mit den über 3.000 angekauften Fotografien verbindet das Museum auf vielschichtige Weise Ikonen der Avantgarden – von Man Ray bis Bernd und Hilla Becher – mit Motiven der Alltagsfotografie, Einzelbilder stehen neben Serien, frühe fotografische Techniken werden neben amerikanischer Farbfotografie gezeigt. Das Buch kostet 36 €.

„Vogelfotografie“ : Welcher Kameratyp eignet sich am besten? Welche Brennweite braucht man? Wie können Vogelfotograf*innen Schärfe und Belichtung entsprechend ihrer Gestaltungsabsichten steuern? Diese und viele weitere Fragen beantwortet Detlef Hase im Buch. Es ist im Verlag Bildner erschienen und kostet 29,90 €.

 

Ausstellungen

Der Portraits – Hellerau Photography Award
Zeit: 21. Februar – 12. April 2020
Ort: Technische Sammlungen der Stadt Dresden, Junghansstr. 1–3, 01277 Dresden

Sichtweisen. Die neue Sammlung Fotografie
Zeit: 19. Februar – 17. Mai 2020
Ort: Kunstpalast, Ehrenhof 4-5, 40479 Düsseldorf

Aenne Biermann. Vertrautheit mit den Dingen
Zeit: 21. Februar – 1. Juni 2020
Ort: Museum Folkwang, Museumsplatz 1, 45128 Essen

reisen. entdecken. sammeln.
Zeit: 22. Februar – 3. Mai 2020
Ort: Kunstforum Ostdeutsche Galerie, Dr.-Johann-Maier-Str. 5, 93049 Regensburg

 

Drüben auf Instagram

@mer_mer_meredith – Natürliche Familienbilder ohne Instagramklischees – unbedingt ansehen!

 

Videos

https://vimeo.com/354872587

Das Fotobuch-Quartett diskutiert „Im Keller“ von Ulrich Seidl.

 

Ein kurzes Video über Dorothea Lange anlässlich einer Ausstellung.

 

Das Titelbild stammt von Achym Michal, vielen Dank!

4 Kommentare

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  1. Der letzte Artikel über das Urheberrecht an Melodien, die ein Algorithmus errechnet hat, ist absoluter Schwachsinn – jedenfalls, wenn man das deutsche Urheberrecht zugrunde legt. Es wird behauptet, der Programmierer habe automatisch das Urheberrecht an allen errechneten Melodien. Das ist falsch. § 2 Absatz 2 Urheberrechtsgesetz (UrhG) definiert die geschützten Werke als „persönliche geistige Schöpfungen“. Errechnete Melodien sind dies nicht, da der Algorithmus/Computer als Schöpfer weder eine Person ist, noch über einen Geist verfügt. Der Programmierer hat daher allenfalls ein Urheberrecht an dem Algorithmus den er geschaffen hat.

    • Danke für den Hinweis, Christian. Ob das deutsche Recht so eine Einschränkung vorsieht, hatte ich mich auch gefragt. Allerdings ist es ja ein Experiment. Trotzdem wäre für mich auch die Frage im Falle eines tatsächlichen Rechtsstreits, ob etwa bei einer Melodie immer nachvollziehbar wäre, ob sie ein Mensch oder ein Algorithmus komponiert hat bzw. ob dieser bisher wohl eher unübliche Fall überhaupt überprüft werden würde.

  2. Zum Fall der Bestechung in den Schulen: „Auf diese Weise sollen sie Hunderte von Lehrern dazu bewogen haben, ihnen das Schultor zu öffnen. Und das über Jahre. Denn Schulfotografie ist ein umkämpfter Markt, auf dem die Firma der Angeklagten zu den Großen zählt. Der Verteidiger des Firmenchefs verweist darauf, dass niemandem ein Schaden entstanden sei.“

    Ach was! Ist nicht den anderen Fotografen ein nicht unerheblicher finanzieller Schaden entstanden?

    Unser Lütter geht in der Dominikanischen Republik auf eine öffentliche Schule. Gerade vor zwei oder drei Wochen kam ein Schulfotograf. Die Direktorin sagte mir, es seien gut 300 Schüler, die je 300 Pesos (ca. 5,25 EUR) dafür zahlten. Der kleine Ort, in dem wir leben, hat 15.000 Einwohner und drei öffentlichhe Schulen, da sind das dann schon 4.700 EUR Volumen ohne die privaten Schulen, von denen wir vier haben.

    Sowas finden diese Juristen „nicht unerheblich“? Wenn jemand im Supermarkt für 50 EUR klaut, ruft man schon die Polizei.

  3. „Diese Statistiken über Hochzeitsfotografie zeigen unter anderem, dass nur 4 % der Arbeit das Fotografieren selbst ist.“

    Das ist vielleicht etwas zu extrem, aber trotzdem ein interessanter Beitrag. Dass man im Südwesten Englands im Schnitt 1.700 Pfund, also gut 2.000 EUR, für Hochzeitsfotografie ausgibt, kann ich bestätigen. Ich kenne Fotografen aus Teignmouth und Torquay, die mir das genau so sagten.

    Das krasse Gegenteil von dem, was man auf Seiten wie fotocommunity.de finden kann, wo Leute Hochzeitsfotografen für 300 nis 500 EUR suchen, manchmal noch weniger. Eine Bekannte hat eine Hochzeit für 150 EUR fotografiert, in 400 km Entfernung.

    Interessante Browserfruits mal wieder … vielen Dank!