23. April 2019 Lesezeit: ~7 Minuten

kwerfeldein braucht Dich

Wir müssen wieder reden. Über ein Thema, das ich viel zu oft vor mir hergeschoben und gern verdränge. Aber ohne geht es leider nicht weiter. kwerfeldein braucht Geld, um weiter zu bestehen. Ich liebe meine Arbeit, schreibe unglaublich gern Artikel und suche spannende Themen. Aber ich muss auch die Kosten bestreiten können und das funktioniert leider nicht mehr.

In der Form wie es aktuell besteht, ist kwerfeldein ein Vollzeitjob für mich. In den letzten zweieinhalb Jahren, seit ich Herausgeberin von kwerfeldein bin, konnte ich den Großteil meiner Kosten mit den Einnahmen aus den Verkäufen der kwerbox bestreiten. Doch auch damit war es oft schon sehr eng. Nun scheint die Begeisterung für die fotografische Überraschungsbox versiegt zu sein und das Geld fehlt entsprechend in der Kasse.

Ich möchte ganz transparent sein und Euch erklären, warum ich nach Geld frage und wie es weitergehen soll. Wer kwerfeldein schon länger folgt, weiß, dass das nicht unser erster Aufruf ist. Vor vier Jahren haben wir schon einmal kwerfeldeins finanzielle Notlage kommuniziert und Ihr habt uns mit über 5.000 € unterstützt und ein paar liebe Menschen haben auch Daueraufträge eingerichtet.

Damals war die Struktur des Magazins noch eine ganz andere. Wir waren ein zehnköpfiges Redaktionsteam mit Martin Gommel als Herausgeber. Auch damals konnten wir jedoch nur drei Teammitgliedern einen finanziellen Ausgleich anbieten. Darunter war auch ich als Redakteurin.

Heute sind wir mit vier Redaktionsmitgliedern viel schlanker aufgestellt, was leider auch an den über die Zeit stark geschrumpften finanziellen Möglichkeiten liegt. Neben mir bekommt nur meine Korrektorin einen Mindestlohnsatz auf Honorarbasis. Die anderen beiden arbeiten ehrenamtlich.

Leider ist es schon seit Jahren nicht mehr möglich, kwerfeldein über den klassischen Weg der Bannerwerbung oder mit Advertorials und Affiliate-Links zu finanzieren. Es wird immer weniger Geld für Onlinewerbung ausgegeben, Werbebanner werden geblockt oder, sofern sie gesehen werden, nur sehr selten geklickt.

Mit diesem Problem steht kwerfeldein nicht allein da, auch viele andere Onlinemagazine und Plattformen können sich seit Jahren nicht mehr über (nicht aggressive, zum Kontext passende) Werbung allein finanzieren. Wir haben zum Beispiel mit dem kwerfeldein Award, dem Kameraquartett oder dem T-Shirt-Shop alternative Einnahmequellen getestet, die idealerweise auch Spaß machen. Außer der kwerbox hat leider nichts davon einen Nerv getroffen.

Eure Unterstützung hat uns in der damaligen Situation sehr geholfen. Jedoch bringen kwerfeldein wiederkehrende Spendenaufrufe auf Dauer nicht weiter, für ein langfristiges Bestehen sind regelmäßige und verlässliche Einnahmen nötig. Ich möchte weder kwerfeldein mit aggressiver Werbung pflastern, noch das Gefühl haben, ständig zu betteln.

Deshalb möchte ich Euch an dieser Stelle die Plattform Steady vorstellen.

Der Link zu Steady ist bereits seit einigen Monaten in der Seitenspalte zu finden, doch haben wir das Modell wohl nie ausreichend beworben und erklärt. Und wahrscheinlich waren die angebotenen Rewards auch nicht verlockend genug.

Steady ist eine Crowdfundingplattform, die es Euch ermöglicht, Kreative, Blogs und Magazine regelmäßig mit einem selbstbestimmten Geldbetrag zu unterstützen. Und wie bei Crowdfunding gibt es auch kleine Extras, mit denen die Unterstützten sich bedanken. (Einige kennen das Modell vielleicht auch vom amerikanischen Pendant namens Patreon.)

Wir haben uns einige Gedanken gemacht und neue Pakete erstellt. So werden wir unsere Rezensionsexemplare ab jetzt exklusiv über Steady unter den Unterstützer*innen verlosen. Auch werden alle Unterstützer*innen ohne Teilnahmegebühren am kwerfeldein Award teilnehmen können und werden bei allen zukünftigen Projekten und Angeboten bevorzugt. Für alle Fans der kwerbox gibt es die Option, auch weiterhin im Abstand von zwei Monaten kleine Überraschungen zu erhalten.

Wer sich nicht bei Steady anmelden, kwerfeldin aber dennoch unterstützen möchte, kann dies natürlich sehr gern auch weiterhin über einen Dauerauftrag oder auch Einzelüberweisungen tun.

Bankverbindung: IBAN: DE08370501981933436766, BIC: COLSDE33XXX
Paypal: kk@kwerfeldein.de

Wir freuen uns über jeden Euro, mit dem Ihr den Fortbestand von kwerfeldein möglich macht. Jeder Beitrag zählt!

Ich verstehe absolut, wenn Ihr kwerfeldein finanziell nicht unterstützen könnt. Es gibt einfach Lebenssituationen, in denen jeder Cent zu viel ist und ich bitte Euch, vor allem erst einmal an Euch zu denken, bevor Ihr kwerfeldein unterstützt. Auch Kommentare, Hinweise und Artikel helfen uns bei der täglichen Arbeit und sind ein wichtiger Beitrag zum Magazin, mit dem Ihr kwerfeldein unterstützen könnt!

Zudem habt Ihr die Möglichkeit, uns indirekt durch Käufe unserer Affiliate-Partner zu unterstützen. Wenn Ihr über unsere Links zu Photocircle oder Amazon etwas kauft, bekommen wir immer eine kleine Provision, Euch kostet der Einkauf aber keinen Cent mehr als sonst.

Von wieviel Geld reden wir?

Um kwerfeldein, wie es aktuell besteht, weiterzuführen, brauchen wir zusätzlich zu den bisherigen Einnahmen durch Bannerwerbung und Affiliatemarketing 2.600 € im Monat. Darin enthalten sind meine Arbeitszeit mit 1.800€ netto sowie meine Korrektorin mit 400 € netto. Das übrige Geld wird aufgewendet für Serverkosten, Software, Versicherungen, Designanpassungen, Steuern und Gebühren. 2.600 € monatlich sind also das Minimum, um kwerfeldein am Leben zu erhalten.

Ab 3.800 € und mehr monatlich könnten wir die Werbung auf kwerfeldein minimieren und beginnen, die Qualität der Artikel durch die Anstellung neuer Redakteur*innen zu erhöhen.

Was passiert, wenn das Geld nicht zusammen kommt?

Sollten wir das Minimalziel von 2.600 € nicht erreichen, werde ich leider sehr viel kürzer treten und mir einen Zweitjob suchen müssen. Es wird dann nicht mehr jeden Tag einen Artikel geben, sondern vielleicht nur noch zwei pro Woche. Auch aufwändige Weiterentwicklungen wie zum Beispiel die Photosphäre wird es dann nicht mehr geben. Ich möchte kwerfeldein auf keinen Fall aufgeben, muss es dann aber ab einem bestimmten Punkt als Hobby ansehen.

Jetzt seid also Ihr gefragt. Ist Euch das Magazin etwas wert, dann unterstützt es bitte. Es ist ein Herzensprojekt, aber von Leidenschaft allein kann man nicht leben, was ich zurzeit leider auf die harte Tour lernen muss. Danke!

Update 1:

9:25 Uhr: 100 € monatlich sind auf Steady eingegangen! Mit dieser Unterstützung helft Ihr uns, zum Beispiel die monatlichen Serverkosten zu bezahlen. Ihr finanziert damit das Grundgerüst des Magazins und den Erhalt des kompletten Archivs. Vielen Dank! Mit weiteren 100 € wären zusätzlich auch alle Programme und Software, die wir für die täglichen Arbeiten am Magazin benötigen, bezahlt.

Update 2:
12:10 Uhr: Vielen, vielen Dank! Mit 200 € monatlicher Unterstützung können wir den Server und alle laufenden Kosten für Programme und Software zahlen. Mit weiteren 400 € im Monat wäre zusätzlich auch das Korrektorat finanziert. Mir ist es sehr wichtig, die Qualität der Artikel zu halten und dafür ist die Korrektur einer weiteren Person unerlässlich.

26. April:
Wir sind unglaublich dankbar für Eure Unterstützung. Es sind mittlerweile 600 € im Monat für kwerfeldein zusammengekommen. Damit sind die Server- und Softwarekosten sowie das Korrektorat bezahlt. Die Hauptarbeit am Magazin – das Schreiben der Artikel, Betreuung von Gastartikeln, E-Mail-Arbeit usw. – ist mit diesem Betrag jedoch noch nicht finanziert.

39 Kommentare

Schreib’ einen Kommentar

Netiquette: Bleib freundlich, konstruktiv und beim Thema des Artikels. Mehr dazu.

  1. Ich würde mir einen guten Job suchen und dann mein Herzensprojekt nebenbei machen. Die Vorteile liegen auf der Hand. Du bist abgesichert und kwerfeldein kann weiterlaufen mit zb zwei 450 € Minijobs und Kostendeckung, so dass Herz und Hand ihre Auskommen haben. Ich glaube auch dass du dann in Ruhe neue Finanzierungsmöglichkeiten finden kannst, weil kwerfeldein Alleinstellungsmerkmale bietet. Petapixel hat viele, die für ihre Artikel bezahlen. Wieso nehmt ihr nicht pro Artikel von anderen 150 Euro, wenn sie ihre Arbeit vorstellen. Das ist doch ok. Astrologisch ist Saturn von Ende April bis Mitte September rückläufig, so dass kurz vor dem Beginn die unangenehmen alten Themen wiederkommen, wie man auch hier sieht. Das klärt sich alles bis September und manchmal ist hart gut. Das wird schon.

    • Meine Angst ist diese Abwärtsspirale. Wenn ich weniger für kwerfeldein machen kann, wird das schnell sichtbar, weil es zum Beispiel weniger Artikel gibt. Dadurch gehen auch die Zugriffszahlen nach unten und das Interesse von Firmen hier zu werben, wird geringer, wodurch ich noch weniger machen kann,…

      Bist du sicher, dass PetaPixel Geld dafür bekommt, dass sie Artikel veröffentlichen? Ich kann mir das gerade schwer vorstellen. Mein großes Ziel war immer, Kreative mit dem Magazin zu unterstützen und sie nicht auszunehmen.

      • Das ist doch kein Ausnehmen, wenn man für 150 Euro sich dauerhaft auf einem bekannten Blog präsentieren kann. Aber ich glaube nicht an eine Abwärtsspirale eher das Gegenteil. Früher habe ich sogar geglaubt, dass kwerfeldein die geniale Und legale Idee einer Agentur ist, die digitale Dienstleistungen und PR anbieten und ihren Kunden zusätzlich ermöglicht, sich kostenfrei auf kwerfeldein vorzustellen neben anderen Themen. Es ist noch viel möglich und wenn du weniger Zeit investierst bedeutet dies ja nicht, dass nicht mehr rauskommt.

  2. Liebe Katja, als Mitorganisatorin des ehrenamtlichen Projektes analogueNOW! und durch meine Selbstständigkeit weiß ich genau wovon du sprichst. Gute Projekte sollten auch entsprechend honoriert werden. Ich drücke euch/dir die Daumen, dass du weiterhin für Kwerfeldein schreiben kannst und auch weiter in dieser Intensität. Ich finde deine Texte super. Ein Tipp vielleicht noch. Hast du es schon mal mit the boost project probiert?hoer kann jeder mit online käufen spenden: https://www.boost-project.com/de

    Herzlichst aus Berlin,

    Sabine

  3. Grundsätzlich finde ich das Sympathisch, wenn man ehrlich argumentiert und offen nach außen sagt das was nicht funktioniert hat bzw. dass man Hilfe braucht.
    Ich bin vor Jahren auf kwerfeldein gestoßen, ich habe noch ziemlich präsent die Artikel vom Martin Gommel im Hinterkopf, die mich zur damaligen Zeit inspiriert, bestätigt, aufgemuntert haben etc.
    Seitdem schaue ich fast täglich mal vorbei! ich persönlich habe ein angespanntes Verhältnis zu kwerfeldein :-)
    Hier und da finde ich hier spannende Artikel, die mir gefallen/ inspirieren, auch die instakwer Einrichtung gefällt mir sehr gut, mal zu sehen was andere so auf Instagram posten und auch ich hatte auch das Privileg mehrere Male vertreten zu sein.
    Auf der anderen Seite finde ich hier häufig Artikel/ Bilder, die mir überhaupt nicht gefallen ich sage es mal deutlich wo mir der Speicherplatz auf der Festplatte zu schade wäre, das soll und darf jeder natürlich ganz anders sehen!!
    Und hier sehe ich das Dilemma ich frage mich gerade soll ich regelmäßig Geld ausgeben/ Spenden für eine Sache wo ich keinen allzu großen Nährwert sehe? Entschuldigung das ich ehrlich bin.
    Ich kann euren Ansatz verstehen vielseitig bleiben zu wollen nur eine Eierlegenden Wollmilchsau wird keinen weiterhelfen, wenn man damit Geld verdienen will/ muss.
    Ich denke ihr müsst euch langfristig auf 2-3 Themen konzentrieren so das mehr Leute bereit sind regelmäßig zu Spenden

    • Lieber Mathias,
      ich persönlich sehe das etwas anders. Jeder Mensch sollte bereit sein seinen Horizont zu erweitern und sich mit neuen Erfahrungen und Input zu füllen. Kwerfeldein bietet genau diese Plattform. Auch wenn ich dir zustimme, dass ich mich auch nicht immer 100% mit jedem Artikel identifizieren kann, ist es dennoch eine unendlich wertvolle Ressource, die Kreativen die Möglichkeit bietet über Ihren eigenen Tellerrand hinaus zu blicken. Wenn ich mir eine Fotozeitschrift kaufe finde ich auch nicht alles 100% auf mich zutreffend und wertvoll. Dennoch bezahle ich für das ganze Magazin und bekomme so vielleicht auch Informationen und Inspiration dort, wo ich es nicht erwartet hätte…
      Alles Liebe
      Simone

      • Hallo Simone,
        eine Sache habe ich noch vergessen zu erwähnen! ich mag (meistens) bei kwerfeldein die Diskussionen unter denn Artikel :-)
        Wir sind nicht weit auseinander, im Prinzip bin ich auch der Meinung Leben und leben lassen… und hin und wieder über den Tellerrand hinweg schauen.
        Ich möchte aber gerne noch mal dein Beispiel mit der Zeitschrift aufgreifen! ich gebe dir Recht nicht jeder Artikel in einer Zeitschrift wird mir gefallen, aber du kaufst dir sicherlich nur eine Zeitschrift deren Thema dich grundsätzlich interessiert!
        Nachdem ich mir deine tollen Fotos angesehen habe kann ich mir nicht vorstellen das du dir das Magazin Naturfoto oder Canon Bibel kaufst! (die Beispiele sind ganz wertfrei genannt)
        Sondern eher ein Magazin was deinen Vorlieben näher kommt :-)

  4. Hallo Katja,
    kwerfeldein ist ein besonderer Blog. Sicher ist nicht alles jedermanns Sache. Aber es sind immer wieder interessante Dinge zu die man so zumindest im Netz auf anderen Seiten kaum liest. Ich bin dabei, und wünsche Dir und deinem Team viel Erfolg.

    Robert

  5. Liebe Katja,
    jetzt weiß ich endlich, was los ist. Ich habe schon die letzten Wochen gedacht … irgendwas ist.

    Ich kann Dich gut verstehen, ein festes Einkommen, ein voller Kühlschrank – lebensnotwendig.

    Willst Du dies wirklich von Dich sponsorenden oder nicht sponsorenden Lesern abhängig machen – Dein Sein oder nicht Sein.

    Die Unterscheidung der Dich Finanzierenden oder nicht Finanzierenden wird Dein großzügig über den Tellerrand blickende kreativen Ansätze und somit Deine Seite verändern? ich kann mir vorstellen, welch einen Einfluss eine nur im Hinterkopf registrierte zahlende Masse auf so manche Ideen haben kann.

    Du hast so lieb geschrieben, wir sollen an uns denken. Bitte denke doch Du auch an Dich!
    Nimm Dir einen Job! Das macht frei und unabhängig. Sicher – weniger Zeit – (ich habe das gleiche durch) aber es werden unglaublich kreative kleine Zeitfenster entstehen. Denk weniger an Quantität sondern an die Qualität Deiner wie bisher gewohnt inspirierende kraftvolle Artikel – es muss ja trotzdem raus aus Dir. Du bist und bleibst DU!

    Ich lese Deine Not und sehe auch den Druck ….
    Das tut mir leid.

    LG Doro

    Liebe Katja, ich weiß, wie Du es nun in diesem Moment aufnehmen wirst.
    Aber Offenheit verdient Offenheit. Es ist ja auch nur ein Bruchteil meiner Gedanken, die mir bei Deinem Artikel eingefallen sind.

    Eins noch: Bei Deinen Abos (StaffelBeschreibung) habe ich das Gefühl, gibt’s Du das Geld gleich wieder weiter…

    Und beim Steady-Lesen dachte ich dann: Warum eigentlich machst Du nicht gleich ein Abo-Magazin daraus mit einem festen Preis – letztendlich scheint es ja doch auf so was rauszulaufen – aber das nur mal so am Rande.

    • Hallo Doro, vielen Dank für das Teilen deiner Gedanken.

      Ob das Wissen um die vielen Unterstützungen meine Arbeit verändert, weiß ich nicht. Gerade motiviert es mich vorallem. Aber die ständigen Geldsorgen verändern die Art meiner Arbeit auf jeden Fall, weshalb ich mich für diesen Weg entschieden habe.

      Ein Abo-Magazin möchte ich nicht, denn ich möchte niemanden ausschließen. Vielleicht ist das naiv, aber mir ist ein offenes Magazin für Alle sehr wichtig.

      Und keine Angst, die Dankeschöns auf Steady sind so berechnet, dass sie absolut im Rahmen sind.

      • Liebe Katja,
        das mit der ständigen Geldnot kenne ich nur zu gut. Das war auch einer der Gründe, weshalb ich mir vor zwei Jahren einen Teilzeitjob gesucht hatte. Dieser war leider nur auf ein Jahr angelegt, weshalb ich seit Oktober 2018 auch wieder auf komplett freiberuflicher Basis unterwegs bin und somit bei der Krankenkasse als Selbstständige angesehen werde.

        Seitdem kämpfe ich auch täglich damit, irgendwie über die Runden zu kommen. Allerdings sehe ich bei mir auch ein kleines Licht am Ende des Tunnels – nachdem ich mich die vergangenen zehn Jahre fast ausschließlich der Konzertfotografie geweidmet habe, welche finanziell absolut nicht zum Leben ausreicht – habe ich vor drei Jahren einen Job als Rollenspielerin gefunden, der mich wiederum zu meiner neu entdeckten Leidenschaft der Komparserie geführt hat.

        Was ich damit sagen möchte.. versuch es einfach mit einem Job und festem monatlichen Gehalt. Damit werden dir zumindest die finanziellen Sorgen fürs Erste genommen, und du kannst dich viel freier wieder auf das konzentrieren, was dir jetzt so sehr am Herzen liegt.

        Wer weiß, vielleicht bekommst du dadurch auch neue Ideen, wie ihr Euer „Baby“ wieder so oder auch in etwas veränderter Form erfolgreich machen könnt.

        Mir selbst tut auch jede Auszeit richtig gut und bringt mich auf neue Ideen..

        Meine Fotografie läuft nebenher auch weiter, nur nicht mehr ganz so aktiv wie in den vergangenen Jahren.. wohl auch mit dem Wissen, dass in dem Bereich, den ich so sehr liebe, einfach keine finanzielle Zukunft liegt.

        Ich wünsche dir/euch, dass alles so klappt, wie ihr es euch wünscht

  6. Warum sollte ein Mensch 150 Tacken dafür zahlen, dass er content liefert? Da muss man schon sehr verzweifelt sein…
    Ich finde das bisherige Konzept super: Man liefert content und bekommt dafür ein bisschen fame.

    Da haben alle was davon. Ich mag Kwerfeldein und hoffe, dass ihr weiter macht.

  7. Hallo Katja,
    die Situation scheint kompliziert, und das hängt meines Erachtens an ein paar Dingen, die mir so dazu einfallen. Du schreibst, Umfang + Niveau sollen erhalten bleiben, und die Frequenz auch. Ich denke, das hängt nicht zwingend aneinander. Auf richtig gute Beiträge, die sich deutlich abheben vom Rest, warte ich gerne mal 2 Tage oder so. Etwas Verschlankung muß nicht zwingend eine Verschlechterung sein. Was mir allerdings wirklich Probleme machen würde, ist die Vorstellung, mit meiner wirtschaftlichen Basisabsicherung auf Unverbindlichkeiten zu setzen. Spenden/Monats-Abos etc sind temporär, und messen sich vorrangig an der Situation des Gönners, statt an deiner. Das kann sich dort von heute auf morgen unplanbar zu deinen Lasten ändern. Auf diese Stelle würde ich Augenmerk legen und ggf (Teil-)Lösungen suchen.
    Zu meinem Herzblut-Bereich bin ich auch schon angefragt worden, ob ih mir nicht was Hauptberufliches vorstellen könnte. Nicht verzeihen könnte ich mir, wenn vor lauter Existenzsorgen alles den Bach runter ginge, die Freude inklusive. Abschließend vielleicht eines noch: Es gibt für alles das gesunde Maß. Ich wünsche dir sehr, dass es dir zu finden gelingt, und im Ergebnis zu etwas führt, das dir die große Leidenschaft erhält, die aus Kwerfeldein strahlt!
    Alles Gute, Dirk

    • Hallo Dirk, ich mache mir neben den monatlichen Abos natürlich auch weiterhin Gedanken, wie man das Magazin zusätzlich stützen kann. Ich weiß, man sollte sich nie nur auf eine Finanzierungsmöglichkeit stützen. Vielen Dank für den Input!

  8. Liebe Katja,

    ich werde gleich mal meinen Minimalstbeitrag auf steady erhöhen und es ab jetzt als Abo ansehen. wie für eine Zeitung. Eine Leben ohne kwerfeldein ist möglich, aber… :)

    Ich schreibe, weil ich sagen will:

    – Bitte nicht Geld für Artikel annehmen, wie oben irgendwo vorgeschlagen. Ich lese hier, weil ich an die redaktionelle Auswahl glaube und nicht, weil ich – ich mache es mal hart – Werbetexte für sich selbst lesen will. (Das kleine Textchen, das ich hier mal dank Tabeas Geduld habe schreiben dürfen, hatte übrigens schönen Austausch in den Kommentaren, aber keine nennenswerten sonstigen Effekte. Und das finde ich gerade gut).

    – Content: Eine neue Kategorie – oder wiederaufgelegt: „Gute Texte aus alten Zeiten“. Manchmal komme ich durch die Teaser am Ende eines Artikels auf richtig gutes Zeug. Aber das ist planlos. Ich lese gerne nochmal, was vor Jahren geschrieben wurde. Da kannte ich Euch noch nicht. Ihr habt jede Menge Zeugs, das man wiederverwerten kann. Macht zum Beispiel thematische Monate und recycelt alte Artikel. Zu Portraits, zu Analogfotografie, zu Geometrie… was auch immer.

    Sehr herzlich, Daniel

    • Hallo Daniel,
      danke Dir! Zu Nummer 1: Keine Angst, machen wir nicht.
      Zu Nummer 2: Ja, alte Beiträge sichtbarer machen ist ein großes Ziel von mir. Deshalb auch die Teaser zu anderen Artikeln am Ende jedes Artikels und über Social-Media die Hinweise zu Artikeln von „Vor einem Jahr“. Ich behalte das aber auf jeden Fall im Hinterkopf und überlege, wie man sie noch sichtbarer machen könnte. Vielleicht ja auch gedruckt thematisch zusammen gefasst?

  9. Liebes kwerfeldein-Team,
    ich denke, dass eine grundlegende Entscheidung ansteht. Wie soll kwerfeldein verändert werden, so dass es längerfristig als Online-Magazin bestehen kann?
    Dabei geht er zu allererst um die Menschen, die hinter dem Magazin stehen und um deren materielle Basisversorgung. Idealismus und Enthusiasmus sind aller Ehren wert und haben aber noch nie Rechnungen bezahlt oder den Kühlschrank befüllt. Wenn das aber ein täglicher Drahtseilakt ist, wird es meiner Meinung nach kritisch. Da hinter euch kein millionenschwerer Verlag oder Geldgeber steht, der bewusst und verlässlich subventioniert, bleibt es eine belastende Dauerbaustelle. Und die muss weg.
    Wollt ihr euch wirklich in die Abhängigkeit von Spendern begeben, um so das minimal-materielle Grundrauschen abzusichern? Das ist sowohl sehr optimistisch gedacht als auch kein zuverlässiges Gerüst für die Zukunft. Werden 2.600 EUR p.M erreicht und falls ja, für wie lange? Einem Abo- oder Bezahlmodell gebe ich auch wenig Erfolgsaussichten. Zu wenig Menschen sind bereit, für Webcontent dauerhaft zu bezahlen. Es sei denn das Angebot ist absolut einmalig, exklusiv oder hat einen sensationellen Mehrwert. Dafür steht kwerfeldein nicht und kann/muss es auch nicht.
    Meiner Meinung nach solltet ihr euer ehrenamtliches Redaktionsteam aufstocken und gleichzeitig künftig maximal drei oder vier Mal pro Woche neue Artikel in der gewohnten Qualität posten. Das reduziert den Aufwand und sollte es Katja erlauben einen anderen Job und Herausgeberschaft zu vereinbaren. Bietet außerdem niedrigschwellig bepreiste Publikationsmöglichkeiten und sammelt weiter Spenden. Warum nicht auch eine monatliche Verlosung (Einsatz 5 €) bei der Fotograf*innen als Gewinn eines ihrer Fotos bei euch veröffentlichen können und zusätzlich eine professionelle Bildkritik erhalten? Kontakte zu Profifotografen, Autoren, Hochschullehrern etc. solltet ihr genug haben. Da gibt es bestimmt noch mehr Ideen und Chancen für mehr Einnahmen.
    Gruß, Micha

  10. Hallo Katja,

    zunächst drücke ich euch alle Daumen, dass ihr euer Ziel erreicht. Mir ist etwas eingefallen. Vielleicht eine Idee. Ich bin Mitglied bei Fujilove. 9,90 € im Monat. Dort gibt es monatlich ein PDF Magazin mit tollen Artikeln, Zugriff auf Videos und Artikel. Die gibt es eben nur für Mitglieder. Der Rest hat nur Zugriff auf öffentlichen Artikel. Vielleicht wäre das eine Variante für euch?

    Grüße

    Markus

    • Mit dem Gedanken, alte Beiträge nochmal gedruckt zu bündeln, spiele ich schon länger. Für wirklich neue oder zusätzliche Artikel fehlt leider die Zeit bzw. das Geld. Ich behalte es aber im Hinterkopf. Danke!

  11. Hallo Katja und das Kwerfeldteam!
    So viele emotionale Beiträge hier, da gefällt mir doch fast der erste Beitrag von Ernst Wilhelm mit einem schlichten „Toi toi toi“ am besten.
    Aber die Emotionalität ist natürlich auch für mich verständlich und auch die satte Kommentarschlange suggeriert, dass ihr nicht einen kühlen technewsblog serviert, sondern dass kwerfeldein etwas ist, was einige Menschen oft und gern lesen, was persönlich gemocht wird.
    Umso mehr wundert mich dann doch, dass ich so oft den Rat zur Sicherheit heraus lese.
    Also ja, auch das ist für mich nachvollziehbar, muss ich auch am Beginn des Monats noch einen Rest für die Krankenversicherung auf dem Konto behalten.
    Aber… es gibt Dinge, die kann man nicht für Geld kaufen, für alles andere gibt es MasterCard… und genau um die Dinge geht es doch, und um den Mehrwert der mit diesen entsteht. Schon in deinen Antworten ließt sich deutlich heraus, dass es genau um diese Dinge geht. Ihr wollt Kreative unterstützen, nicht ausnehmen, ein Magazin für alle schaffen, nicht nur für die, die es sich leisten können. Wow… Genau das ist der Grund, weshalb ich doch an einigen Tagen in der Woche hier vorbei schaue und hängenbleibe, auch wenn ich eigentlich weniger der typische, kontinuierliche Blogverfolger bin.
    Genau der Mehrwert steckt auch in euren Artikeln. Es geht immer ums fotografieren. Aber auch nicht, es geht auch um Geschichten und Realitäten. Es geht um Harmonie, aber auch um das was (un)gehörig schief läuft und schwer zu ignorieren ist. Eure Beiträge sind nicht politisch, aber mit Verstand und Herz. Und sie fordern oft auf, einen Blick außerhalb der Komfortzone einzunehmen. Schon das ist oft selten. Es geht um Alltägliches und um Fernes, öfter wird die Lust auf mehr geweckt. Und dann kommt hier und da noch Technik, analog, digital, diy und über eine 4.000 ,- Sony-Kompaktknipse (anbei, was für ´ne geile Kamera), Bildgestaltung, Wissen, dies und das, noch eine Extrawelt Browserfruits und photosphäre… Eine Wundertüte… Sogar die Kommentare sind meist divers, aber mit Empathie und Kopf. Selten schön…
    So, jetzt bin ich in´s labern gekommen. Ich wollte eigentlich nur sagen, wenn jeder eine Meinung hat, lasst euch nicht irre machen, euch muss es gut gehen. Ich wünsch euch, dass ihr den Blog am Leben haltet und genauso der Blog euch.
    Liebe Grüße und toi, toi, toi!

  12. Hallo Katja,

    was Kreative oft ganz dringend brauchen ist ein guter BWLer und Marketingstratege an ihrer Seite. Daran mangelt es mMn schon seit anbeginn von kwerfeldein, auch unter Martin.

    Wenn ihr selbst euch das Wissen nicht aneignen könnt oder wollt (verständlich ist beides), dann muss man sich das Wissen dazu holen. Unter euren Lesern gibt es sicher ein paar Menschen mit entsprechendem Profil, die das Projekt ehrenamtlich mit ihrem Wissen unterstützen, fördern und „umbauen“ können und möchten.

    Warum arbeiten in Agenturen/Firmen oft so viele Menschen? Weil es ganz unterschiedliche Jobprofile und Rollen braucht, um in einem selbst definierten Rahmen erfolgreich zu sein. Jede Rolle hat ihre Daseinsberechtigung. Natürlich gibt es auch Eierlegende-Wollmilchsauen, aber selbst hinter scheinbar allein und selbstständig agierenden Influencern steckt nicht selten heutzutage ein ganzes Team, welches optimal hand-in-hand arbeitet.

    Das waren meine (ausgeschriebenen) Gedanken vor 4 Jahren, das sind sie heute noch mehr denn je. Ich bin nachwievor überzeugt, dass es das ist, was kwerfeldein fehlt. Die kreative Seite ist mehr als abgedeckt, nur fehlen noch Menschen, die dafür sorgen können, dass ihr selbstständig überlebt. Solche Jobprofile gibt es.

    • Hallo Mira, das ist ein wichtiger Punkt.
      Wir hatten nach dem ersten Aufruf zwei Personen für das Marketing gefunden. Die erste hatte ein Studium im Bereich Markting abgeschlossen und bereits Erfahrung bei einem Kino gesammelt. Nach nur drei Monaten hat sie jedoch aufgegeben. Die zweite Person hatte keine Erfahrung und die Marketingarbeit zum Großteil auf Provision für mich übernommen. Jedoch hatte auch sie kaum Erfolg und sich nur knapp selbst auszahlen können, sodass wir den Versuch nach etwa einem Jahr abbrechen mussten.

      Die aktuelle Stimmung im Fotomarkt und Internet ist schwierig. Sollte sich dennoch irgend jemand dazu berufen fühlen und nur auf Provisionsbasis arbeiten, kann er*sie sich gern melden.

  13. Liebes Team von Kwerfeldein,

    vielen Dank für die deutlichen Worte ! Mich hat es wachgerüttelt – ich möchte Eure Beiträge nicht missen und wedre unterstützen – macht weiter so !

  14. Kwerfeldein bietet für mich ein sehr gutes Spektrum an interessanten Beiträgen. Nicht immer ist natürlich etwas dabei, das einen interessiert, aber die Vielfalt sollte m.E. unbedingt beibehalten werden und bedingt natürlich eine gute Redaktion. Und gut finde ich auch, dass Ihr Euren Schwerpunkt nicht auf technische Reviews legt, da gibt es viele andere, die das gut machen.

    Einzigartig finde ich die Photospähre, die es in dieser Form zu bewahren gilt. Ihr habt über 100 Blogs, die da gelistet sind; wenn jeder Blog, der mit diesem Medium ja Reichweite generieren kann, vielleicht pro Jahr € 20/€ 25,00 Beitrag für die Listung zahlen würde, wäre ja schon in etwa ein Monat finanziert. Ich denke, dass wäre eine Möglichkeit, die nicht wirklich weh tut ??

  15. Hallo Ihr Lieben,

    seit einigen Jahren lese ich euch mindestens sonntags… – und oft dann im Rückblick auch Artikel der vergangenen Woche. Ihr seid quasi meine „Wochenendzeitung“ und ich würde mich riesing freuen, wenn dies so bliebe.

    Um dies nicht dem Zufall zu überlassen darf mir „mein Wochenendmagazin“ auch gerne etwas wert sein, denn schließlich leistet ihr viel Arbeit dafür.

    In diesem Sinne freue ich mich auf weitere Sonntage mit euch zusammen und drücke euch ganz fest alle Daumen für kreative Fortsetzungen.

    Herzliche Grüße,
    Steffen

  16. Blogartikel dazu: Gedankenzug | aufzehengehen - Jonas Hafner Fotografie