Abstrakte Landschaft aus Gelb und Violett.
24. Juni 2016 Lesezeit: ~4 Minuten

Aktion: Raus aus dem Kreatief! Teil 12

Im letzten Juli haben wir die Aktion „Raus aus dem Kreatief“ gestartet, die Euch Anregungen gibt, fotografisch neue Ansätze zu entdecken, die eigenen Arbeiten zu reflektieren und mit Techniken im Spannungsfeld zwischen Zufall und Selbsterkenntnis den eigenen Stil zu verfeinern – oder auch umzuwerfen und neu anzusetzen.

Ein Jahr lang gibt es für jeden Monat einen Vorschlag, wie Du eine neue Perspektive auf Deine Fotos bekommen, neue Methoden ausprobieren oder über Deine bisherigen Arbeiten reflektieren kannst. Sie sind einfach aufgebaut, sodass jeder daraus mitnehmen kann, was ihm oder ihr gefällt.

Die Regeln: Die Projekte veröffentlichen wir jeweils am Ende eines Monats für den folgenden. Du darfst nur innerhalb des jeweiligen Monats am Projekt arbeiten. Nicht davor, nicht danach. Du kannst natürlich schon einmal Deinen Kopf mit dem neuen Projekt füttern und Dein Unterbewusstsein daran arbeiten lassen, bevor es los geht.

Du kannst Dir für das Projekt einen einzigen Tag Zeit nehmen oder den ganzen Monat. Lege am Ende des letzten Monats fest, wie viel Zeit Du wann in das nächste Projekt investierst. Wenn Dir das Projekt zu einfach vorkommt: Erfinde mehrere Varianten davon und führe es im Monat mehrfach durch, so unterschiedlich wie möglich.

Mach nicht das, was Du immer machst. Brich Deine eigenen Regeln, verlasse Deinen Stil und am besten auch Dein Genre. Erstelle etwas, von dem die, die Dich kennen, überrascht wären, dass es von Dir ist. Fang neu an und mach es schwieriger, wenn Du während eines Projektes merkst, dass es Dir leicht fällt, es umzusetzen.

Mach die Projekte nicht, um die Ergebnisse zu veröffentlichen. Mach die Projekte unter der Bedingung, dass Du die Ergebnisse nicht zeigst. Der Prozess allein zählt. Und Deine Gedanken dabei. Und Deine Gedanken danach. Wenn Du möchtest, schreib sie auf, wenn Du mit einem Projekt fertig bist. Lege sie zusammen mit Deinen Ergebnissen weg und schaue beides erst nach Wochen wieder an.
 

Projekt #12 für Juli 2016

Wenn Du alle Projektideen Monat für Monat mitgemacht und umgesetzt hast, kannst Du dieses hier als „die große Abschlussarbeit“ betrachten, wenn Du möchtest. Musst Du aber nicht. Die Aufgabe lautet: Verbinde Deine Fotografie mit anderen Kunstformen oder Materialien zu einem Mixed-Media-Kunstwerk.

Such Dir zuerst einmal ein Konzept. Am Anfang kann auch ein Titel stehen. Was bewegt Dich persönlich? Um welche Ideen, Formen oder Themen kreisen Deine Arbeiten oder Gedanken immer wieder? Das ist es. Welche Materialien magst Du? Welche anderen künstlerischen Ausdrucksformen pflegst Du oder welche interessieren Dich einfach?

Ob Holz, Musik, Tierknochen, Zeichnungen, Blätter, Tanz oder Deine Kronkorkensammlung – einfach alles ist erlaubt, denn es wird sich schon verbinden lassen. Oder auch nicht, dann verwirf Deine erste Idee wieder und fang neu an. Überleg Dir auch: Hat Dein Projektergebnis einen Zweck? Kannst Du es irgendwo ausstellen, präsentieren oder in die weite Welt entlassen?

 

Achja: Wir können natürlich nicht kontrollieren, ob Du Dich an die Regeln hältst. Sieh sie als Herausforderungen, an denen Du wachsen kannst und befolge sie. Oder brich sie, wenn Du möchtest. Wenn Du es nicht lassen kannst, zeig uns Deine Bilder. Oder schreib uns auf Facebook, Twitter oder per E-Mail, was das Projekt mit Dir gemacht hat.

Diese Projektserie ist schwerstens inspiriert von „Creative Block“ und erscheint mit freundlicher Genehmigung der „neidischen Kuratorin“ Danielle Krysa.

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