Aktion: Raus aus dem Kreatief! Teil 10
Im letzten Juli haben wir die Aktion „Raus aus dem Kreatief“ gestartet, die Euch Anregungen gibt, fotografisch neue Ansätze zu entdecken, die eigenen Arbeiten zu reflektieren und mit Techniken im Spannungsfeld zwischen Zufall und Selbsterkenntnis den eigenen Stil zu verfeinern – oder auch umzuwerfen und neu anzusetzen.
Ein Jahr lang gibt es für jeden Monat einen Vorschlag, wie Du eine neue Perspektive auf Deine Fotos bekommen, neue Methoden ausprobieren oder über Deine bisherigen Arbeiten reflektieren kannst. Sie sind einfach aufgebaut, sodass jeder daraus mitnehmen kann, was ihm oder ihr gefällt.
Die Regeln: Die Projekte veröffentlichen wir jeweils am Ende eines Monats für den folgenden. Du darfst nur innerhalb des jeweiligen Monats am Projekt arbeiten. Nicht davor, nicht danach. Du kannst natürlich schon einmal Deinen Kopf mit dem neuen Projekt füttern und Dein Unterbewusstsein daran arbeiten lassen, bevor es los geht.
Du kannst Dir für das Projekt einen einzigen Tag Zeit nehmen oder den ganzen Monat. Lege am Ende des letzten Monats fest, wie viel Zeit Du wann in das nächste Projekt investierst. Wenn Dir das Projekt zu einfach vorkommt: Erfinde mehrere Varianten davon und führe es im Monat mehrfach durch, so unterschiedlich wie möglich.
Mach nicht das, was Du immer machst. Brich Deine eigenen Regeln, verlasse Deinen Stil und am besten auch Dein Genre. Erstelle etwas, von dem die, die Dich kennen, überrascht wären, dass es von Dir ist. Fang neu an und mach es schwieriger, wenn Du während eines Projektes merkst, dass es Dir leicht fällt, es umzusetzen.
Mach die Projekte nicht, um die Ergebnisse zu veröffentlichen. Mach die Projekte unter der Bedingung, dass Du die Ergebnisse nicht zeigst. Der Prozess allein zählt. Und Deine Gedanken dabei. Und Deine Gedanken danach. Wenn Du möchtest, schreib sie auf, wenn Du mit einem Projekt fertig bist. Lege sie zusammen mit Deinen Ergebnissen weg und schaue beides erst nach Wochen wieder an.
Projekt #10 für Mai 2016
Fertige ein Selbstportrait von Dir als Tier an. Überlege: Welches Tier bist Du und warum? Welche Eigenschaften schreibst Du selbst dem Tier zu und welche werden ihm im Allgemeinen, in Geschichten oder dem Aberglauben zugeschrieben? Wie lässt sich das fotografisch verarbeiten und wo gibt es Parallelen zu Dir selbst?
Du hast viele Möglichkeiten der Umsetzung: Dich selbst verkleiden, Dich in seinem arttypischen Lebensraum fotografieren. Digital oder analog Collagieren mit Tierfotos, die Du selbst gemacht, im Internet aufgetrieben oder eingescannt hast. Hineinzeichnen, doppelbelichten, bekleben. Dir fällt sicher noch mehr ein.
Achja: Wir können natürlich nicht kontrollieren, ob Du Dich an die Regeln hältst. Sieh sie als Herausforderungen, an denen Du wachsen kannst und befolge sie. Oder brich sie, wenn Du möchtest. Wenn Du es nicht lassen kannst, zeig uns Deine Bilder. Oder schreib uns auf Facebook, Twitter oder per E-Mail, was das Projekt mit Dir gemacht hat.
Diese Projektserie ist schwerstens inspiriert von „Creative Block“ und erscheint mit freundlicher Genehmigung der „neidischen Kuratorin“ Danielle Krysa.