14. November 2015 Lesezeit: ~3 Minuten

Deutscher Fotobuchpreis 2016

Gestern Abend wurde der Deutsche Fotobuchpreis 2016 verliehen. 22 Fotobücher wurden im Rahmen der Stuttgarter Buchwochen mit „Gold“ und „Silber“ ausgezeichnet.

Wir stellen Euch im heutigen Artikel die vier mit gold geehrten Fotobücher vor. In der Hand halten konnten wie sie leider selbst noch nicht, aber eine Wanderausstellung präsentiert alle prämierten sowie die 192 nominierten Titel, sodass jeder die Möglichkeit hat, einen Blick auf die Bücher zu werfen, ohne sich in Unkosten zu stürzen. Der erste Halt der Ausstellung ist für die kommenden drei Wochen in Stuttgart.

 

find a fallen star

Regine Petersen: Find a Fallen Star*

Drei Geschichten über Meteorenfunde sind der Ausgangspunkt für Regine Petersens vielschichtige Erzählungen in „Find a Fallen Star“. Sie besuchte die Orte des Geschehens und sprach mit Zeugen. Ihre Reisen führten sie in eine Kleinstadt in Alabama, nach Nordrhein-Westfalen und in ein kleines Dorf in Indien.

Im Buch gesammelt sind nicht nur Regine Petersens eigene Fotos, sondern auch Dokumente und Bilder auf die sie bei ihren Recherchen stieß sowie Texte von Natasha Christia. Wie vielschichtig das Projekt war, wird auch in diesem empfehlenswerten Interview deutlich.

Das Buch kommt in Form von drei einzelnen Bänden im Schuber daher. Es ist im Verlag Kehrer erschienen und kostet 49,90 €.

 

Viviane Sassen: Umbra*

Licht und Schatten stehen im Mittelpunkt der Serie „Umbra“ der niederländischen Fotografin Viviane Sassen. Umbra (der lateinische Begriff für Schatten) steht auch für widerstreitende Emotionen. Das Buch lebt von harten Kontrasten sowie Abstraktionen und gibt einen guten Gesamteindruck vom Werk der Fotografin.

Eine Auswahl der Bilder finden sich auf der Webseite von Viviane Sassen. Das Buch ist im Verlag Prestel erschienen und kostet 59 €.

umbra viviane sassenzartrosa und lichtblau. japanische fotografie

Zartrosa und Lichtblau. Japanische Fotografie der Meiji-Zeit (1868 – 1912)*

„Zartrosa und Lichtblau“ ist das einzige Buch, das in der Kategorie Fotogeschichte/Fototheorie einen Goldpreis bekam. Geishas bei Tanz und Shamisenspiel, Samurai, Kabuki-Schauspieler, Sumō-Ringer, Tempel oder der Fuji – zu sehen sind historische Bilder aus dem Japan des 19. Jahrhunders, vielfach zart koloriert.

Die Ausstellung zum Buch läuft aktuell noch bis zum 10. Januar 2016 im Museum für Fotografie Berlin. Das Buch ist im Verlag Kerber erschienen und kostet 58 €.

 

erasure

Fazal Sheikh: The Erasure Trilogy*

In „The Erasure Trilogy6 geht es um Verlust und Erinnerung. Der amerikanische Fotograf Fazal Sheikh hat die Folgen des israelisch-palästinensischen Konflikts dokumentiert. Die Vertreibung der Beduinen aus der israelischen Negev-Wüste und die Ruinen palästinensischer Siedlungen finden sich hier ebenso wie Portraits von Israelis und Palästinensern.

„The Erasure Trilogy“ besteht aus drei Büchern in einem Schuber, was auch den stolzen Preis von 98 € erklärt. Erschienen ist das Buch im Verlag Steidl, auf dessen Webseite man auch einen kleinen Blick in das Projekt werfen kann.

 

Wie findet Ihr die Auswahl des diesjährigen Fotobuchpreises? Wenn Ihr noch nicht genug habt, werft doch auch einen Blick auf die Webseite der Veranstaltung. Hier findet Ihr auch alle 18 mit Silber prämierten Bücher.

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