Cinebook Fotobücher: Ein Testbericht
Vielleicht seid Ihr ja auch schon einmal auf den relativ neuen Service Cinebook aufmerksam geworden. Ich glaube, es war bisher eine der wenigen Facebook-Werbungen, auf die ich geklickt hatte. Nach dem Klick landete ich auf einer ziemlich schick und übersichtlich gemachten Seite.
Als dann plötzlich ein kleines Chatfenster aufploppte, in dem ich begrüßt und gefragt wurde, ob man mir helfen könne, war meine Begeisterung erst einmal flöten. So etwas wirkt auf mich immer etwas – nun ja – merkwürdig. Aber …
… nachdem sich herausstellte, dass am anderen Ende wirklich ein freundlicher Mensch sitzt, der meine Fragen beantwortet, scheute ich mich nicht zu fragen, ob ich den Service für kwerfeldein testen dürfte. Zwei Minuten später hatte ich einen Gutscheincode in meinem Postfach. Ich habe selten so eine nette und unkomplizierte Kommunikation mit einem Unternehmen geführt. Allein dafür gibt es schon einmal Pluspunkte.
Und so kann ich Euch heute das Ergebnis meines Tests vorstellen. So viel sei vorweg verraten: Der erste positive Eindruck hat mich nicht getäuscht. Das Endergebnis – und das ist es ja, was zählt – ist über jeden Zweifel erhaben.
~Das einzige Manko, das ich feststellen konnte, war die Software, mit der man die Bücher erstellt. Adobe-Air-Applikationen sind generell nicht mein Fall. Ich weiß zwar nicht, wie sich solche Software auf aktuellen Windows-Systemen anfühlt, aber auf meinem (zugegebenermaßen in die Jahre gekommenen) Mac fühlt es sich immer so an, als wäre mein Kopf schon drei Schritte weiter als die Software. Laaa-haaam. Und das nervt ein wenig.
Neben der Langsamkeit stört das etwas fummelige genaue Ausrichten von Fotos. Auch die Formatierung der Schrift ist nicht gerade optimal gelöst. An dieser Stelle muss aber unbedingt erwähnt werden, dass man auch PDFs und InDesign-Dateien beim Bestellprozess hochladen kann. Das macht die Sache mit Sicherheit wesentlich komfortabler und vor allem individueller. Um diesen Test aber „massenkompatibler“ zu machen, hatte ich mich entschlossen, die Cinebook-Lösung zu nutzen.
Das Programm an sich lehnt sich optisch an Lightroom an und erklärt sich eigentlich von selbst. Nachdem man sich für ein Format entschieden hat, kommt man direkt zum Editor. Links ist ein Dateibrowser, darunter sieht man die im oben ausgewählten Ordner vorhandenen Fotos.
Diese kann man wie üblich automatisch oder manuell platzieren. Dafür gibt es jede Menge verschiedene Seiten-Vorlagen, die rechts am Fenster hinter einem kleinen Symbol versteckt sind. Diese lassen sich aber auch noch editieren.
Das ist alles nichts Weltbewegendes und ich setze an dieser Stelle einfach voraus, dass der geneigte Leser bereits Erfahrungen mit solchen Programmen gesammelt hat.
Einen Tag nach der Bestellung des Buchs flatterte schon die Bestätigung in mein Postfach: Mein Buch wäre fertig für den Versand. Einen weiteren Tag später wurde das Buch auch schon geliefert. Das nenne ich mal schnell! Ein wenig aufgeregt nestelte ich nervös am Karton und riss selbigen, ähnlich wie ein Kind seine Weihnachtsgeschenke öffnet, einfach auf.
Jedes Buch wird in einem edlen, schwarzen Geschenkkarton geliefert. Darin schlummert das gute Stück in einer exakten Schaumstoffaussparung. An der Seite ragt ein kleiner Filmstreifen heraus, mit dem man das Buch hervorholen kann. Ich hatte die Option Softskin Cover gewählt. Das fühlt sich nicht nur toll an, sondern gibt dem Cover auch einen edlen, matten Glanz.
Die Fotos werden auf echtem, 0,16 mm dickem Fuji Crystal Echtfotopapier ausbelichtet. Im Endeffekt sind die Seiten dann inklusive Kleber 0,34 mm dick. Toll. Die Bindung ist eine spezielle Leporello-Bindung, durch die der sonst oft störende Mittelfalz praktisch nicht mehr vorhanden ist. Sehr schön, wenn man Fotos über beide Seiten platziert hat.
Cinebook beschreibt das so:
Um das Beste erreichen zu können, stellen wir einen kompromisslos hohen Anspruch an unsere Premium-Fotobuch-Qualität. Deine Bilder verdienen die höchste Brillanz, Farbechtheit und Langlebigkeit. Cinebooks werden deswegen, anders als gedruckte Fotobücher, auf echtem Fotopapier ausbelichtet. Da das ohne störenden Falz möglich ist, kannst Du Deine Bilder in der gesamten Breite des Buches zeigen. Panorama-Feeling pur.
Für uns hört es aber bei der Ausbelichtung nicht auf. Zu einem Premium-Fotobuch-Erlebnis gehört ebenso die Haptik. Überzeugen die einzelnen Seiten durch die seidenmatte Oberfläche des echten Fotopapiers und sein charakteristisches Relief, wartet das Hardcover deines Cinebooks mit edler Softskin-Oberfläche auf.
Und das Beste: Fotobücher von Cinebook werden stets in einer hochwertigen Geschenk-Box geliefert. So bleibt Dein Cinebook immer gut geschützt, die Qualität erhalten und jedes Öffnen wird zu einem besonderen Erlebnis.
Es ist wirklich eine wahre Freude, das Buch zu betrachten und durchzublättern. Allein die Dicke des gewählten Papiers vermittelt eine sehr hohe Qualität. Aber all das hat natürlich auch einen Haken: Der Spaß ist leider nicht billig. Es gibt vier verschiedene Formate, die mit folgenden Preisen zu Buche schlagen:
Cinema: 28 x 19 cm, ab 49,95 €
Lookbook: 21 x 28 cm, ab 54,95 €
Close-Up: 28 x 28 cm, ab 69,95 €
Widescreen: 42 x 28 cm, ab 89,95 €
Das sind im Vergleich zur Konkurrenz bestimmt keine Schnäppchen. Ich habe bisher aber auch kein Fotobuch in der Hand gehabt, das an diese Qualität herangekommen wäre. Lediglich Blurb würde ich noch als ähnlich gut ansehen. Da sind die Seiten aber wesentlich dünner und auch die Leporello-Bindung fehlt.
Wer also ein qualitativ wirklich hochwertiges Buch sucht, sollte sich überlegen, ob er nicht den einen oder anderen Euro mehr ausgeben möchte. Gerade, wenn man das Buch vielleicht zu einem speziellen Anlass verschenken möchte. Oder wenn man die tollen Fotos der eigenen Hochzeit in einem Buch verewigen möchte. Bei Cinebook lohnt es sich in jedem Fall.
Könnte ich Sterne vergeben, gäbe es 4,5 von 5 schicken, glänzenden Sternchen. (Das halbe Sternchen Abzug wegen der etwas hakeligen Software.)
Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal an Cinebook für die insgesamt schnelle und unkomplizierte Abwicklung!