20. März 2022 Lesezeit: ~5 Minuten

browserfruits 12.2022

Selten haben sich die wärmende Sonne, die blühenden Bäume und Sträucher so surreal angefühlt wie jetzt. Es ist Frühlingsanfang. Es ist Pandemie. Es ist Klimakrise. Es ist Krieg. Ich könnte alle Links in den browserfruits mit Bildstrecken und Interviews zu diesen Themen füllen.

Ich versuche, bewusst auch nach anderen Themen zu suchen, vielleicht sogar simple Unterhaltung zu finden. Es fühlt sich seltsam an, aber notwendig. Das Wetter einfach zu genießen, ist schwer und dennoch so wichtig. Etwas Hoffnung und Normalität finden in einer Welt, die sich gerade so unstet anfühlt.

 

Linktipps

• Die Kranhäuser sind ein charakteristisches Merkmal des Rheinauhafens in Köln. Auf den Bildern von Andreas Kremer befinden sie sich in einem dystopischen Zustand, wie viele andere bekannte Orte. → ansehen

• Weg vom Knipsen und hin zum Fotografieren: Das ist eine bewusste Entscheidung! Anregungen, warum das Motto „Qualität vor Quantität“ Deine Fotografie sichtbar verbessern wird, schreibt Micha Pawlitzki in der neuen Kolumne auf fotoPRO.world. → ansehen

• Dieser Vater stellt die Zeichnungen seines Kindes fotorealistisch nach, als wären sie echte Tiere und Menschen. → ansehen

• Thomas Hoepker hat das kollektive Gedächtnis mit Fotos für die Ewigkeit gefüllt. Sein eigenes Gedächtnis lässt nach. Der 85-Jährige ist an Alzheimer erkrankt, aber er reist, arbeitet und fotografiert weiter. GQ hat ihn getroffen. → ansehen

• San Francisco im Nebel? Straßenfotograf Joshua Singh zeigt die Stadt in einem besonderen Licht. → ansehen

• Tauchen in den Höhlen von Yucatán und Fliegen über Lettlands Eislandschaft – beim Sony-Fotowettbewerb werden die weltbesten Bilder prämiert. Spiegel Online zeigt sie. → ansehen

• Für das vermeintlich „starke Geschlecht“ ist es noch immer schwer, Schwäche zu zeigen. Wie lässt sich das ändern? – Dieser Frage geht ein Artikel des Fluter nach. Bebildert ist er mit starken Portraits weinender Männer von Gracie Hagen. → ansehen

• Mit Fotos von Anti-Atomkraft-Demos, dem Krieg in Ruanda oder der Drogenmafia in Kolumbien hat die Kölner Bildagentur Journalismusgeschichte geschrieben. Nun wird „laif“ 40 Jahre alt und zeigt anlässlich dessen eine Ausstellung in Köln. Die Deutsche Welle berichtet. → ansehen

• Sie liebten ihren Beruf und waren weltbekannt. Eine Schau in Hessens Metropole zeigt die von den Nazis verfolgten Fotografinnen Nini und Carry Hess. → ansehen

• Der amerikanische Reporter Timothy Fadek warnt jüngere Journalist*innen, die manchmal ohne Vorbereitung oder Erfahrung für die Berichterstattung in den Konflikt gehen. → ansehen

 

Buchempfehlungen

„Die Farben der Vergangenheit: Wie Geschichte zu Bildern wird“ : Der Kunsthistoriker Peter Geimer fragt, was Bilder zu visuellen Zeugnissen macht und wie sie Geschichte Gestalt verleihen. Dabei zeigt sich, dass Bilder nicht einfach historische Sachverhalte illustrieren, sondern selbst Erscheinungsformen der Geschichte sind.

„Hinter Mauern: Fotografie in psychiatrischen Einrichtungen 1880 bis 1935“ : Viele psychiatrische Kliniken in der Schweiz beherbergen einen Fundus an historischen Fotografien, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen und die bisher noch nie untersucht wurden. Glasdiapositive und -negative, lose Papierabzüge und Fotoalben gewähren faszinierende Einblicke in die Zeit der Modernisierung dieser Einrichtungen – und zugleich in die Geschichte der Fotografie. Das damals neue Medium wurde von Psychiater*innen eingesetzt, um Diagnosen anhand von Merkmalen zu erfassen, aber auch, um der Öffentlichkeit das Leben hinter Anstaltsmauern näherzubringen.

 

Ausstellungen

Dayanita Singh: Dancing with my Camera
Zeit: 18. März – 7. August 2022
Ort: Gropius Bau, Niederkirchnerstr. 7, 10963 Berlin

Thomas Wunsch – From Darkness Into Silence
Zeit: 18. März – 15. Mai 2022
Ort: Dr. Robert-Gerlich-Museum, Haus der Fotografie, Burg 1, 84489 Burghausen

Ferhat Bouda. Photographs and Diaries
Zeit: 18. März – 15. Mai 2022
Ort: FFF Fotografie Forum Frankfurt, Braubachstr. 30-32, 60311 Frankfurt (Main)

Komisch aber nicht lustig
Zeit: 19. März – 17. April 2022
Ort: Kulturspeicher Dörenthe, Stettiner Str. 13, 49479 Ibbenbüren

Bodies in (e)Motion
Zeit: 19. März – 22. Mai 2022
Ort: Kunstverein Ludwigshafen am Rhein, Bismarckstr. 44-48, 67059 Ludwigshafen

Modefotografinnen von der Moderne bis zum Digitalen Zeitalter
Zeit: 20. März – 3. Juli 2022
Ort: Kunsthalle St. Annen, St. Annen-Straße 15, 23552 Lübeck

 

Drüben auf Instagram

@alternate.outcome – Wer hinter dem Account steckt, bleibt ein kleines Geheimnis, aber die Person ist fasziniert von Gebäuden und anderen Architekturen.

 

Podcasttipp

BFF Art Lab – Episode 2 – Mit Robert Morat

Der BFF hat einen eigenen Podcast und in Folge 2 sprechen Christian Klant und Florian W. Müller mit dem Galeristen Robert Morat über dessen Werdegang, seine Galerie in Berlin sowie Fragen nach Editionen und Preisen für fotografische Kunst.

 

Fotowettbewerbe, Preise, Stipendien

Auf geht’s!

Das Stipendienprogramm für freischaffende Künstler*innen aus NRW geht in die nächste Runde. Die Landesregierung stellt dafür erneut 90 Mio. € zur Verfügung. In diesem Jahr können sich bis zu 15.000 Künstler*innen um ein Stipendium in Höhe von 6.000 € bewerben.

 

Videos

https://www.youtube.com/watch?v=Yjj0qAqxrqw

Shahak Shapira nimmt einen Straßenfotografen aus dem Publikum aufs Korn.

 

Das Format alpha Uni gibt regelmäßig verschiedene Einblicke in verschiedenste Berufe. Darunter auch den der Künstlerin.

 

Der Titel stammt von Parsa Az. Vielen Dank dafür!

Ähnliche Artikel