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14. Dezember 2017 Lesezeit: ~4 Minuten

14. Türchen: Hatje Cantz

Fotobücher gehörten zeitweise schon fast zu den totgesagten Legenden. Doch es gibt sie immer noch und vor allem in wunderbar mannigfaltigen Ausführungen! Farbig oder schwarzweiß, als Tablebooks oder kleine Taschenbüchlein, Hefte oder ganze Pfundsbücher. Abseits der auch angebotenen, neueren E-Book-Varianten, sind im heutigen Türchen gleich drei wunderbare Fotobücher für die kalte und nasse Jahreszeit versteckt. Zum Blättern, in den Händen halten und an den Seiten schnuppern.

Hatje Cantz ist ein Verlag, der sich auf Publikationen mit Kunstbezug spezialisiert hat. Seit 1945 verlegt und publiziert Hatje Cantz Bücher. So findet man in der Angebotspalette Kunstbände, Fotobücher, Design- und Architekturbücher und signierte Ausgaben sowie exklusive Künstlereditionen. Für den Adventskalender haben wir für Euch natürlich drei ganz unterschiedliche Fotobücher auserkoren, dann ist sicher für jede*n etwas Spannendes dabei!

Buchcover Bild in schwarzweiß mit drei Personen mit Ruine im Hintergrund.

Das erste Buch ist von Latif Al Ani (*1932, Bagdad) und zeigt Fotografien aus Bagdad. Es handelt sich bei dieser Publikation um Latif Al Anis erste Monografie. Er dokumentierte als Erster das Leben im weltoffenen Irak der 1950er bis 1970er Jahre und gilt als Gründervater der irakischen Fotografie.
Seine Schwarzweißbilder verkörpern ein einzigartiges Bildgedächtnis des Landes und wurden jüngst wiederentdeckt.

Kontrastreiche Schwarzweißaufnahmen zeigen populäre Western-Mode, die vom Öl getriebene Industrie und das politische Leben der Metropole. Bereits in den 1960er Jahren, als konkurrierende Gruppen um die Macht im Irak kämpften, stellte Al Ani seine Werke in Amerika und Europa aus. Das Buch ist 2017 erschienen, hat satte 175 Seiten mit 112 Abbildungen und 29 x 25 cm groß. Der Wert des Buches beträgt 45 €.

Futuristisches Bild eines weiblichen Gesichts mit wirren Farbverläufen darin.

Das zweite Buch ist von Daniel Sannwald (*1979, München) und trägt den Titel „Spektrum“. Inszenierungen zwischen Hyperrealität und Science Fiction: Daniel Sannwald wechselt gekonnt die Medien, von analog bis digital, von der Filmkamera zum iPhone oder von der Collage zur Malerei. Der deutsche Fotokünstler arbeitet für Magazine wie Dazed and Confused, i-D, PoP, Arena Homme+ oder Vogue und gilt als einer der Top-Modefotografen der zeitgenössischen Szene.

Sein aktuelles Buch versammelt die besten Arbeiten der letzten Jahre. Er konstruiert, spielt und schafft auf fantasievolle Weise surrealistische, narrative Werke, die die Mode- und Kunstwelt gleichermaßen erfrischen. Angetrieben vom Wunsch, sich selbst zu überraschen, gelingt es Sannwald, nie stehenzubleiben und stets Neues zu schaffen. Das Buch ist 2017 als Softcover erschienen, hat 128 Seiten und misst 23 x 30 cm. Der Wert des Buches beträgt 29,80 €.

Das dritte Buch ist von Petri Juntunen (*1975, Göteborg) und passt vermutlich ganz gut in die aktuelle, dunkle Jahreszeit. Wenn die Fotografie im Allgemeinen als die Kunst des Lichts gilt, dann bilden Petri Juntunens Werke die virtuose Gegenthese: Sein Medium ist nicht das Licht oder die Helligkeit, sondern ein allumfassendes Dunkel; sein Motiv nicht die Entstehung der Existenz, sondern ihr Zerfall. Das Künstlerbuch „At the Heart of It All“ ist eine ortlos anmutende Reise durch menschliche Emotionen und nicht-greifbare Zeiten.

Juntunen fotografiert Steine, Orte und Gegenstände, die längst vergessen zu sein scheinen. Für seine Motive reist er nach Island, Finnland, Frankreich oder Polen. Doch die geografische Lage der Objekte tritt in den Hintergrund, viel mehr ist es die allumfassende, emotionale Aussage, die die einzelnen Aufnahmen miteinander verbindet. Gleichzeitig fällt die besondere Form der Lichtsetzung auf, die Juntunens Werkserie wie ein roter Faden durchzieht. Das Buch ist 2017 erschienen, hat 88 Seiten mit 50 Abbildungen, misst 30,5 x 23 cm und hat einen Wert von 40 €.

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