11. Januar 2021

52 Wochen: Ein Rückblick

Am 6. Januar 2020 haben wir unser 52-Wochen-Projekt mit dem Thema Selbstportrait gestartet. In jeder Woche des letzten Jahres gab es ein neues Thema als Herausforderung für Euch. Wir waren bei der Konzeptentwicklung tatsächlich unsicher. Würde überhaupt jemand mitmachen? Ist so ein Projekt zeitgemäß? Müssen wir es nach den ersten Wochen vielleicht aufgeben?

Unsere Zweifel waren unbegründet. Regelmäßig gab es zu jeder Aufgabe mehr Einreichungen, als wir überhaupt zeigen konnten. An einigen Themen haben sich 140 Menschen beteiligt! In schwierigen Zeiten und bei schwierigen Themen wenigstens 40. Und es gab auch bald Namen, auf deren Bilder ich regelrecht wartete, weil sie jede Woche teilnahmen.

Dieses große Jahresprojekt hat uns wahnsinnig viel Spaß gemacht und wir möchten uns bei allen bedanken, die uns bei diesem Abenteuer begleitet haben. Und wir möchten an dieser Stelle Euch zu Wort kommen lassen. Danke, dass Ihr dabei gewesen seid!

Verfremdetes Portrait

Beitrag zum Thema „Spiegel“ © Walter Griese

Walter Griese

Ich bin ein wenig stolz auf mich selbst, da ich es geschafft habe, das gesamte Projekt durchzuhalten. Anfangs habe ich das Projekt noch als mein ganz persönliches Projekt definiert und die Ergebnisse für mich behalten. Aber ich merkte schon bald, mit wie viel Interesse und Vergnügen ich mir samstags die Auswahlergebnisse ansah. Ab der 8. Woche hatte ich daher beschlossen, regelmäßig Bilder per E-Mail zu senden.

In der Folge ist mir das überwiegend gelungen. In Einzelfällen gab es Hinderungsgründe zeitlicher oder persönlicher Natur. In diesen Fällen habe ich die Wochenaufgaben dennoch erfüllt, wenn ich auch hier die Fertigstellungstermine geringfügig zu meinen Gunsten „gedehnt“ habe.

Die Wochenaufgaben waren vielfältig und zum Teil echte Herausforderungen. Gelegentlich habe ich zunächst ob der gestellten Aufgabe „geflucht“. Musste ich doch mehr als einmal meine „Komfortzone“ verlassen. Aber das war gerade für mich mit meinen inzwischen 68 Jahren eine tolle Sache.

Schade, dass das Projekt jetzt vorbei ist. Ich verstehe natürlich, dass Ihr entschieden habt, das Projekt in 2021 nicht fortzuführen, wie das verschiedentlich in Kommentaren gefordert wurde. Diese Entscheidung ist auch in meinen Augen richtig. Allerdings wird mir das Projekt fehlen.

Zimmer mit Schattenriss einer mit Bausteinen spielenden Person

Beitrag zum Thema „Silhouetten“ © senjas

Senja S.

Das 52-Wochen-Projekt hat mir sehr viel Freude gemacht. Tatsächlich fehlt mir nur ein Thema – der Scanner war kaputt. Häufig haben wir montags am Küchentisch gesessen und das neue Thema durchgesprochen. Die Kinder waren immer ganz gespannt und auch sehr oft mit beteiligt. Schade, dass es nun vorbei ist, wir sind alle ein bisschen traurig. Dickes Dankeschön an Euch, das war echt toll!

Katzenschwanz in einem Blumenfeld

Beitrag zum Thema „von oben“ © Wilhelm Heim

Wilhelm Heim

Wenn ich in meinen 52-Wochen-Ordner auf der Festplatte schaue, dann habe ich dort 52 Unterordner. Ich glaube, dass ich einmal mit einem Thema erst an einem Mittwoch fertig geworden bin und dann kein Foto mehr eingereicht habe. Somit war ich jede Woche irgendwie dabei.

Ich habe manchmal an der zufälligen Auswahl gezweifelt, habe ganz viele Fotoiden durch andere erhalten. Das war toll! Ja, 2020 war das „Coronajahr“, aber für mich waren es 52 Wochen voller neuer Einblicke in die Welt. Und irgendwie gab es mit jedem Montag und jedem neuen Thema auch eine ganz neue Wochenstruktur. Das wird mir ein bisschen fehlen. Mein liebstes Thema war übrigens: Verschenke ein Bild!

Straßenszene spiegelt sich in einer Pfütze

Beitrag zum Thema „Herbst“ © Martin A. Völker

Martin A. Völker

Ich bin zum 10. August mit dem Thema „Heimat“ eingestiegen und habe dann jede Woche mitgemacht. Das war eine gute Gelegenheit, mich auf ganz neue Themen, die ich mir so nicht gestellt hätte, einzulassen sowie neue Techniken zu erproben.

Buamstamm mit Gesicht

Beitrag zum Thema „Pareidolie“ © Dirk Trampedach

Dirk Trampedach

Ein riesiges Dankeschön möchte ich Euch dalassen, für alle Mühe, alles Engagement, alle teils nötige Diplomatie, und all Eure großartige Motivation! Mit Jahreswechsel 2019/20 hatte ich mir vorgenommen, ein eigenes Projekt zu machen, dessen Gestaltung ich allerdings sehr träge anging. Als dann Eure Info kam bzgl. 52-Wochen-Projekt, war für mich klar, besser dort mitzumachen, als noch länger an was Eigenem herumzulaborieren.

Und so habe ich, zugegeben eher bequem und halbherzig, losgelegt. Doch was für eine Bereicherung! Viele Wochen hielten Fotothemen bereit, denen ich wohl freiwillig eher keine Aufmerksamkeit geschenkt hätte. Ausprobieren, sich einlassen, und daran lernen, ist eine der großen Herausforderungen für mich gewesen.

Wohl so um die 45 Wochen ist mir teilzunehmen auch gelungen. Auf die wöchentlichen Veröffentlichungen der Ergebnisse war ich jedes Mal mega gespannt und ich finde es beachtlich, was es da zu sehen gab! Auch daran habe ich viel lernen dürfen.

Sven alias fotoberlin

52 Wochen, 52 Themen, 52 eingereichte Fotos und das sogar in der jeweiligen Woche geschafft. Das Ganze hat trotz Arbeit, Urlaub und anderen Widrigkeiten immer irgendwie hingehauen und viele der Fotos haben Kopfzerbrechen, Schweiß und Nerven gekostet. Daher bin ich der Meinung, dass jedes der Foto so wie es ist, von „ach ja klasse“ bis „na ja okay“ es auch verdient haben, nicht ersetzt zu werden. Daher ist mein letztes eine Collage von den ganzen Arbeiten geworden. Ich kann nur vielen Dank sagen. Mir hat es ein riesen Spaß gemacht. Nun brauche ich einen Ersatz für die nächsten 52 Wochen.

Collage

© Falk

Falk

Vielen Dank für 52 turbulente Fotografie-Wochen. 52 x Spannung am Montag, 52 x raus aus der Komfortzone, 52 x die Werke der Mitstreiter am Samstag bewundern. Ein kleines bisschen stolz auf die 52 bewältigen Aufgaben bin ich schon. Aber ohne Inspiration aus den wundervoll aufbereiteten Artikeln und Motivation durch all die Teilnehmer wäre es mir schwer gefallen.

Mein persönliches Fazit: Einfach machen – ohne viel Gerede – mit dem Geist eines Anfängers. Ohne 52-Wochen-Projekt bleibt ein Wunsch für 2021 und darüber hinaus: Sehr gern ab und an Projekte mit Beteiligungsmöglichkeiten der Community, die dann im Ergebnis ein Gesamtkunstwerk bilden.

Elke Erben

Ein ganz herzliches Dankeschön für die Ideen, die Inspirationen, die Präsentation, die Kommunikation.

 

Und wir danken Euch und hoffen, auch wenn wir das Projekt beendet haben, dass Ihr uns treu bleibt. Natürlich haben wir für 2021 neue Formate und Pläne. Zum Beispiel suchen wir jede Woche neue Fragen, die wir in maximal fünf Minuten zu beantworten versuchen. Bleibt gespannt!

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