In der letzten Woche haben wir Euch mit Glas spielen lassen und Ihr habt unsere Erwartungen dabei wieder übertroffen. Die Ergebnisse sind großartig und wunderbar vielfältig. Ihr habt durch Schaufenster, Balkontüren, Vasen, Teekannen, Brillen, Lupen und andere Gläser fotografiert. Und von Portraits über Straßenszenen bis hin zu surrealen Aufnahmen ist alles dabei.
Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben – es ist sehr inspirierend, Eure entstandenen Bilder durchzusehen und schade, dass wir nicht immer alle zeigen können. Solltet Ihr ein Foto eingereicht haben, das es nicht in diese Auswahl geschafft hat, liegt das nicht an der Qualität, sondern nur an der unglaublich großen Anzahl an Einreichungen! Lasst Euch also nicht entmutigen und macht gern beim nächsten Thema wieder mit. Jeden Montag gibt es eine neue Aufgabe im Magazin!
Bei uns im Haus gibt es einen verglasten Durchblick auf ein Fenster mit roten Vorhängen. Ich habe es durch viele Glasobjekte hindurch fotografiert und auch viel experimentiert. Daraus ist dieses Triptychon entstanden.
In den letzten Wochen besuchte ich immer wieder Sehnsuchtsorte, die gegenwärtig geschlossen sind. Da ist zum Beispiel das Café als Schreibort an Sonntagen, jetzt leuchtet die Kaffeemaschine einsam in die Nacht. Und da ist die Universitätsbibliothek, wo mir die Atmosphäre, von Büchern und Denker*innen umgeben zu sein, fehlt, einzig der Blick auf die Schließfächer bleibt. Statt Café oder Bibliothek laden zum Glück die Grünflächen drum herum zum einsamen verweilen mit Buch oder Laptop ein.
Inspiriert durch den Artikel von Martin Gommel versuchte ich, einen Einblick in diese Sehnsuchtsorte zu erlangen und gleichzeitig die Welt in der Reflexion aufzufangen. In diesem Fall allerdings verleiht die Farbe erst das Gefühl des Ausgeschlossenseins. Durch Glas verschmelzen Innen- und Außenwelt.
Das Projekt ist nach wie vor nicht als Wettbewerb gedacht, aber verratet uns dennoch gern, welches Bild dieses Mal Euer Favorit ist.