kwerfeldein
25. März 2019 Lesezeit: ~5 Minuten

Antje Kröger

  • Ich blute. Kopfüber aufgehängt an einem starken Faden aus imperialistischer Baumwolle um mein schmales Füßlein tropft mein roter Lebenssaft aus mir heraus. Tropf, tropf. Mein Elixier riecht warm. Es verdickt sich von Moment zu Moment. Troopf, troopf. Mein Köpfchen liegt in einem roten Eimerchen ein paar Holz-Türchen weiter. Vor ... Published on 2024-07-15
  • Diese Serie entstand während meines Fotoworkshops „Meisterklasse“, mit dem Thema: Identität. Die nächste Meisterklasse findet im Januar 2025 statt. Alle Informationen zu meinen Fotografischen Workshops HIER. Not-Luft In einem Raum ohne Ecken und Wände, einem endlosen Labyrinth aus Grau, kämmt eine Gestalt das Haar vor einem Spiegel, der kaum ... Published on 2024-06-26
  • Ich bin ein Mädchen des Nordens. Ich bin ein Mädchen der Stadt. Ich liebe die Stadt. Niemals kann diese zu groß für mich sein. In sie wurde ich hineingeschleudert, aus ihr werde ich wieder hinauskatapultiert werden – irgendwann. Niemals kam und kommt für mich das Dorfleben, ein Landleben infrage. ... Published on 2024-05-29
  • Idee & Konzept: Antje Kröger // Fotografie: Antje Kröger und Markus Rüter Tiefenzeit Außen Materialschlacht, innen Rückzug, Einkehr in die Kathedrale der Gedanken, Gefühle, Gespenster. Die Schlacht implodiert und findet ihren Höhepunkt in der Stille. Sie hört die gesprochene Botschaft: Ich bin so traurig, ich bin so traurig. Die ... Published on 2024-05-12
  • Der April macht, was er will. Ja. Tut er. Tun soll die Sprechende und Schreibende und Denkende nach der Grundschule nicht mehr sagen, schreiben, denken. Ich tue es trotzdem und fühle mich so gleich kindlich albern. Albern sein, ist bekanntlich eine der besten Medizinen (der Medizinplural hat mich kurz ... Published on 2024-05-06
  • Das Rot weist das Weiß in seiner Fülle in die Schranken. Das Rot leuchtet zur Sonne, zur Freiheit und wieder zurück. Das Rot fällt auf, nicht ab. Sie ist ein Rot. Me too. Unsere Münder küssen Blut, unsere Muschis versiegen, sind nun leere Blutbrunnen. Wir wechseln unseren Aggregatzustand. Von heiß ... Published on 2024-04-24
  • Das Zeitgefühl Emil Heinrich du Bois-Reymond (1818-1896):Ignoramus et ignorabimus (Wir wissen es nicht und wir werden es niemals wissen.)David Hilbert (1862-1943): Wir müssen wissen. Wir werden wissen.Peter Bieri (1944-2023):… solange wir die Antwort nicht kennen, haben wir etwas Grundlegendes an unserem Subjektsein nicht verstanden. Gewesenheit Gewesenheit Gewesenheit Gewesenheit Gewesenheit ... Published on 2024-04-15
  • Da ist viel, was uns verbindet, mehr als ein Jahrzehnt schon – überschwängliche Emotionen zum Beispiel oder der Hang zum Weiterdenken, eine unstillbare Neugier, das viel-zu-Viel manchmal, Freiheitsliebe, Rückzug, der Fokus auf unsere Körper, sich ausdrücken zu wollen, die Sehnsucht nach Welt … unsere wichtigste Gemeinsamkeit jedoch ist die Großliebe ... Published on 2024-04-10
  • Elfter Gesang »Du unser Vater, der im Himmel bist, Allgegenwärtig, doch in Wohlgefallen Ihm hold, der Deiner Schöpfung Erstling ist! Geheiligt sei Dein Name und bei allen Erschaffnen Deine Macht, daß Lob hienieden Und Dank gebührend Deiner Huld erschallen. Dein Reich, Herr, komme und mit ihm sein Frieden: Kommts ... Published on 2024-03-31
  • Aktworkshop für künstlerische Fotografie. Der erste Aktworkshop seit drei Jahren, für mich, für meine Teilnehmenden. Mir war diesmal wichtig, dass die wunderbaren Körper meiner Modelle ziemlich unterschiedlich daherkommen. Das kamen sie. Mit Wucht an Energie, wenn die Körper mit all dem, was sie noch mitbrachten, denn freigelassen und mitgenommen ... Published on 2024-03-24
  • Es war erst ein paar Wochen her, dass wir uns wieder begegnet sind. Vor mehr als zehn Jahren begegneten wir uns fotografisch ziemlich häufig. Nun also der Zu-Fall. Nun also ein Wiedersehen. Nun also eine Wieder-Begegnung. Wir trafen uns in der Kälte des Frühlings mit ziemlich vielen warmen Worten; ... Published on 2024-03-15
  • Ich erinnere mich genau an den Moment, als ich dich das erste Mal erblickte. Es war ein Uhr nachts, gerade war ich in deiner Stadt angekommen, gerade war ich mit meinem großen Körper und meinem großen Koffer und Armine, die dich schon als Kind liebte, mit dem heruntergekommenen, engen ... Published on 2024-03-03
  • Die Jammerseelen sinds in ihren Wehen, Die ohne Schimpf und ohne Lob gelebt“ „Ach«, frug ich, »daß sie so erbärmlich klagen, Was haben Schweres, Meister, sie zu leiden?« Drauf er: »Ich will dirs kurz und bündig sagen: Sie haben keine Hoffnung, abzuscheiden. So schmählich ist ihr Leben, daß in ... Published on 2024-02-15
  • Mittwegs auf unsres Lebens Reise fand In finstren Waldes Nacht ich mich verschlagen, Weil mir die Spur vom graden Wege schwand. Wie hart ists, ach, von diesem Walde sagen, Wie wild und rauh und dicht sein Dickicht droht: Dran denken nur macht noch aufs neu mich zagen! So bitter ... Published on 2024-02-15
  • Krumm war der Weg, den ich ging, krumm war er, ja, denn, ja, er war gerade. VON PAUL CELANAUS CZERNOWITZ BEI SADAGORA Das Leben ist krumm Seine Augen waren jung und frisch und keck aufgeweckt, ihre hingegen manchmal schon trüb, wässrig und in den schummrigen Momenten des Lebens manchmal ... Published on 2024-02-04