Ergebnisse der Leseraktion: Bearbeitungsexperimente
Vor zwei Wochen hatten wir Euch zwei Fotos zur Verfügung gestellt, an denen Ihr Euch kreativ austoben durftet und solltet. Eure Bildbearbeitungskünste waren gefragt! Heute zeigen wir Euch, was dabei herausgekommen ist.
Wir waren wieder einmal erstaunt, wie viele tolle Einsendungen dabei waren und auf welche Ideen Ihr gekommen seid. Es bestand ja doch die Gefahr, dass viele bei einem Bild in die selbe Richtung gehen, aber Ihr habt uns das Gegenteil bewiesen. Außerdem war es sehr spannend zu lesen, wie jeder einzelne an die Bearbeitung herangegangen ist. Da kann man auch gleich noch etwas voneinander lernen!
Wir konnten natürlich nur die Beiträge berücksichtigen, die ausschließlich nachgewiesen freigegebenes Fremdmaterial verwendet haben, aber bei den meisten hat das ja gut geklappt.
Zum Vergleich hier noch einmal die beiden Ausgangsbilder:
Nun aber endlich zu Euren Kunstwerken!
Wow, eine tolle Idee! Auch wenn ich durchaus ein Anfänger bin, wollte ich mir das nicht entgehen lassen. Ich hoffe, dass die Idee hinter dem Bild heraus kommt. Ich wollte aus dem freien Feld eine kleine Zukunftsvision machen. Da immer mehr freie Landschaft der Betonwüste zum Opfer fällt, könnte dies ja auch dem Feld geschehen.
Quellen: Schwebebahn, Straßenzug
Wenn man von mir verlangt, dass ich ein Bild stärker bearbeite als sonst, dann nehme ich das wörtlich.
Das Landschaftsbild erinnerte mich sofort an ein total altes Foto, dass ich 2005 oder ’06 in Köln auf einem Festival gemacht habe.
Man sieht darauf Strommasten im Sonnenuntergang und weit entfernt ein Flugzeug, so schlecht erkennbar und an beiden Flügelenden leuchtend, dass man es für ein Ufo halten könnte.
Ich stehe auf Science Fiction, also wurde es heute eine Entführung mit Forschungszweck.
Zur Bearbeitung:
Erstmal habe ich die beiden Ausgangsbilder durch Lightroom gejagt.
Kontraste raus, bei der Landschaft die Belichtung runter, damit war ich auch schon durch.
Dann Photoshop auf, mit Gradationskurven eine nächtliche Stimmung erzeugt, das Bild etwas beschnitten (die hellen Wolken oben haben mich genervt), den Typen schonmal freigestellt und eingefügt.
Dann habe ich erstmal ein neues Dokument erstellt um das Ufo zu malen.
Ein paar graue Flächen mit Verläufen und kleinen Effekten durch Ebenenstile, mehr ist das auch nicht.
Zurück in’s Hauptbild, Ufo einfügen, Lichtstrahl drunter, Lichter an’s Ufo malen…
Das arme Entführungsopfer einen Schatten werfen lassen, via dodge & burn ‘ne homogene Lichtstimmung auf ihm erzeugen und natürlich den Lichtkegel am Boden nicht vergessen.
Dann noch Nebel malen, den Hintergrund etwas entschärfen, alles entsättigen und eine 5%ige Farbebene über alles legen.
Ähm, was habe ich noch vergessen? Achja, heutzutage geht ja nichts mehr ohne Lensflares. Hab’ dabei sehr schnell aufgegeben, weil die 2GB Arbeitsspeicher in meinem Rechner mir nicht erlaubt haben das etwas schöner zu machen – egal.
Zum Schluss habe ich eine Kornebene über alles gelegt, so fügen sich einzelne Elemente viel besser zusammen und wirken nicht so eingesetzt.
Joa… zwischen den einzelnen Schritten immer wieder mal an Details gefeilt wie dem Licht am Ufo, der Unschärfe des Beamopfers etc.
Das ist die perfekte Aktion für das miese Wetter gerade!
Als ich das Ausgangsfoto sah, wusste ich sofort, was ich damit machen wollte. Der dramatische Himmel und die Symmetrie sollten für eine düstere Stimmung sorgen, in deren Mittelpunkt eine Person steht, getrieben von Rache und Wut.
Alle Bearbeitungen erfolgten in Photoshop, die Schwarzweißkonvertierung der Einfachheit halber mit dem Silver Efex Plugin. Den Großteil der Stimmung machen eine alte Backpapiertextur im Modus Differenz sowie eine Verlaufsumsetzung mit den Farben orange und blau im Modus Weiches Licht aus. Die Weichzeichner (Iris und radial) sorgen für Dramatik und lenken den Fokus aus das Mädchen. Stockfotos sind von der lieben faestock (Frau) und Selunia (Vögel).
so sieht das aus, wenn ich tanzen geh…
Die Entscheidung für ein Bild fiel mir auch recht leicht und ich wusste auch sofort was ich machen wollte. Ich war letztens zum Sonnenuntergang im Rapsfeld und habe eins dieser Bilder genommen und den Schwimmbadmann dort eingefügt und farblich angepasst. Ein, zwei zusätzliche Farbverläufe darüber gelegt und fertig ist das Bild. Ich für meinen Teil bin zu frieden damit.
Als ich das Bild „Mann im Trockendeck“ sah, hatte ich sofort ein Titel parat: „Per Anhalter durch die Galaxis … wartet, ich hab mein Handtuch vergessen!“
Für die Umsetzung nahm ich zuerst Korrekturen in Camera Raw vor und trimmte alles auf HDRI-Look, um Bild etwas Dramatik zu verleihen. Weiter ging es im Photoshop. Paar Pinselstriche für`s Lichtkegel und eine Einstellebene für Tonwertkorrektur und Dynamik, kam Bonbonfarbendes und “etwas” nach Photoshop stinkendes dabei raus.
Meine Herangehensweise bei all meiner Kunst ist sehr intuitiv und spielerisch und genauso ist das Bild auch entstanden.
Ich mache oft Collagen aus meinen eigenen Bildern, mal manuell (dazu fehlten mir jetzt aber Zeit und Drucker) oder, wie in diesem Fall, digital.
Ich habe das Original mit zwei meiner eigenen analog entstandenen Fotografien unterlegt, mit den Ebenen und Kontrasten jongliert und dabei festgestellt, dass es mich an das wackelige Leben in Berlin erinnert. Benutzt hab ich übrigens meinen guten, alten cs2.
Diese Auswahl der Redaktion ist wie immer rein subjektiv. Einfach, welche Bilder uns persönlich am besten gefallen haben. Ihr könnt Euch gern noch einmal alle Beiträge anschauen und uns Eure Favoriten verraten.