Die wichtigsten Fotos der Redaktion 2021
Unser Jahresrückblick hat uns heute in unsere Fotoarchive geführt. Wir aus der Redaktion haben uns alle Bilder angesehen, die wir 2021 gemacht haben und jeweils unser wichtigstes Foto des Jahres ausgewählt. Dazu steht jeweils ein kleiner Text, warum das Bild uns besonders wichtig ist.
Wichtig verstehen wir im Sinne von persönlich besonders wichtig. Deshalb ist diese Zusammenstellung auch eine sehr persönliche geworden. Viel Spaß damit!
Sebastian
Mein Bild des Jahres ist ein Bildpaar. Es zeigt den Kriminalbuchautoren Mathias Berg, der einer der ersten Gäste meines Multimedia-Podcasts „viel schoenes dabei“ war.
Das Projekt hat mich in diesem Jahr emotional und künstlerisch sehr beschäftigt und weiter gebracht. Es ist nicht nur ein Podcast, sondern ein Multimedia-Projekt mit Fotografien, Texten und eben dem aufgenommenen Interview. Zu jedem Gespräch schreibe ich einen persönlichen Text und erstelle eine Bildstrecke, die das gesprochene Wort um zwei weitere Dimensionen erweitern soll. Wer reinhören möchte, kann das gern hier tun.
Christopher
Dieses Jahr fiel es mir besonders schwer, mein wichtigstes Bild auszuwählen, denn wirklich viel ist nicht passiert. Die Pandemie hat mir im letzten Jahr meine beruflichen Pläne über den Haufen geworfen und in diesem Jahr neu geordnet. So schön viele Momente in diesem Jahr waren, so kopfüber wie dieses Foto fühlte sich alles an und so nebulös wie diese Eisdecke lagen die Lockdowns, wenn man sie denn so nennen kann, über dem Alltag.
Aileen
Da ich immer nur so schrecklich viel darüber nachdenke, was ich künstlerisch alles umsetzen könnte und wie es in ein großes Konzept passt, aber in diesem Jahr kaum etwas Zusammenhängendes fotografiert hatte, konnte ich das zum Anlass nehmen, für meinen alljährlichen Kalender einmal eine „neue“ Idee (eigentlich gärt sie seit Jahren in meinem Kopf) umzusetzen.
Dabei habe ich Waldfotos, die ich vor einigen Jahren in der Eifel aufgenommen habe und immer wieder neu verarbeite, auf schon länger abgelaufenes Polaroidmaterial abfotografiert. Einige der Bilder sind sogar erkennbar geworden, auf anderen gab es nur ein letztes Aufbegehren der Chemie in Form von bunten Flecken zu sehen.
Also habe ich das Material in seine Schichten zerlegt und teilweise auch zerschnitten. Wie mit Zeitungsschnipseln habe ich diese Fetzen collagiert und ergänzt um getrocknete und gepresste Blütenblätter mit bunten Fäden vernäht. Ein erster Schritt hin zu neuen Ausdrucksformen, die über die bloße Fotografie hinausgehen.
Christian Ahrens
Wie immer finde ich es schwierig, das „wichtigste“ Foto auszusuchen, denn es gab auch in diesem Jahr wieder reichlich Auswahl. 2021 war gar kein so schlechtes Jahr für mich, trotz der Pandemie und zum Teil starken Einschränkungen war die Auftragslage insgesamt doch ganz ordentlich. Daher waren auch 2021 viele neue Kunden dabei. Besonders gern erinnere ich mich an „besondere“ Jobs, bei denen das Fotografieren einfach ein Erlebnis war, bei denen der Blick hinter die Kulissen besonders spannend, informativ und überraschend ausfiel.
Meine Bilder des Jahres habe ich daher aus einer Produktion ausgewählt, die beim Blutspendedienst des Roten Kreuzes stattfand. Ziel der Fotoproduktion war es, die gesamte Verarbeitungskette des Blutspendens darzustellen: angefangen von der Registrierung, über das eigentliche Blutspenden, den vielfältigen Verarbeitungsschritten bis hin zu den Endprodukten. Ausgewählt habe ich dieses Mal zwei „Produktfotos“ – eher ungewöhnlich für mich, aber „Blut ist eben ein ganz besonderer Saft“ (Goethe). Ein Highlight!
Katja
Mein Foto zeigt meine jüngere Tochter. Wir waren spazieren und entdeckten dabei dieses unglaublich hohe Maisfeld. Sie posiert sehr gern für die Kamera und denkt sich für jedes Foto kleine Geschichten aus. Ich bekomme ihr kleines Märchen leider nicht mehr ganz zusammen, aber im Groben ging es um eine Kinderbande, die versteckt im Maisfeld lebt.
Mich erinnerte das Bild am Ende an diese gruselige Szene aus „E.T. – Der Außerirdische“, als Elliott im Maisfeld hinter dem Haus das erste Mal auf E.T. trifft und sich wahnsinnig erschreckt. Als Kind hat mich die Szene damals sehr gegruselt und seitdem verbinde ich mit Maisfeldern eher Horrormärchen als Abenteuer.
Das Bild birgt nun eine schöne Erinnerung an einen Tag, an dem wir gemeinsam eine neue Gegend erkundet hatten. Und nebenbei entstand das Bild.
Wenn Ihr jetzt auch Lust habt, Eure für Euch wichtigsten Bilder mit uns zu teilen – sehr gern! Morgen wird es im Magazin dazu einen gesonderten Aufruf geben, denn wir würden Eure Fotos gern nicht nur sehen und die Geschichten dazu lesen, sondern auch eine Auswahl anschließend im Magazin veröffentlichen.