4. Türchen: go2know
go2know veranstaltet Fotowalks und Fototouren an sogenannten Lost Places und Orten, die sonst im Verborgenen liegen oder nicht betreten werden dürfen. 2010 entwickelten die beiden Gründer von go2know ein völlig neues und innovatives Tourenkonzept, bei dem sich Hobbyfotograf*innen und Lost-Places-Fans frei bewegen können, um die Orte mit viel Zeit und in aller Ruhe zu erkunden.
Ihr erfahrt während der Touren zudem amüsante Geschichten und gut recherchierte historische Details, die von zahlreichen Zeitzeug*innen, Vereinen und Historiker*innen sorgfältig zusammengetragen wurden. Warum ausgerechnet Ruinen und verlassene Orte? Ob stillgelegte Fabrikhallen, vergessene Sanatorien oder längst überwucherte Militäranlagen, Lost Places sind gerade bei Hobbyfotograf*innen stark im Trend.
Man findet an diesen Orten Motive, die nicht alltäglich sind. Besonders die stille Atmosphäre der maroden Orte fesseln und öffnen den Blick für Details und Strukturen. Inzwischen bietet go2know auch geführte Touren an, denn längst hat die Faszination der „Lost Places“ auch Menschen erreicht, die nicht mit dem Fotoapparat unterwegs sind. Im Angebot hat go2know zur Zeit sieben verschiedene Lost Places. Zwei davon wollen wir Euch kurz vorstellen.
Beelitz Heilstätten
Die verlassenen Beelitzer Heilstätten sind eine gigantische Krankenhausanlage im Wald in der Nähe von Berlin. In über 60 riesigen Häusern wurde dort ab 1902 die Tuberkulose behandelt. Da es zu jener Zeit noch keine wirksamen Medikamente gegen diese tödliche Seuche gab, entwickelten Ingenieur*innen bedeutende technische und architektonische Raffinessen, um mit wohltuenden Effekten die erkrankten Personen von ihrem Leiden zu befreien.
Wenn man heute durch die endlosen Gänge der alten Gebäude wandelt, kann man noch an vielen Stellen erkennen, welche wundervollen Innovationen hier baulich umgesetzt wurden. Bei den Fototouren könnt Ihr sieben Stunden lang sieben der Häuser völlig frei erkunden und in Ruhe fotografieren. Die go2know-Guides zeigen Euch während der Tour gern die schönsten Motive oder erzählen beeindruckende Geschichten von Zeitzeug*innen und aus den umfangreichen Archiven der Firma.
Die verbotene Stadt Wünsdorf
Wenn man nach Wünsdorf fährt, wirkt der kleine verschlafene Ort eher unscheinbar und man ahnt nicht, was für eine gewaltige Militärstadt sich hinter den Bäumen der umliegenden Wälder versteckt. Allein der Gedanke daran, welche Brisanz diese streng geheime Sperrzone damals hatte, hinterlässt ein mulmiges Gefühlt. Bis zu 60.000 Soldaten wurden hier untergebracht. Im Zentrum dieser russischen Machtzentrale auf DDR-Boden befand sich das „Haus der Offiziere“.
Eigentlich handelt es sich nicht um ein einzelnes Haus, sondern um ein ganzes Gebäude-Ensemble mit schlossartigem Haupthaus, einer Schwimmhalle, Theatersälen, einer Reithalle, einer Speiseanstalt, einem Heizkraftwerk mit historischen Öfen und einem Garnisionslazarett, in dem 1919 die Leiche der ermordeten Rosa Luxemburg versteckt wurde. Bei der Fototour könnt Ihr alle Gebäude in Ruhe sechs Stunden lang frei erkunden.
Im heutigen Türchen liegen zwei Gutscheine im Wert von 70 €. Mit diesem Betrag könnt Ihr jede der angebotenen Fototouren ohne Zuzahlung nutzen.
Um einen der zwei Gutscheine zu gewinnen, schreibe einen Kommentar mit Deiner Lieblingstour von go2know unter bürgerlichem Namen und gültiger E-Mail-Adresse bis heute um 24 Uhr. Danach verlosen wir sie per Zufallsgenerator unter allen Kommentator*innen. Die genauen Gewinnspielregeln findest Du hier. Viel Glück!
Edit: Gewonnen haben Petra Wild und Grit Gernhardt.