09. März 2020 Lesezeit: ~3 Minuten

52 Wochen – Thema 10: Spiegel

Bereits um 3.000 v. Chr. gab es in Mesopotamien die ersten von Menschen hergestellten Spiegel. Man polierte Bronze so lange, bis das Metall zu spiegeln begann. Davor hat man wohl Schalen voller Wasser genutzt, um sich selbst betrachten zu können. Heute sind Spiegel überall – in jedem Badezimmer, an Autos und entlang der Einkaufsstraßen. Man kann sich ihnen kaum entziehen.

Fotografisch sind sie aber gar nicht so einfach zu handhaben, denn in ihnen spiegelt sich alles, auch wir als Fotograf*innen. Wollen wir also nicht eines der klassischen Selbstportraits mit Kamera vor dem Auge aufnehmen, wird es eine kleine Herausforderung.

Spiegel in einer Landschaft

© Sonja Bachmayer

Inspiration

Mit Spiegeln kann man auch wunderbar experimentieren und sie als surreale Elemente nutzen. Oder man fragt sich, was einen Spiegel ausmacht: Die Spiegelung. Wo gibt’s die noch, was spiegelt alles, außer dem eigentlichen Spiegel?

Sonja Bachmayer zeigt zum Beispiel mit Hilfe von Spiegeln den Eingriff des Menschen in die Landschaft. Leanne Surfleet liebt das Spiel zwischen Realität und Surrealismus und experimentiert in ihren Arbeiten mit Selbstportraits im Spiegel.

Auch Sebastian Magnani nutzt Spiegel, um zwei Seiten zu zeigen: Oben und unten. Dafür legt er einen runden Spiegel auf verschiedene Böden. Ein simples, aber sehr wirkungsvolles Konzept. Aline Vater beschäftigte sich mit dem Spiegel des Narziss – das übertragene Konzept lässt sich gegenständlich abbilden.

Im Spiegel greift eine Hand einen Apfel

© Leanne Surfleet

Was spiegelt noch so alles? Wasser auf jeden Fall, wie man bei Dennis Wehrmann in Venedig sehen kann. Auch eine ganze Menge Alltagsgegenstände spiegeln – ob man es beabsichtigt oder nicht, das vermeintlich Unbeabsichtigte lässt sich integrieren, wenn man humoristische Fotografie beabsichtigt.

Oder Ihr lasst Euch quasi von Euch selbst bzw. gegenseitig inspirieren: im #instakwer #20 zum Thema Spiegelungen. Mehr philosophische Annäherungen ans Thema und Bildbeispiele findet Ihr bei Ulrich Metzmacher.

Ablauf

Jetzt seid Ihr dran! Schnappt Euch die Kamera und sucht Euch einen Spiegel. Seid gern kreativ, aber natürlich ist auch ein simples Selbstportrait mit Kamera möglich. Im Titelbild von Ludomił seht Ihr, dass auch das durchaus spannend sein kann.

Ihr habt wieder eine Woche Zeit, um dieses Thema umzusetzen. Verlinkt Euer Bild in den Kommentaren oder schickt es uns bis zum Dienstag, den 17. März 2020. Schreibt gern auch eine kleine Geschichte zum Foto. Jeden Montag gibt es im Magazin ein neues Thema für Euch, Ihr könnt jederzeit mit einsteigen oder die Themen als Inspiration für Euch nutzen – wie es eben passt.

Dabei soll es nicht um einen Wettbewerb gehen, sondern um eine Herausforderung für jede*n von Euch ganz persönlich. Wir sind sehr gespannt auf Eure Ergebnisse! Als Hashtag hat sich #kwerfeldein52 ergeben, wenn Ihr Eure Werke online zeigen möchtet. Einen Einblick in die Ergebnisse des letzten Themas findet Ihr am Samstag im Magazin!

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