02. Februar 2020 Lesezeit: ~4 Minuten

browserfruits 05.2020

Der 27. Januar war der internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Entsprechend stehen viele Links der browserfruits in dieser Woche in Verbindung mit dem Thema, denn die Fotografie ist ein wichtiges Medium in der Aufarbeitung der Verbrechen.

 

Linktipps

• In Venezuela ist selbst das Sterben für die meisten Menschen zu teuer. Rodrigo Abd hat schwere Schicksale dokumentiert. → ansehen

• Zwei SS-Fotografen inszenierten die Ankunft an der Rampe im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Die Aufnahmen sind festgehalten in einem Fotoalbum und dienten in mehreren Gerichtsverfahren als Beweismaterial. → ansehen

• Zeit Online zeigt Fotos von Magnum-Fotograf*innen aus dem Vernichtungslager Ausschwitz-Birkenau. → ansehen

• Tom Marshall hat Fotos aus Vernichtungslagern der Nazis koloriert. → ansehen

• Wie lebt man „oberhalb der Obdachlosigkeit“, aber meist am Rande des Existenzminimums in einer reichen Stadt wie München? Rainer Viertlböck hat die Wohnungen von Verkäufer*innen der Straßenzeitung „Biss“ dokumentiert. → ansehen

• Der SWR hat einen Hörbeitrag über Sven Meurs, der auf Tiersafari in unseren Städten geht. → ansehen

• Die Lindenstraße ist bald Geschichte – nach über drei Jahrzehnten und 1.758 Folgen. Kurz vorm Serienende ist der Fotograf Volker Renner durch die Kulissen beim Westdeutschen Rundfunk in Köln-Bocklemünd gestreift. Ein Hörbeitrag von Deutschlandfunk Kultur. → ansehen

• Anika Meier hat sich kritisch mit dem Konzept Andreas Gurskys für das neue Deutsche Fotoinstitut auseinandergesetzt. → ansehen

• Die Nachrichtenagentur AP hat die Klimaaktivistin Vanessa Nakate aus einem Bild geschnitten. Der Fall zeigt die Macht von Fotojournalismus. → ansehen

• My Modern Met zeigt die prämierten Aufnahmen des Birth Photography Contest. → ansehen

 

Buchempfehlungen

„Das Höcker-Album: Auschwitz durch die Linse der SS“ : Die 116 Bilder des Albums zeigen SS-Personal und Besucher*innen: bei der Jagd, bei Schießübungen, bei Freizeitaktivitäten – parallel zum Massenmord in Auschwitz zwischen Juni 1944 und Januar 1945. Die Bilder geben ganz neue Hinweise auf Verbindungen und Seilschaften der SS-Größen. Der vorliegende Band publiziert das Höcker-Album vollständig. Beiträge von neun internationalen Autor*innen erschließen das Album im Kontext der Zeit wie auch den Fall Höcker. Das Buch ist im Verlag wbg Academic erschienen und kostet 25 €.

„Frauen sehen Frauen“ : Diese Anthologie erschien erstmals 2001 und zeigt 160 Bildern von 90 Fotografinnen. Sie beginnt mit Aufnahmen der beiden großen Fotografinnen des 19. Jahrhunderts, Clementina Lady Hawarden und Julia Margaret Cameron, und führt über einen Zeitraum von mehr als 100 Jahren bis in die Gegenwart – über Lotte Jacobi, Germaine Krull, Dorothea Lange, Gisèle Freund, Dora Maar zu Annie Leibovitz, Rineke Dijkstra und Inez van Lamsweerde. Das Buch erscheint im Verlag Schirmer Mosel und kostet 39,80 €.

 

Ausstellungen

Max Jacoby zum 100. Buenos Aires – New York – Berlin
Zeit: 31. Januar – 28. März 2020
Ort: Galerie argus fotokunst, Marienstr. 26, 10117 Berlin

Resistance & Sensibility
Zeit: 1. Februar – 26. April 2020
Ort: FFF Fotografie Forum Frankfurt, Braubachstr. 30–32, 60311 Frankfurt (Main)

Beat Schweizer: Mikhailovna Called
Zeit: 30. Januar – 19. März 2020
Ort: Freelens Galerie, Alter Steinweg 15, 20459 Hamburg

Leila Alaoui
Zeit: 31. Januar – 5. April 2020
Ort: ifa-Galerie Stuttgart, Charlottenplatz 17, 70173 Stuttgart

 

Drüben auf Instagram

@timcavadini – Tim Cavadini ist Fotograf und pendelt zwischen Stuttgart und Wien. Seine Portraits sind eine absolute Empfehlung.

 

Videos

Klar, das ist Werbung für Fuji, aber auch ein schönes Video aus Paris mit Einblick in die Gedanken der Kölner Fotografin Bettina Flitner.

 

Auf Instagram ist der Kanal @allthatisshe bekannt für seine kreativen Fotos und kurzen Videoclips. Welche Arbeit dahinter steckt, sieht man nun in einem Making-Of-Video.

 

Das Titelbild stammt von Barna Kovacs. Vielen Dank!

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