17. Juli 2019 Lesezeit: ~6 Minuten

Kreative Ideen für Euren Instagram-Account

Ein Name, eine Kurzbeschreibung und quadratische Bilder in Dreierreihen. So sieht jedes Instagramprofil aus. Dass Kreative aus so einem engen Raster gern ausbrechen und ihren eigenen Stil in die Darstellung einbringen möchten, ist nur natürlich. Aber welche Möglichkeiten gibt es bei so einem starren Gerüst?

Ich zeige Euch in diesem Artikel anhand verschiedener Profile, wie Ihr Euch mit Eurem Account von anderen abheben könnt. Welche Methode die für Euch beste ist und ob Ihr Euren Instagram-Account überhaupt ändern möchtet, bleibt natürlich Euch überlassen. Am Ende kommt es ganz darauf an, warum man Instagram überhaupt nutzt und wieviel Arbeit man in eine Plattform stecken möchte, die nicht unbedingt beständig ist.

So gab es 2017 eine kleine Panikwelle, als Instagram seine Ansicht testweise bei einigen Accounts von drei auf vier Bilderreihen änderte. So eine kleine Änderung würde tatsächlich auch viele der folgenden Ideen durcheinanderbringen. Am Ende darf man das Ganze einfach nicht zu ernst nehmen und den Spaß dabei nicht vergessen.

Farben

Der erste Eindruck ist auch bei Accounts wohl der entscheidende und ich ertappe mich selbst oft dabei, dass ich bei kunterbunten Profilen schnell weiterklicke. Wenn aber alles zusammenpasst und ein Stil erkennbar ist, bleibe ich eher und vor allem länger hängen. Ausgewogen wirkt es schnell durch einheitliche Farben und Kontraste.

Als Beispiel möchte ich Euch den Account von Martin Neuhof zeigen, dessen Portraits durch die Bildbearbeitung einen hohen Wiedererkennungswert haben. Sie haben alle einen orangeroten und bräunlichen Farbton, was auf Instagram sehr gut funktioniert. Auch Paul Hiller erkennt man immer wieder mit seinen bonbonfarbenen Aufnahmen aus Freizeitparks.

Nun wäre es verrückt, die eigene fotografische Arbeit nach Instagram auszurichten und plötzlich alles in Erdtöne zu tauchen, nur damit es auf Instagram gut aussieht. Bei Paul Hiller und Martin Neuhof ist es wohl eher ein glücklicher Zufall, dass ihre Arbeiten sich bereits durch bestimmte Farben auszeichnen.

Instagram ScreenshotInstagram Screenshot

Rahmen

Eine weitere Möglichkeit, die starren Vorgaben von Instagram zu durchbrechen sind Rahmen, durch die man die quadratische Anzeige der Bilder umgehen kann. Steve Dean Mendes zeigt seine Fotos zum Beispiel mit großen weißen Rahmen. Das gibt jedem Bild in der Gesamtansicht mehr Platz, um für sich zu wirken. Zudem bieten Rahmen die Möglichkeit, Hochformate unbeschnitten zu zeigen, denn auf Instagram kann man Bilder im Hochformat sonst nur bis maximal 4:5 hochladen.

Laura Zalenga hat auf einem ihrer Accounts für eine längere Zeit mit bunten Rahmen gearbeitet. Das gibt dem Account auf jeden Fall einen Wiedererkennungswert, verändert aber auch die Wirkung der Bilder selbst. Vielleicht ist das auch der Grund, warum sie mittlerweile ebenfalls auf weiße Rahmen setzt.

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Dreierreihen

Ein Blickfang in der Gesamtansicht sind zusammenhängende Dreierreihen. Laura Zalenga teilte ihre Fotos lange in jeweils drei Einzelbilder auf und erschuf so einen langes Panorama über die einzelnen Reihen. Das Problem daran ist jedoch, dass man eben immer auch zwei Aufnahmen hochladen muss, die allein betrachtet keinen Sinn ergeben. Sie selbst ist von der Idee deshalb mittlerweile etwas abgewichen und schreibt dazu:

Die Anzahl der Bilder, die ich nicht teile, weil sie nicht in dieses Muster passen, ist so groß. Und jedes Mal, wenn ich etwas poste, entfolgen mir einige Leute, weil sie sich über den leeren linken und rechten Beitrag ärgern. Ich selbst folge auch keinen Accounts, die Zeilen posten, weil es mich so nervt.

Noctis_legato nutzt die Dreierreihen etwas anders und teilt jeweils drei Bilder derselben Session. So vermeidet sie das Problem von Laura, setzt sich aber gleichzeitig dem Druck aus, auch aus jeder Session mindestens drei ähnliche Bilder zu bekommen, denn Einzelbilder passen nicht ins Konzept.

Instagram ScreenshotScreenshot von Instagram

Abseits von Bildern

Um die Ansicht etwas aufzulockern, kann man auch von Fotos abrücken und das Profil mit Zitaten oder Grafiken auflockern. Das passt zugegebenermaßen nicht immer zu reinen Fotoaccounts, sondern eher zu Magazinen und Blogs, aber vielleicht habt Ihr ja eine Idee, das zu adaptieren?

Als Beispiel habe ich hier neben der Bloggerin DariaDaria auch den kwerfeldein-Account eingeschmuggelt. Je nachdem, in welchen Abständen man die Zitate einbindet, ergibt sich ein anderes Muster in der Ansicht. Und natürlich kann man durch die Formatierung der Texte auch einen Wiedererkennungswert entwickeln.

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Puzzle-Feed

Ein neuer Trend ist das Puzzle-Feed, das die strenge Dreier-Ansicht völlig aufbrechen kann. Hierfür ist aber einiges an Planung und Arbeit nötig. Lisa Hantke zeigt an ihrem Account, wie vielfältig kreativ man dabei werden kann. Sie hat die Idee so professionalisiert, dass sie eine Vorlage ihres Puzzle-Feeds auch zum Kauf anbietet. Mit etwas Photoshopkenntnis kann man das Ganze leicht anpassen und zu etwas Eigenen machen.

Natürlich kann man sich auch selbst eine Vorlage mit einem Bildbearbeitungsprogramm der eigenen Wahl machen, wie es Normen Gadiel in seinem Account zeigt.

Instagram ScreenshotInstagram Screenshot

 

Ich hoffe, ich konnte Euch mit diesen Ideen ein wenig inspirieren und Ihr seht das Potenzial Eurer Instagram-Accounts nun mit neuen Augen. Aber denkt immer daran: Instagram ist nicht alles und wenn Ihr Eure Zeit lieber in Eure Fotos oder die eigene Webseite investiert, macht das absolut Sinn.

Solche Spielereien sollen vor allem Spaß machen und nicht und im Stress enden. Spätestens, wenn Ihr bei einer Designänderung von Instagram in Panik verfallt, läuft wahrscheinlich etwas schief. Habt Ihr weitere Ideen gesehen, wie man die starren Vorgaben von Instagram durchbrechen kann? Ergänzt gern meine Liste und verlinkt spannende Accounts in den Kommentaren!

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