26. Mai 2019 Lesezeit: ~2 Minuten

browserfruits 21.2019

In unseren heutigen browserfruits findet Ihr gleich vier Videos, dafür jedoch etwas weniger Links zu Artikeln. Das spiegelt auch eine Veränderung wieder, die ich seit Langem beobachte: Videoformate ersetzen lange Texte.

Ob Menschen heute generell weniger gern lesen und die Entwicklung so weitergeht, weiß ich nicht, noch will ich es bewerten. Für die browserfruits bedeutet es aber zumindest für diesen Sonntag eine kleine Veränderung.

 

Linktipps

• Im Video zum Song „Wobble Up“ von Chris Brown, Nikki Minaj und G-Eazy entdeckte Marius Sperlich seine Konzeptideen wieder. Die Grenzen zwischen Inspiration und Kopie sind oft verschwommen, in diesem Fall ist es jedoch eindeutig. → ansehen

• In diesem Artikel werden drei Straßenfotograf*innen vorgestellt, die in Berlin unterwegs sind. → ansehen

• Was ist unserer Gesellschaft die Kunst überhaupt wert? Ein Hörspiel vom Deutschlandfunk über die prekäre Lebenslage von Kreativen in Deutschland. → ansehen

• J. Henry Fair macht unsichtbare Umweltverschmutzung sichtbar. Vice hat ihn zu seinen Luftbildaufnahmen interviewt. → ansehen

• Der Leipziger Fotograf Bernd Cramer zeigt den Ostenlustig, skurril, berührend. Drei Jahrzehnte hat er seine Landsleute beobachtet. Spiegel Online berichtet. → ansehen

• Die AFD Leipzig instrumentalisiert ein Bild der Wende auf ihren Plakaten. Der Fotograf selbst lebt nicht mehr, seine Familie konnte sich nun jedoch erfolgreich gegen die Nutzung durchsetzen, denn der Fotograf hätte dieser Verwendung nie zugestimmt. → ansehen

• Die Werkreihe „Netropolis“ von Michal Najjae beschäftigt sich mit der künftigen Entwicklung globaler Städte. Sie wurde von dem 1926 erschienen Film „Metropolis“ inspiriert. → ansehen

• In der Serie „Goldkinder“ hat Kaja Smith Kinder des Schul- und Leistungssportzentrum Berlin portraitiert. In Deutschland gibt es 43 solcher „Eliteschulen des Sports“. → ansehen

 

Buchempfehlungen

„Fotografieren mit Drohnen“ : In diesem Buch begleitet man sechs Fotograf*innen bei ihren Drohnenprojekten rund um den Globus. So erfährt man aus erster Hand, wie man einen Flug optimal plant, die Kamera richtig einstellt, Bilder nachbearbeitet und vieles mehr. Zusätzlich gibt es zahlreiche Bildstrecken zur Inspiration. Das Buch ist im Verlag Rheinwerk erschienen und kostet 39,90 €.

„Man redet immer zu viel: Gespräche über das Leben, die Kunst und die Photographie“ : Henri Cartier-Bresson war ein beliebter Interviewpartner wegen seines Humors und seinem Temperament. Dieser Band versammelt zwölf große, seit der Erstveröffentlichung meist schwer zugängliche Interviews aus knapp fünfzig Jahren. Angesichts einer Flut von Sekundärliteratur liefert er, im Originalton, authentische Auskunft über Cartier-Bressons Leben und Werk. Das Buch ist im Verlag Schirmer Mosel erschienen und kostet 24,80 €.

 

Ausstellungen

Moskau Fotoausstellung von Sandra Ratkovic
Zeit: 25. Mai – 28. Juni 2019
Ort: Galerie Artgeschoss, Schustehrusstraße 17, 10585 Berlin

Zuhause – Vonovia Award für Fotografie
Zeit: 25. Mai – 25. August 2019
Ort: Kunstmuseum Bochum, Kortumstr. 147, 44787 Bochum

Gustavo Minas: Maximum Shadow Minimal Light
Zeit: 23. Mai – 8. August 2019
Ort: Freelens Galerie, Alter Steinweg 15, 20459 Hamburg

Glaube auf Cuba
Zeit: 26. Mai – 3. Juli 2019
Ort: Kunsträume der Michael-Horbach-Stiftung, Wormser Str. 23, 50677 Köln

 

Drüben auf Instagram

@marekwurfl – Über den slowakischen Künstler Marek Wurfl erfährt man im Netz leider sehr wenig. Aber seine malerischen Portraits sind auf jeden Fall einen Blick wert.

 

Videos

Neue Technik lässt aus wenigen Portraits ein realistisches Video einer sich bewegenden Person entstehen. Besonders beeindrucken ist für mich dabei die redende Mona Lisa ab Minute 5:07, zu deren Vorlage es ja nur ein einziges Portrait gibt.

 

Von 1838 bis 2019 zeigt dieses Video eine Straßenfotografie für jedes Jahr mit passender musikalischer Untermalung. Die Fotos sind nicht alle herausragende Beispiele für das Fotogrenre, verdeutlichen aber zusammen die technische Entwicklung über die lange Zeit.

 

People of Color berichten Buzzfeed, wie oft ihre Hautfarbe auf Fotografien falsch abgebildet wird. Im Video wird auch die Hintergrundgeschichte, wie es zu diesem Problem gekommen ist, aufgezeigt. Mehr dazu gibt es auch in diesem Artikel der New York Times.

 

Was Denis Smith da tut, sieht erst einmal etwas ungewöhnlich aus. Aber der Lichtmaler spielt nicht einfach im Wasser, sondern erschafft spannende Lichtformen, wie man am Ende des Videos erkennt.

Das Titelbild stammt von Kacper Zaremba. Vielen Dank!

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