25. Februar 2019

Kushti – traditionelles indisches Ringen

Kalkutta. In der siebtgrößten Stadt Indiens verstummen eigentlich niemals die Hupen der Autos, Busse, Autorikschas und Straßenbahnen. In den engen Gassen der Millionenmetropole kommt man teilweise kaum vorwärts und man taucht ein in diesen niemals endenden Strom aus Menschen und Gerüchen.

Doch hier am Hugli, einem Mündungsarm des Ganges, ist es eigentlich ganz ruhig. Idyllisch thront die Howrah Bridge über dem Fluss, der Kalkutta mit der Stadt Howrah verbindet. Doch ruhig ist es nur hier unten, auf der Brücke und auf dem angrenzenden Blumenmarkt tobt das Leben. Hier unten am Fluss treffen sich die Menschen, um ihre Kleider und sich selbst im Hugli zu waschen.

Hier liegt auch die Kushti-Schule, um die es in dieser Bildergeschichte geht. Kushti ist die traditionelle indische Form des Ringens, die schon seit Tausenden Jahren praktiziert wird. Die Ringer, auch Pehlwans genannt, unterwerfen sich strengen Regeln und geben ihr Leben dem Sport und der hinduistischen Religion hin, die einen wichtigen Standpunkt im Kushti einnimmt. Vor jedem Kampf wird zu den Göttern gebetet. Den Ringern ist es untersagt zu rauchen, Alkohol zu trinken und Sex zu haben. Auch ernähren sie sich rein vegetarisch.

Ringer posieren

Mann fegt vor einem Altar

Ringer bereiten sich vor

Innenraum

Mann mit Hantelstange

Mann trainiert vor einem Altar

Ringer trainieren

Männerportrait

Ringer machen Yoga

Altar

Mann verneigt sich

Ringkampf

Ringkampf

Ringer im Sand

Ringer wird massiert

Gekämpft wird Kushti in einem Ring aus Sand, der aus dem naheliegenden Hugli gewonnen und mit diversen Gewürzen vermischt wird. Dieser Sand ist den Ringern ebenfalls heilig. Man darf den Ring nur betreten, wenn man sich die traditionelle Kampfkleidung überstreift. Die Ringer beginnen wegen der Hitze in Kalkutta bereits früh morgens mit ihrem Trainingsprogramm.

Es umfasst mehrere Turn- und Kraftübungen und kann inklusive der Kampfübungen bis zu sechs Stunden am Tag dauern. Das Trainingsprogramm beinhaltet auch Yoga-Übungen. Wir waren gegen 6:15 Uhr vor Ort und haben die Ringer für gut zwei Stunden begleitet.

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