02. November 2018

Crossdressing in der Wehrmacht

Als Crossdressing bezeichnet man das Tragen von spezifischer Kleidung des anderes Geschlechts. Dabei spielt es keine Rolle, ob dies aus Modegründen, Spaß oder dem Ausdruck der nicht zum biologischen Geschlecht passenden Geschlechtsidentität getan wird.

Das Buch „Soldier Studies“ beschäftigt sich ganz speziell mit dem Crossdressing in der Wehrmacht. Die nationalsozialistische Ideologie steht im krassen Widerspruch zum Crossdressing und dennoch fand der Sammler Martin Dammann zahlreiche Amateurfotos von Wehrmachtssoldaten, die sich als Frauen verkleideten.

Im Buch werden diese Funde gezeigt. Texte von Martin Dammann sowie dem Soziologen Harald Welzer beleuchten die Gründe dahinter genauer und ordnen die Bilder vielschichtig ein. Es handelt sich bei diesem Buch also nicht um einen einfachen Fotoband mit Bildersammlung, sondern um eine Studie zur Amateurkriegsfotografie.

Männer als Frauen verkleidet auf einem Motorrad

Ein Theaterstück mit Crossdressing

Mann als Frau verkleidetMänner an einem Zaun in Kleidern

Mann steht in Frauenunterwäsche auf einem Feld

Männer als Frauen verkleidet

singender Mann in Kleid auf einer BühneMann in Frauenkleidung

Dammanns kritisches Buch zeigt Bilder, die überraschende Einblicke in die Sehnsüchte und den Alltag deutscher Soldaten im Zweiten Weltkrieg geben: Von spielerischen Klamaukszenen jugendlicher Rekruten über improvisierte Verkleidungen an der Front in engstem Kreis bis hin zu langwierig vorbereiteten Aufführungen in den Kriegsgefangenenlagern der Alliierten.

Informationen zum Buch

„Soldier Studies: Crossdressing in der Wehrmacht“ von Martin Dammann
Sprache: Englisch
Einband: Gebunden
Seiten: 128
Maße: 19 x 25 cm
Verlag: Hatje Cantz
Preis: 28 €

Ähnliche Artikel