Filrmollen die gerade aus einem Karton ausgepackt werden.
08. Februar 2017 Lesezeit: ~6 Minuten

Fotografische Crowdfunding-Projekte #1, 2017

Der Anfang des neuen Jahres scheint den Erfindergeist in vielen talentierten Menschen geweckt zu haben. Anders ist es jedenfalls nicht zu erklären, dass die Kategorie „Fotografie“ bei Kickstarter und Indiegogo gerade vor neuen Projekten nur so überläuft. Wir haben uns für Euch etwas genauer angesehen, wofür man als Fotograf*in aktuell sein übrig gebliebenes Weihnachtsgeld ausgeben kann.

 

Eine Steadycam auf der ein Smartphone sitzt.

Steadycam Volt

„Steadycam“ ist Euch vermutlich ein Begriff, denn die Firma baut die wohl bekanntesten Stabilisierer für weiche Kamerafahrten und verwacklungsfreie Videos. Nun bringt Steadycam diese Technologie in Form eines elektronisch stabilisierten Stativs für Smartphones.

Die Steadycam Volt soll superleicht sein und kann so klein zusammen gefaltet werden, dass sie in eine Jackentasche passt. Es wird zwei Bedienmodi geben, die sich entweder an erfahrene Nutzer*innen oder Anfänger*innen richten. Laut Hersteller hält eine Akkuladung bis zu acht Stunden und die Bewegungen der Steadycam Volt sollen wesentlich natürlicher sein an die eines handelsüblichen Drei-Achsen-Gimbal wie zum Beispiel der DJI Osmo.

Für umgerechnet 130 € könnt Ihr Euch eine Steadycam Volt auf Kickstarter sichern. Die Kampagne wird erst am 6. März 2017 enden und hat ihr Finanzierungsziel schon jetzt um fast das Fünffache überschritten.

 

Verschiedene Sofortbildkameras

Jollylook – Eine Sofortbildkamera aus Karton

Die Kickstarter-Kampagne „Jollylook“ richtet sich vor allem an Liebhaber*innen der Sofortbild-Fotografie. Die große Besonderheit der ausklappbaren Kamera: Sie besteht hauptsächlich aus recycletem Papier und Karton. Dabei wird sogar weniger Material verwendet als bei der Verpackung einer normalen Kamera.

Trotz der außergewöhnlichen Bauweise können verschiedene Bildmodi wie „Landschaft“, „Portrait“ oder „Makro“ gewählt, die Blende manuell eingestellt werden und es gibt neben einem funktionierenden Sucher auch einen Lochkamera-Modus. In der Kamera kann der Film der Fujifilm Instax Mini und natürlich auch dessen neue Schwarzweiß-Version verwendet werden.

Wenn Ihr umgerechnet etwa 33 € in die Kampagne investiert, könnt Ihr Euch eine Jollylook-Kamera sichern. Das Finanzierungsziel wurde bereits um mehr als das Doppelte überschritten und die Kampagne läuft noch bis zum 3. März 2017.

 

Eine Klemme auf einem Smartphone in der Katzenspielzeug eingeklemmt ist.

Flexy Paw

Was ist die größte Schwierigkeit für jede*n Tierbesitzer*in? Genau: ordentliche Bilder vom geliebten Vierbeiner zu machen. Hat man das Smartphone gezückt und ist bereit für ein paar Fotos, hat die launische Fellnase meistens keine Lust, das Modell zu spielen. Abhilfe schafft motivierendes Schütteln von Hunde- oder Katzenspielzeug, doch dann wird es wiederum zur Herausforderung, das Telefon still zu halten.

Dafür gibt es jetzt „Flexy Paw“: Eine simple Halterung, die es Euch erlaubt, einen Clip an einem flexiblen Arm an Euer Smartphone anzubringen, der das Spielzeug hält. Nun könnt Ihr Euch mit beiden Händen darauf konzentrieren, Bilder von Eurem Tier zu machen, das sich jetzt ganz auf Euer Telefon konzentriert. Das Ergebnis: Noch viel mehr Bilder Eurer Katze oder Eures Hundes. Darauf hat das Internet gewartet!

Wenn Ihr bereit seid, etwa 13 € zu investieren, könnt Ihr Euch ein „Flexy Paw“ sichern. Die Kampagne endet am 7. März 2017 und ist momentan leider noch weit weg von der erforderlichen Finanzierungssumme.

 

Eine Kameratasche auf einem Holzuntergrund

Camslinger Outdoor

Der Camslinger Outdoor wird vom Hersteller mit dem Slogan „die schnellste Kameratasche der Welt“ angepriesen. Im Gegensatz zu größeren Rucksäcken sitzt der Camslinger Outdoor über einen Hüftgurt außen an Eurem Oberschenkel. Dort liegt auch das Gewicht, was ihn wiederrum von anderen Hüfttaschen unterscheidet. Das „Eine Hand – eine Sekunde“-Konzept soll es Euch erlauben, innerhalb kürzester Zeit mit nur einer Hand an Eure Kamera zu kommen.

Das Interessante an der Sache: Der Zugriff auf die Kamera soll fast genauso schnell sein wie die Nutzung eines Kameragurtes, mit dem die Kamera um Eurem Oberkörper hängt. Der Vorteil ist dabei, dass die Kamera im Camslinger Outdoor gegen Stöße und Regen geschützt ist. Der Platz soll für eine normale Spiegelreflexkamera ausreichen und je nachdem, welches Objektiv sich auf der Kamera befindet, haben auch noch weitere Objektive in der Tasche Platz. Natürlich gibt es ein paar zusätzliche Fächer für Kleinteile.

Für umgerechnet ca. 74 € könnt Ihr Euch einen Camslinger Outdoor in blau oder grün sichern (grau ist leider bereits vergriffen) und spart damit 20 % gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung. Das Projekt ist bereits voll finanziert und die Kampagne endet am 14. Februar 2017.

 

Ein Magazin liegt auf rosa Stoff.

Disposable Magazine

Das „Disposable Magazine“ ist ein Magazin, das bereits zwei jährlich erschienene Ausgaben hervorgebracht hat und bittet in der entsprechenden Indiegogo-Kampagne nun um Unterstützung, um weitere Ausgaben veröffentlichen zu können.

Das Konzept des Magazins ist ganz einfach: Es werden Fotograf*innen gezeigt, die zu einem vorgegebenen Thema mit einer Einwegkamera Bilder gemacht haben. Entsprechende Kameras bietet das Disposable Magazine auch selbst an und will durch die Kampagne unter anderem weiter in die Produktion dieser Kameras investieren und den Veröffentlichungszyklus des Magazins von zwölf auf sechs Monate verringern.

Um vernünftige Belohnungen zu bekommen, muss dieses Mal etwas mehr Geld investiert werden. Für umgerechnet 234 € bekommt Ihr eine pinke Kamera des „Disposable Magazine“ und obendrauf die Garantie, in der nächsten Ausgabe veröffentlicht zu werden. Bis Ende März habt Ihr noch Zeit, das Projekt zu unterstützen, das bisher lediglich etwa 5 % der erforderlichen Summe gesammelt halt.

 

Filmrollen, die gerade aus einem Karton ausgepackt werden.

Rescued Film Project

Das „Rescued Film Project“ hat es sich zur Aufgabe gesetzt, vergessene und verlorene Filmrollen auf der ganzen Welt aufzuspüren und zu entwickeln. In der aktuellen Indiegogo-Kampagne bittet der Projektgründer Levi Bettwieser um Unterstützung für eine besonders große Sammlung von Filmrollen.

Es handelt sich um geschätzt 1.200 Rollen Film, alle unentwickelt, alle vom selben Fotografen, alle in den 50er Jahren geschossen. Jede einzelne Rolle wurde in mehrere Schichten aus unter anderem Alufolie und Zeitungspapier verpackt und separat verschlagwortet.

Levi hat einige Partner, die ihm mit großen Rabatten bei der Entwicklung und Scannung der Filme helfen. Mit Unterstützung der Kampagne helft Ihr Levi nicht nur, diese sondern auch zukünftige Sammlungen von Filmrollen zu retten.

 

Ihr habt noch andere interessante Projekte entdeckt, die wir hier vergessen haben? Erzählt uns in den Kommentaren davon.

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