Skater mit Spiegelung einer Fensterfront.
05. März 2016

Berliner Linien: Skateboarding im Panorama

Ich beschäftige mich seit 2011 intensiv mit der Fotografie. Der Großteil besteht dabei aus Skateboarding und allem, was dazu gehört. Mit der Zeit wurden meine Skateboard-Fotos unbewusst immer grafischer, was vielleicht auch daran lag, dass ich als Kind schon von den Architekturbüchern meines Vaters begeistert war.

Als mir klar wurde, dass ich eine Vorliebe für Linien habe, bin ich auf die Idee gekommen, diese Leidenschaft in einer Serie umzusetzen. Ich habe angefangen, Linien aus der Draufsicht mit einer Nikon FM2 festzuhalten. Ganz simpel, ohne Schnickschnack. Als ich die ersten Filme entwickelt hatte, kam dann aber die Ernüchterung: Das Ganze lief nicht wirklich nach meinen Vorstellungen und die Serie wurde erst einmal auf unbestimmte Zeit auf Eis gelegt.

An einem Herbstwochenende in Berlin war ich wieder einmal mit meiner Kamera unterwegs. Eigentlich, um ein paar Skatefotos zu schießen. Dieses Mal allerdings mit der Hasselblad XPAN. Zufälligerweise entstand auf dem Tempelhofer Feld dann ein primär linienhaftes Foto mit Skater – sehr klar und strukturiert. Als ich durch den Sucher geschaut und abgedrückt habe, kam mir sofort die zündende Idee.

Spitze des Berliner Fernsehturms.

Kreisrunde Linien auf Beton.

Skater auf einer Ebene aus Betonplatten.

Kreuzmarkierungen auf Asphalt.

Gezacktes Dach vor bewölktem Himmel.

Dachkonstruktion mit Netz.

Mit Betonplatten gestalteter Platz.

Skater fährt unter einer Bahn-Brücke hindurch.

Skater springt an einer Wand hoch.Diagonale aus hellem Beton vor dunkleren Betonplatten.

Ecke eines Daches vor dem Himmel.

Skater vor Fenstern.

Asphalt mit Markierungen.

Betonwand vor dem Himmel.

Gehwegplatten an einer Ecke.

Fensterfront eines Bürogebäudes.

Metallskulptur.

Runde Glassteine in einer Wand.

Oberleitungen.

Betonbrücke vor dem Himmel.

Betonbrücken vor dem Himmel.

Touristenboot auf dem Wasser.

Skater auf einer Ebene aus Betonplatten.

Betonwand vor dem Himmel.

Skater mit Spiegelung einer Fensterfront.

Vor dem Himmel aufragendes Bauwerk mit Hammer- und Sichel-Symbol.

Skater am betonierten Ufer einer Wasserfläche.

Verwinkeltes Gebäude.

Skater an zu einer Ecke angeordneten Treppenstufen.

Die anfangs eindimensionale Serie bekam mit dem Skater und der XPAN dann eine räumliche Wirkung, die perfekt mit dem Konzept harmoniert hat – und den Namen „BERLIN LINES“. Der Skater bewegt sich mit seinem Skateboard generell sehr gern im urbanen Raum. Ein Skater sieht die Großstadt Berlin mit ganz anderen Augen als der „Nicht-Skater“.

Unser Blick wird automatisch auf Kanten, Stufen, Linien, Flächen und räumlich erschaffene Objekte gezogen. Man geht im Kopf durch, was mit dem Skateboard an diesen für uns so besonderen Orten möglich ist und was nicht. Die Linie gibt Dir die Richtung vor. Täglich kämpfen wir mit eingewachsten Linien und liegen dafür auch gern einmal auf dem kalten Asphalt oder Beton.

Für Außenstehende ist es oft nicht ganz leicht nachzuvollziehen, warum wir manche Betonkanten anbrüllen und den Spot wie ein Alphamännchen markieren. Unsere Subkultur fühlt sich auf der Straße zuhause. Ich habe versucht, auf 35 mm diese Symbiose aus Skateboarding und dem urbanen Raum, in den wir uns bewegen, festzuhalten. An Orten, die für uns mehr sind als nur eine Linie.

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