Eine Kamera in verglitzerten Händen.
10. Januar 2016 Lesezeit: ~7 Minuten

browserfruits 01.2016

Hör auf, Dir die Augen zu reiben – ja, die browserfruits sind zurück. Nachdem wir ein Jahr lang Empfehlungen für Bücher, Wettbewerbe, Videos und Artikel wöchentlich abwechselnd gegeben haben, kippen wir jeden Sonntag nun doch wieder alles zusammen.

Warum? Unser Experte für ausgedehnte monatliche Buchempfehlungen (Martin Gommel) ist nicht mehr bei kwerfeldein. Sein Partner in Crime (Tilman Haerdle) sowie unser Video-Beauftragter (Sebastian Baumer) machen gerade eine Pause. Grund für uns, neu planen zu müssen und zu dem Schluss zu kommen, dass eine wöchentliche Tüte Buntes für uns schlicht organisatorisch einfacher ist – und wir wissen ja: Ihr mochtet es.

 

Grüne kaputte Schreibmaschine.

Linktipps

• In der Wüste gibt es nichts weiter als Sand, Sand und noch mehr Sand? Nicht ganz. Es gibt auch Wasser und früher soll es noch viel mehr gewesen sein. Das AnOther Mag hat seinen Artikel zum Thema mit ein paar Fotografien illustriert, die zeigen, wie seltsam surreal diese Wüstenoasen aussehen. → ansehen

• Eine bittere Geschichte über einen Mann, der Frauen mit einer Fotokampagne in ein Hotelzimmer lockte, um sie zu missbrauchen. Am Dienstag wurde er vom Landgericht Aschaffenburg zu einer Gesamtstrafe von acht Jahren und acht Monaten Haft verurteilt. Die Süddeutsche hat mehr Details. → ansehen

• Italien ist bei Lost-Places-Fotografen sehr beliebt, was nicht nur an den unglaublich schönen verlassenen Villen liegt, sondern auch an der Offenheit der Italiener Fotografen gegenüber. Die Mitteldeutsche Zeitung zeigt einige Aufnahmen aus Italien von Sven Fennema anlässlich der seines neuen Bildbandes „Nostalgia“ . → ansehen

• Zehn Stockwerke und zehn verschiedene Leben. Der Fotograf Bogdan Girbovan hat die anderen übereinander liegenden Wohnungen seines Hauses aus demselben Winkel fotografiert wie seine eigene und so seine Nachbarn gleich ein wenig besser kennengelernt. → ansehen

• Im Laufe der Jahre verändern wir uns alle. Wie stark diese Verwandlung ist, zeigt dieses Projekt, bei dem Bilder von älteren Menschen über die Portraits ihrer Jugend gelegt werden. Der Abstand zwischen den Fotos beträgt mindestens 50 Jahre. → ansehen

• Der Link ist schon etwas älter, aber die Aufnahmen sind einfach so gut, dass wir sie Euch unbedingt zeigen möchten. Inge Prader hat in ihrem Projekt Gemälde von Gustav Klimt nachgestellt. → ansehen

• Ignant stellt die surrealen Selbstportraits des amerikanischen Fotografen Kyle Thompson vor. Seine Bilder entstehen meist in Wäldern oder verlassenen Orten. → ansehen

• Petapixel zeigt die Gewinnerbilder von „Junebug Weddings“, einem Fotowettbewerb für Hochzeitsfotografen. Die prämierten Fotos sind sehr schön anzusehen und stammen von Fotografen aus der ganzen Welt. → ansehen

• Seifenblasen gefrieren bei -10 °C und das sieht unglaublich schön aus. Boredpanda zeigt eine kleine Fotoserie von Pablo Zaluska sowie ein Video, in dem man dabei zusehen kann, wie sich auf der Oberfläche der Seifenblasen Eiskristalle bilden und sie langsam erstarren. → ansehen

• Rick Guest hat Tänzer des Royal Ballet, des English National Ballet, der Richard Alston Dance Company, der Dresden Semperoper und dem Royal Danish Ballet portraitiert. Dabei nutzte er kein besonders auffälliges Licht oder andere Extras – die Tänzer und ihre Posen stehen im Fokus. → ansehen

• Slate stellt das Lebenswerk der Polin Zofia Rydet vor, die im stolzen Alter von 67 Jahren begann, Wohnungen fremder Menschen (mit ihnen drin) zu fotografieren. Über zwei Dekaden sammelte sie unfassbare 20.000 Bilder. Leidenschaft trifft Besessenheit und Sammelwut. → ansehen

• Die New York Public Library hat 180.000 hochauflösende Bilder (Fotos, Landkarten, Notenbläter und vieles mehr) online verfügbar gemacht. Spannend daran ist, dass diese Daten anhand vieler Eigenschaften filter- und sortierbar sind, für Programmierer auch in Massen ansteuerbar und absolut gemeinfrei. Wunderbar also zum Collagieren oder in unbekannter Vergangenheit schwelgen. → ansehen

 

Buchcover: Tamas Dezsotomicek-cove

Buchempfehlungen

Tamas Dezso hat die Randbereiche der rumänischen Gesellschaft fotografiert. Er möchte in Vergessenheit geratende Lebensweisen, die unberührte Natur und zerfallene Fabriken dokumentieren. Im Zentrum seiner Bilder stehen aber immer die Menschen. „Notes for an Epilogue“ heißt sein Bildband, der bei Hatje Cantz erschienen ist. Auf Zeit Online kann man 15 Bilder aus dem Buch bewundern.

Das Art Magazin schwärmt von „hit or miss“ von Timotheus Tomicek. Einem der „Künstlerprojekte im Geiste der Romantik, die auf eine freimütige Universalpoesie abzielen.“ Bei so viel Bewunderung konnten wir nicht anders, als es hier zu erwähnen. Erschienen ist das Buch bei Kehrer.

 

Mensch in schwarzer Plüschjacke.Frau mit großem schwarzem Hut und Schleier.
Mensch mit Blumengesteck auf dem Kopf und Schleier.Collage eines eleganten Frauenportraits.

Drüben auf Instagram

@elizavetaporodina_official – Elizaveta Porodina ist eine Fashionfotografin aus Deutschland, deren steile Karriere wir schon seit ein paar Jahren verfolgen. Auf Instagram zeigt sie ihre extravaganten Arbeiten, die stets vor Eleganz strotzen, oft in ihrer Einfachheit verblüffend und doch besonders sind und in deren Mittelpunkt immer ein schöner Mensch steht, dessen Blick einen ahnen lässt, was die Fotografin antreibt.

 

Seifenkistenrennen

Fotowettbewerbe

Der CEWE Fotowettbewerb zum Thema „Light Painting“

Ihr malt gern mit Licht oder habt andere spannende Experimente mit Licht in Bildern verewigt? Dann könnte der Wettbewerb zum Thema „Light Painting“ von CEWE interessant für Euch sein. Eine Altersbeschränkung oder Vorgaben zum Wohnort konnten wir nicht finden.

Teilnehmen könnt Ihr noch bis zum 15. Januar 2016, danach entscheidet eine Jury über die Gewinner. Zu gewinnen gibt es Gutscheine verschiedener Firmen. CEWE behält sich das Recht vor, alle eingereichten Bilder für Eigenwerbung nutzen zu dürfen.

 

Choice Awards

Der Choice Award ist ein großer internationaler Wettbewerb, dessen Teilnahme jedoch auch nicht ganz günstig ist. Als Nicht-Mitglied zahlt man für bis zu sechs Aufnahmen 40 $. Einreichen kann man die Bilder in verschiedenen Kategorien, die sich durch die jeweiligen Juroren unterscheiden. Eure Bilder werden entweder vom Kurator des Metropolitan Museum of Art, der künstlerischen Leitung des Festivals QUAD & FORMAT oder dem Fotoredakteur der Huffington Post bewertet.

Zu gewinnen gibt es eine Ausstellung in Santa Fe, New Mexico, Portfolio Reviews und Veröffentlichungen der eingereichten Arbeiten. Einsendeschluss ist der 22. Januar 2016.

 

Videos

DigitalRev ist bekannt für seine lustigen Videos rund um die Fotografie. In neuesten geht es um Probleme, die nur Fotografen verstehen können. Sehr amüsant, Ihr werdet Euch wiedererkennen!

 

Fotojournalismus, Street Art und Multimedia? Läuft! Magnum Foundation und #Dysturb machten es vor: Zum Weltklimagipfel in Paris pflasterten sie in einer Nacht-und-Nebel-Aktion die Straßen der Stadt mit erstklassigen Fotografien zum Thema Klimawandel, gespickt mit einer Nummer, unter der man sich von den Fotograf*innen persönlich die Hintergrundgeschichte zum Bild erzählen lassen kann. Mehr davon!

 

Wie findet Ihr die neuen alten browserfruits? Welche anderen oder weiteren Inhalte wünscht Ihr Euch für den gemütlichen Sonntag bei einer Tasse Tee oder Kaffee für dieses Format? Sagt es uns in den Kommentaren, unsere Ohren sind gespitzt!

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