Grüne kaputte Schreibmaschine
22. März 2015 Lesezeit: ~4 Minuten

Die 5 Artikel des Monats

Liebe Leser, fünf Mal die Woche versorgen wir Euch mit tagesaktuellen Links zur Fotografie – im Ausblick. Täglich scannen wir das Internet nach spannenden, relevanten Artikeln, Interviews oder Klickstrecken. Doch unser Unterfangen stellt einige Leser vor ein Problem: Wer soll das alles lesen?

Zwar erfreut sich unser Ausblick täglich größerer Beliebtheit, jedoch werden nur die Wenigsten jeden Tag in der Lage sein, alles zu lesen. Deshalb haben wir den Sonntagsüberblick erfunden, in dem wir einmal pro Monat die besten Links und Artikel im Rückblick auswählen.

Wenn Ihr also auch im März wenig Zeit hattet, unseren Ausblick mitzuverfolgen, dann ist dieser Artikel Eure Gelegenheit, die Crème de la Crème der Fotoartikel zu konsumieren. Viel Spaß damit.

 

Wie man ein großartiger Fotograf wird (nicht)

Ein Tipp vorneweg: Falls Ihr eine Tasse Kaffee zur Hand habt, solltet Ihr diese nun an einer sicheren Stelle absetzen, damit Ihr vor Lachen keine Sauerei anrichtet. Denn eines der lustigsten und lehrreichsten Bücher der vergangengen Wochen ist „How to be…“ von Thomas Vanden Driessche aus Brüssel.

„How to be“ ist ein komplett offengelegtes Buch, dessen Seiten einzusehen und somit als ein langer Artikel zu genießen sind. Wer mit lang „langweilig“ verbindet, wird eines Besseren belehrt werden. Vanden Driessche mockiert alle gängigen Fotosparten, indem er Tipps dazu gibt, auf welchem Weg stereotype (Hochzeitsfotograf, Kitschfotograf, zeitgenössischer Fotograf) Bezeichnungen zu erreichen sind.

 

Straßenfotografie und Eitelkeit

Am 9. März schrieb Eric Kim einen Beitrag, der im Netz ein wenig unterging. Kim berichtete von Teilnehmern seiner Workshops, die andere Menschen auf der Straße fotografieren, sich selbst aber nicht ablichten lassen würden. Kim legte damit den Finger in eine Wunde, die meines Erachtes nicht zu übersehen ist.

Das Gute an Kims Text ist, dass er es nicht bei der Kritik einzelner belässt, sondern Lesern im Gegenzug Vorschläge unterbreitet, wie sich die (bei einem selbst) vorgefundene Eitelkeit abwenden lässt. Liebe Straßenfotografinnen und -fotografen, das ist Pflichtlektüre.

 

Dorfidylle dokumentiert

Es gibt Serien, die bellen einen förmlich an. Mit schrillen Farben, brechenden Kontrasten und nicht zu entfliehender Dramatik. Und dann gibt es die anderen. Die sich zurückhaltend und sublim einem Thema nähern und Betrachter herausfordern, sich inhaltlich mit dem Abgebildeten auseinanderzusetzen.

Eine dieser Serien ist „I want it to shine“ von Christian Protte, der die romantisierende Darstellung des Dorfes und seinen Bewohnern bewusst wählte, um sich der einst langweiligen Ödnis der Provinz erneut auszusetzen. Das Emerge-Magazin hat ihm eine Bildstrecke gewidmet und seine Motivationen erläutert.

 

Maßgebende Qualität: Glaubwürdigkeit

Zum 25. Jubiläum Photoshops sprach Lena Wilde mit dem Ostkreuz-Fotografen Maurice Weiss, der die Bearbeitung von Fotografien im 21. Jahrhundert diskutierte, seinen Umgang damit offenlegte und Lightroom als genehme Alternative zum PS-Koloss empfiehlt.

Des Weiteren erklärt Weiss den Unterschied zwischen französischer und deutscher Bildkultur, die ihm täglich begegnet und führt auf, warum Glaubwürdigkeit das entscheidende Kriterium für Berufsfotografen ist.

 

Erfolg, Erfolg, Erfolg

Rosie Hardy war am Ende. Sie konnte nicht mehr. Jahrelang hatte sie als Fotografin gearbeitet, doch sie war nicht wirklich glücklich. Fühlte sich an ihre Kunden gebunden und hatte die Schnauze voll. Hardy entschied sich, Erfolg neu zu definieren und begann ein neues Leben.

Dieses neue Leben war ganz anders und vor allem ohne den Zwang, zu verdienen. Nach einiger Zeit brach sie zusammen: Vor Glück.

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