15. September 2014 Lesezeit: ~3 Minuten

Die Abhängigkeit des Kreativen

Marta Bevacqua lebt den Traum vieler junger Mädchen und begann diesen Traum, wie viele andere vor ihr, schon während der Schulzeit. Sie entdeckte die Fotografie, entdeckte die Möglichkeit sich damit auszudrücken und kreativ zu sein. Der Traum wuchs, von der Fotografie nach der Schule auch leben zu können.

Anfangs war es schwer für sie, diesen Traum aufrecht zu erhalten. Es dauerte einige Jahre, bis sie endlich einen richtigen Job fand. Mittlerweile kann die heute 25-Jährige von der Fotografie leben.

Seit 2011 arbeitet sie für die Mode-Industrie. Sie erarbeitet konzeptionelle und konstruierte Projekte, lässt ihre ganze Kreativität in ihre Bilder einfließen und genießt ihre Arbeit für die Modewelt. Sie sei keine „modische Person“, sagt sie, aber ein Künstler müsse von etwas leben, er müsse etwas essen und seine Miete bezahlen können. Deshalb erstellt sie auch Editorials und kommerzielle Werke.

Eine Frau sitzt auf gelben Plastikstühlen und wartet auf den Zug.

Zwei Frauen halten sich an den Händen.

Eine Frau sitzt auf dem Sofa und schaut uns an.

Sie tauchte zwei Jahre komplett in diese Welt ein und in dieser Zeit bemerkte sie, dass sich etwas veränderte.

Ich verstand, dass ich fotografiere, weil ich einen konstanten Drang zum Kreieren spüre. Es ist mehr, als mich selbst auszudrücken, mehr als eine gewöhnliche Leidenschaft und ein Job. Es ist manchmal wie eine Sucht, aber nicht die Sucht nach der Aufnahme von Fotos. Es ist die Sucht nach dem Erschaffen. Ich kann das auf jede erdenkliche Weise tun. Ich habe einen konstanten Strom von Ideen in meinem Kopf. Ich schaue in die Welt der vergangenen Bilder und habe einen konstanten Strom von Atmosphäre und Geschichten in meinem Geist, der niemals stoppt.

Eine Frau sitzt auf dem Beifahrersitz und die Sonne kitzelt ihr Haar.

Eine Frau sitzt im Auto auf dem Fahrersitz und schaut uns an.

Eine Frau mit rotem Lippenstift hält eine alte Kamera in der Hand.

Marta möchte Geschichten erzählen und die Fantasie der Menschen anregen. Das ist ihre Leidenschaft.

An die Tür ihres Schlafzimmers, in dem Haus, in dem sie geboren wurde – ein kleines rotes Haus in der Nähe von Rom – schrieb sie, lange bevor sie zur Kamera griff, einen Satz von Philip Pullman: „Geschichten sind das Wichtigste in der Welt. Ohne Geschichten wären wir keine Menschen.“

Das Portrait einer Frau und viele Farben.Eine Frau hinter bemaltem Glas.

Bemerkenswert an Marta ist, dass sie ihren Traum nicht aufgab und ihrem eigenen Versprechen aus der Vergangenheit treu blieb. Denn wie oft werden wir von der Realität eingeholt, hören auf zu träumen und gehen Wege, die leichter erscheinen.

Anfang des Jahres zog Marta nach Paris – eine Stadt, die ihr viele Türen und Möglichkeiten öffnete. Bisher ist es die inspirierendste Zeit in ihrem fotografischen Leben. Und gerade ist sie an einem Punkt, an dem sie ganz fest daran glaubt alles erreichen zu können woran sie glaubt, wenn sie es wirklich will.

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