Bis 2004 war meine größte Leidenschaft die Malerei, mit der ich Visionen entwickeln konnte, die mit anderen visuellen Techniken nur schwer zu realisieren waren. Dann öffnete ich „die Tür“ zu meiner eigenen Welt, indem ich einen anderen Schlüssel benutzte: Die Fotografie und Fotomanipulation.
Ich habe immer alles selbst gemacht – was mir meine innere Stimme gesagt hat, Lernen und Fühlen, innere Bedürfnisse. Meine Inspiration für Kompositionen, Sättigung, Ausdruck und Szenen kommt eher von den Meistern der Malerei wie John Martin, Zdzisław Beksiński und Caspar David Friedrich. Meine frühe Faszination für Malerei und Fotografie wurde durch den Einsatz digitaler Werkzeuge in eine einzige kombiniert.
Digitale Fotografie und Software gaben mir die Gelegenheit, einzigartige Realitäten zu erschaffen, die man unmöglich mit herkömmlichen Dunkelkammertechniken erreichen kann. Die meisten meiner Arbeiten sind wie Reisen an Orte, die nicht existieren. Orte aus meinen Träumen, Wünschen, meiner Vorstellungskraft und meinen Ängsten. Sie sind meine Flucht aus der Realität, die für mich nicht genug ist.
Meine Inspiration kommt von vielen Künstlern und es macht keinen Unterschied, ob sie durchs Hören oder Sehen zu mir kommt. Ich kann aber sagen, dass Musik den größten Einfluss auf meine Arbeit hat. Sie ist ein von den Bildern in meiner Vorstellung untrennbares Element, so eine Art Musik-Illustration zur visuellen Szene.
Wohin ich auch gehe, ich nehme meine Kamera mit, denn irgendwann und irgendwo könnte dieser eine Moment sein, den ich durch meinen Vorstellungsfilter lassen möchte. Ort, Zeit, Erinnerung. Wenn ich die Realität ansehe, ist es, als würde ich durch eine Linse sehen. Ich sehe Frames, mögliche Bilder, Szenen, Kompositionen. In den meisten Fällen weiß ich schon von Anfang an, wie ich die Realität benutzen möchte.
Es ist, als würde ich die Kreativ-Maschine beim ersten Blick einschalten. Es beginnt mit einem Ausgangsfoto, zu dem ich mit Hilfe von bereits existierenden anderen Fotos eine Stimmung kreiere, dazu nehme ich noch Lichteffekte oder Farben, Gradationskurven oder tiefere Eingriffe mittels Fotomanipulation oder Collage mit anderen Elementen, die nach dem Zusammenbauen zu einem kompletten Werk werden.
Ich versuche all das so gut wie möglich zu machen, also immer meine bestmöglichen Fähigkeiten in jedes Bild einzubringen, damit es nicht weit von meiner ersten Vision und der ursprünglichen Inspiration entfernt ist. Da jedes Bild tatsächlich existierende Orte verwendet, kann der aufmerksame Betrachter bekannte Teile in der Landschaft entdecken. Ich suche also passende Elemente für die Komposition, Orte und Momente. Sehr oft dauert das sehr lange. Ich habe noch viele Projekte, die bisher nicht fertiggestellt sind, weil einige Teile fehlen.
Wenn ich aus den Einzelteilen meine Bilder erstelle, achte ich besonders darauf, dass sie am Ende echt aussehen. Ich möchte alles so machen, dass man am Ende nicht mehr unterscheiden kann, was echt und was montiert ist. Die Farben, Schatten, das Licht, präzise Übergänge sind also wichtig.
Seit vielen Jahren haben mir viele Menschen dabei geholfen, zu verstehen, dass ich mich für den richtigen Weg der Selbstverwirklichung entschieden habe. Er hat mir die Möglichkeit gegeben, meine Welt zu zeigen und mit anderen zu teilen. Das ist es, was ich tue, was ich liebe und es ist noch lange nicht alles, was ich ausdrücken möchte. Jeden Tag entdecke ich neue Dinge in meiner Welt. Ich lade Dich in meine Welt ein.