Junger Erwachsener in Agbogbloshie, eine der größten Elektroschrott-Mülldeponien der Welt
26. Mai 2014

Agbogbloshie

Agbogbloshie ist eine der größten Elektroschrott-Mülldeponien der Welt und liegt im westafrikanischen Ghana. Der Inhalt von rund 600 Kontainern landet hier jeden Monat. Kevin McElvaney hat die Kinder und Jugendlichen getroffen und portraitiert, die hier leben.

Viele von ihnen sterben an Krebs, bevor sie 30 Jahre alt werden. Und das für gerade einmal 2 Dollar am Tag, die sie verdienen, indem sie den Elektroschrott verbrennen, um anschließend die darin enthaltenen Edelmetalle zu verkaufen.

Die Fotostrecke wird am 6. und 7. Juni in Hamburg, Warnholtzstraße 4 ausgestellt. Der Fotograf Kevin McElvaney und sein Partner des Projektes, der ghanaische Umweltaktivist Mike Anane, der extra aus Accra anreisen wird, sind vor Ort und stellen sich gern den Fragen der Gäste.

Die Idee ist, dass diese Ausstellung anschließend von jedem in seine Stadt geholt werden kann, um auf das enorme Problem aufmerksam zu machen. Die nächsten geplanten Stopps sind in Chicago, San Francisco, Amsterdam und Accra.

© Kevin McElvaney

© Kevin McElvaney

© Kevin McElvaney

© Kevin McElvaney

© Kevin McElvaney

© Kevin McElvaney

© Kevin McElvaney

© Kevin McElvaney

Ich habe Kevin gefragt, was ich tun kann, damit mein alter PC nicht in Ghana landet. Er empfiehlt die offiziellen Recyclinghöfe, merkt jedoch an, dass auch hier hin und wieder Sub-Unternehmer das System stören und am Ende wiederum das passiert, was nicht passieren soll: Die illegale Entsorgung statt Recycling.

Am Schluss kann man leider nur zu der Erkenntnis kommen, dass Verzicht und weniger Konsum all das minimieren kann, denn keines der Versprechen in Politik und Industrie greifen bis heute, auch 30 Jahre nach den Baseler Konventionen. ARTE hat hierzu kürzlich ein Spezial gebracht.

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