15. Juni 2013

Was ich von Skater Erik Koston lernte

Da ich in meinem Freundeskreis Skater habe und auch früher eine Weile das Griptape plagte, wurde ich neugierig, als in meiner Facebook-Timeline ein Videoportrait über Erik Koston geteilt wurde. Ich sah es mir an und während des Schauens hatte ich paar mal Gänsehaut. Denn das Gesagte in Verbindung mit den wunderbaren Bildern sprach zu mir auf einer emotionalen Ebene: Leidenschaft.

Wenn man ein Leben lang einer geliebten Sache folgt und ihr treu ist, dann entsteht eine Beziehung zur Tätigkeit, die nicht mehr von der Person zu trennen ist. Im Video spricht Erik Koston, professioneller Skaterboarder, genau darüber. Er erzählt davon, wie er in der Schule ständig ans Skaten dachte und sich heute fragt, wie lange er im Alter von 37 seiner Leidenschaft noch folgen kann.

Ich mag es, Menschen dabei zuzuhören, wie sie über die Passion ihres Leben sprechen, wie sie ihr folgten und was daraus enstand. Das spricht zu mir deshalb, weil ich als Fotograf genau dasselbe tue – oder es zumindest versuche. Ich kann viel von solchen Menschen lernen, denn sie machen auf ihrem Weg ganz eigene Erfahrungen und finden Worte für vieles, was ich sehr gut nachempfinden kann.

So ein Moment ist folgender (ich werde nicht zu viel vorwegnehmen): Erik spricht darüber, dass das Skaten mittlerweile zu ihm gehört, wie ein Körperteil: Wie seine Hand. Er würde sich nie von seiner Hand trennen. Ist das nicht eine sehr treffende Metapher?

Des Weiteren liebe ich es, Menschen wie ihm bei der Tätigkeit zuzusehen. Denn meistens sieht das leicht, mühelos und flüssig aus. Erik macht hier ein paar Flips, da ein paar Grinds und es kommt einem beim Zusehen so federleicht, so ganz natürlich vor.

Nun, das ist es auch, aber: Alles, was leicht aussieht, ist die Folge jahrelanger Wiederholung. Von Abertausenden Fehlern (bei Erik: Stürzen). Täglich. Immer wieder. Nur, wer dran bleibt, kommt irgendwann da an, wo Erik Koston heute ist.

Erik Koston ist für mich in dieser Hinsicht ein Vorbild. Sein Tun motiviert mich, weiter täglich auf der Straße mein Ding zu machen. Auch, wenn die Ergebnisse manchmal noch weit von dem entfernt sind, wo ich mal ankommen möchte.