Deutscher Fotobuchpreis 2013
Ich mochte die Fotografie nie, nicht um der Fotografie willen, jedenfalls. Ich mag das Objekt. Ich mag Fotografien, wenn man sie in der Hand hält.
– Robert Mapplethorpe
Fotografien zum In-der-Hand-Halten. Das Fühlen, Blättern und Riechen allein macht einen Bildband schon zu etwas Besonderem. Aber nicht nur das. Der Deutsche Fotobuchpreis prämiert jährlich Fotobücher. Aus 173 nominierten Titeln erhielten gestern Abend 22 Fotobücher das Prädikat „Sieger Deutscher Fotobuchpreis 2013“. Fünf davon wurden mit Gold, 17 mit Silber ausgezeichnet.
Da die Teilnahme am Wettbewerb einen kleinen Beitrag kostet und erst ab einer Auflage von 500 Exemplaren möglich ist, liegen die bekannten, großen Verläge weit vorne. Besonders der Hatje-Cantz-Verlag und Steidl stechen aus der Masse hervor.
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In der Kategorie „Fotobildbände“ wurden folgende drei Werke mit Gold prämiert:
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Poppy Trails of Afghan Heroin* |
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Darkroom* |
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hier weit entfernt* |
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In der Kategorie „Fotogeschichte & Fototheorie“ erhielten Gold:
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Nostalgia: Das Russland von Zar Nikolaus II.* |
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Documenting Science* |
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Die 17 Silber-Preisträger findet Ihr auf der Seite des Deutschen Fotobuchpreises. Wir haben überlegt, ob wir etwas zu den einzelnen Bänden schreiben sollten. Da wir jedoch kaum eines bisher selbst im Regal stehen haben, werden wir die Gewinnerbücher in der nächsten Zeit erst einmal genauer unter die Lupe nehmen und wenn sie uns gefallen, natürlich auch rezensieren.
Ohne Bedenken empfehlen können wir auf jeden Fall „Gärtners Reise“* von Sibylle Fendt, das unser Redakteur Robert Herrmann mit seiner Spürnase für besondere Fotobücher bereits in der Vergangenheit für Euch rezensiert hat.
Kennt Ihr vielleicht eines der Fotobücher aus erster Hand und könnt mehr darüber erzählen, wie es Euch gefallen hat? Oder interessiert Euch eines der Bücher besonders, das wir zuerst für eine Rezension ansehen sollen?
* Das ist ein Affiliate-Link zu Amazon. Wenn Ihr darüber etwas bestellt, erhalten wir eine kleine Provision, Ihr zahlt aber keinen Cent mehr.
Treffender als Robert Mapplethorpe könnte man es nicht sagen.
Ich freu mich, das mein Lieblingsbuch Gold gewonnen hat. Ich denke
Pentti Sammallahti, der alte Geschichtenerzähler, hat es auch
verdient. Wie sagte schon Peter Lindhorst, “ Ganz großes Kino „.
http://photonews-blogbuch.de/#!/entry/pentti-sammallahti-hier-weit-entfernt,1917
Auch wenn man mich einen Ignoranten nennt, egal, „Gärtners Reise“ ist mein Favorit. Es spricht mich thematisch an, und die Bilder sind wunderbar; darum nehme ich es, im Gegensatz zu manch anderen Fotobüchern, immer mal wieder zur Hand, um darin zu blättern.
treffender als maplehorp kann man es wirklich kaum ausdrücken.
nur ist leider auch ein buch in nichts mit einem echten bild zu vergleichen. ein buchdruck, und mehr noch ein digitales bild ist nur ein abklatsch. erst wenn man ein bild in händen hält, es fühlen, fassen und spüren kann, erlebt man das, was fotografie vermag.
gerade desshalb ist “ hier weit entfernt“ ein echtes Erlebniss, ein Stück von Sammallahtis Arbeit,
liebevoll bis ins kleinste Detail gestaltet.
Natürlich hätte ich auch gerne ein paar Orginal Bilder, das dürfte aber leider meinen finanziellen Rahmen erwas sprengen.
word
Riechen, da sagst du was. Immer wieder gut bei Büchern, mal abgesehen vom gucken und anpacken.