19. Juli 2012 Lesezeit: ~2 Minuten

Ondrej Pakans kleines Königreich

Ondrej Pakan lebt in Myjava im Westen der Slowakei und fotografiert leidenschaftlich gern Insekten. Seine Faszination für diese kleinen Wesen wird in seinen Bildern, aber auch in seinen Worten darüber sehr deutlich.

Da ist eine andere Welt, die unter unseren Füßen ist und welche wir kaum wahrnehmen. Jede Fliege, Spinne und Biene ist ein perfektes Raubtier oder ein Opfer in diesem Reich. Mich überraschen immer wieder die vielen Arten dieses Königreiches, die verschiedenen Formen und Farben. Nach jedem Besuch in dieser Mikrowelt sehe ich die Dinge um mich herum ein bisschen anders.

Beim Blick über seine Bilder wird sogar in mir diese Faszination geweckt. Und ich ärgere mich zugegeben oft über Insekten, weil sie mir durch ihr Summen den Schlaf rauben oder ich sie einfach eklig finde. Auf Ondrejs Bildern erkenne ich jedoch eine farbenprächtige kleine Welt und dieses fremde Königreich, von dem er spricht.

Durch mein Objektiv sehe ich die Insekten in ganz anderer Qualität – ich sehe jedes Haar, jede Facette ihrer Augen. Ich liebe diesen Mikrokosmos und jedes Insekt ist für mich einzigartig.

Ich beginne meine Vorurteile über diese kleinen Tiere zu überdenken und auch meine Vorurteile gegenüber dieser Art der Fotografie. Es steckt weit mehr dahinter, als einfach mit einem sehr teuren Objektiv auf Tier XY zu halten. Ondrej übergeht auch meine Frage nach seiner Technik zunächst. Er antwortet mir, dass das Allerwichtigste Zeit sei.

Das Wichtigste in der Makrofotografie ist, viel Zeit zu haben. Ich bin oft bereits um fünf Uhr morgens am Ort, was nicht immer leicht ist. Am liebsten sind mir dabei Morgenkühle und Tau. Die Morgenkühle (max. acht Grad) macht das Insekt unbeweglicher und der Tau lässt das Bild noch einmal außergewöhnlicher werden.

Aber zum Schluss verrät er mir seine Technik dann doch. Für seine Fotos nutzt er die Canon 7D (40D) mit dem Makro-Objektiv Canon MP-E 65mm und einen Blitz Canon 430 II sowie einen selbstgemachten Diffusor. Er bearbeitet am PC den Kontrast und die Schärfe mit Hilfe von Photoshop nach, aber manilpuliert nichts an seinen Fotos. Darauf ist er sehr stolz und betont noch einmal die Einzigartigkeit dieser kleinen, fremden Wesen.

Wer mehr von Ondrejs Bildern sehen will, sollte einen Blick auf seine Profile bei 500px und in der Fotocommunity werfen.

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